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Brandkatastrophe im Club Colectiv: 5 Jahre seit der Tragödie

Die Überlebenden der Colectiv-Tragödie erhalten lebenslange medizinische Versorgung.

Brandkatastrophe im Club Colectiv: 5 Jahre seit der Tragödie
Brandkatastrophe im Club Colectiv: 5 Jahre seit der Tragödie

, 29.10.2020, 16:15

Der rumänische Präsident Klaus Iohannis kündigte an, dass er ein Gesetz, das den Überlebenden der Tragödie des Colectiv-Clubs lebenslange medizinische Versorgung gewährleistet, verabschiedet hat. Am Donnerstag, dem 30. Oktober, jährt sich der Brand im Bukarester Colectiv-Club zum 5. Mal. Iohannis teilte dies mit, nachdem die Abgeordnetenkammer einen Gesetzesentwurf verabschiedet hatte, der vorsieht, dass das Gesundheitsministerium die lebenslangen Kosten für die medizinische Versorgung der Colectiv-Brandopfer sowohl im In- als auch im Ausland übernimmt.



Fünf Jahre nach dem Brand, bei dem 64 zumeist junge Menschen ums Leben kamen, suchen Angehörige und Überlebende immer noch nach Gerechtigkeit. Das Gerichtsverfahren, das kurz vor der Urteilssprechung steht, wurde zuletzt vom Berufungsgericht vertagt, weil einige der Angeklagten keine Anwälte hatten. In diesem Verfahren wurden der ehemalige Bezirksbürgermeister, in dem sich der Club befindet, mehrere Beamte, die Eigentümer des Clubs, zwei Feuerwehrleute, Pyrotechniker und Vertreter eines Feuerwerksunternehmens zu Haftstrafen verurteilt. Nach der Entscheidung des erstinstanzlichen Gerichts müssen sie und die von ihnen vertretenen Institutionen den Opfern Schadenersatz in Höhe von fast 10 Millionen Euro zahlen.



Der Colectiv-Verband, dem Angehörige der Opfer und Überlebenden angehören, wirft den Behörden vor, fünf Jahre nach dem Brand nichts unternommen zu haben, damit sich ein solche Tragödie nicht wiederholt.



Ein Film über die Geschehnisse vor fünf Jahren in Colectiv-Club ist der Vorschlag Rumäniens für die Oscar-Verleihung 2021, in der Sektion „Bester ausländischer Film“. In dem Streifen geht es um das Verhältnis System versus Menschen, um Wahrheit und Instrumentalisierung, politische Interessen gegen öffentliches Interesse, Mut und individuelle Verantwortung, ein Jahr nach dem Unglück.



Am Abend des 30. Oktober 2015 stieg eine Rockband auf die Bühne des Colectiv-Clubs — der in einer ehemaligen verlassenen Fabrik improvisiert worden war –, um vor Hunderten von Jugendlichen zu spielen. Kurz nach Beginn des Konzerts sprangen Funken des Feuerwerkes, das Teil der Show war, auf den Schwamm über, mit dem die Wände des überfüllten Saals des Clubs verkleidet waren. Der Club hatte nur einen einzigen Ausgang. Das Feuer dauerte 153 Sekunden. Einige Konzertbesucher starben vor Ort, andere wurden schwer verletzt.



Der Premierminister und der Bürgermeister des Bezirks, in dem sich der Club befand, zogen Konsequenzen und traten daraufhin zurück. In der Zwischenzeit wurden einige der Verletzten zur Behandlung ins Ausland transportiert. In den darauffolgenden Tagen starben weitere Jugendliche an den Folgen der Verletzungen oder an Krankenhausinfektionen. Unter dem Motto „Korruption tötet!“ gingen empörte Menschen auf die Stra‎ße. Die Folge: Ein Strafverfahren wurde aufgenommen, es folgten Verhaftungen, der Prozess zog sich in die Länge, letztendlich verkündete die erste Instanz das Strafma‎ß.



Eine der grö‎ßten Tragödien Rumäniens zu Friedenszeiten, der Brand im Colectiv-Club, hat 64 Menschen, zumeist Jugendlicher, das Leben gefordert. Weitere 200 Menschen wurden verletzt, zum Teil schwer. Ein weiteres Opfer beging aufgrund der schweren Brandverletzungen Selbstmord.


Foto: andreas160578 / pixabay.com
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