Erklärte Hauptziele sind die Verbesserung der Bildungsqualität und die Reduzierung des funktionalen Analphabetismus. Der Gesetzentwurf über die voruniversitäre Bildung sieht obligatorische schriftliche Lernstandserhebungen in den Fächern Sprache und Kommunikation sowie Mathematik und Naturwissenschaften für Schüler am Ende der zweiten, vierten und siebten Klasse vor. Die Gymnasien können für bis zu 60 % der verfügbaren Plätze Aufnahmeprüfungen für die 9. Klasse durchführen, wenn die Schüler die obligatorische nationale Prüfung bestanden haben. Im Falle der Abiturprüfung für das geisteswissenschaftliche Profil würde die schriftliche Prüfung auch eine Bewertung der Kenntnisse in Mathematik, Physik, Chemie oder Biologie umfassen, während die Schüler des naturwissenschaftlichen Profils auch Grundkenntnisse in Psychologie, Logik, Soziologie, Wirtschaft oder Philosophie nachweisen müssten.
Im Bereich der Hochschulbildung wird die Dauer des Doktoratsstudiums von drei auf vier Jahre verlängert und Doktoranden können künftig auch bezahlte Lehrtätigkeiten ausüben. Ministerin Ligia Deca sprach mit Radio Rumänien über die wichtigsten Änderungen (Track): „Im Prinzip sprechen wir über Reformen, um die Qualität zu verbessern und den funktionalen Analphabetismus zu reduzieren. Und hier geht es darum, die Qualität der Lehrkräfte zu verbessern und dem Beruf mehr Respekt in der Gesellschaft zu verschaffen, auch durch eine konsequente Erhöhung des Gehaltsniveaus. Grundsätzlich wird die gesamte Gehaltsskala im Bildungswesen auf dem Niveau des Durchschnittslohns in der Wirtschaft beginnen. Jeder neue Lehrer wird mit dem Versprechen einer angemessenen Bezahlung eingestellt. Wir werden auch die Qualität der Erstausbildung von Lehrern verbessern, indem wir einen Masterstudiengang in Pädagogik einführen, der zu 80 Prozent aus praktischen Übungen in unterschiedlichen Lernumgebungen besteht. Eingeführt wird ein nationales Programm zur Verringerung des Schulabbruchs, das heißt Schulmaterial, Übernahme der Kosten für den Schulweg und gesunde Mahlzeiten für bereits über eine Million Kinder.. Wir sprechen auch von konkreter Unterstützung mit Förder- oder Ergänzungsunterricht, um die Bildungslücken zu schließen, die leider durch die Jahre der Pandemie bei einigen Kindern entstanden sind”, so Ministerin Deca. Auch ein Programm zur Verringerung des funktionalen Analphabetismus soll es geben, das darauf abzielt, durch das Bildungsportfolio, durch jährliche Tests für die Kinder sicherzustellen, dass sie bei der PISA-Studie, die im Alter von 15 Jahren durchgeführt wird, keine unbefriedigenden Ergebnisse mehr bei der wissenschaftlichen oder klassischen Lese- und Schreibkompetenz erzielen.