Bild zum Wahlstart wird klarer
Der Kandidat der Sozialdemokratischen Partei (PSD) und der Bewerber der National-Liberalen Partei (PNL), Marcel Ciolacu bzw. Nicolae Ciucă, könnten im Dezember dieses Jahres in die Stichwahl der Präsidentschaftswahlen einziehen. Das zeigt eine Umfrage des Instituts CURS, die im Zeitraum vom 6. bis 22. August durchgeführt wurde. Dabei liegt Ciolacu mit 32 % der Wählerstimmen an erster Stelle, gefolgt von Ciucă - mit deutlichem Abstand und 19 % der Stimmen.
Roxana Vasile, 26.08.2024, 13:46
Der Kandidat der Sozialdemokratischen Partei (PSD) und der Bewerber der National-Liberalen Partei (PNL) für das Amt des rumänischen Präsidenten, Marcel Ciolacu bzw. Nicolae Ciucă, könnten im Dezember dieses Jahres in die Stichwahl der Präsidentschaftswahlen einziehen. Das zeigt eine Umfrage des Instituts CURS, die im Zeitraum vom 6. bis 22. August durchgeführt wurde. Dabei liegt Ciolacu mit 32 % der Wählerstimmen an erster Stelle, gefolgt von Ciucă – mit deutlichem Abstand und 19 % der Stimmen.
Dicht hinter ihnen liegt Mircea Geoană, der derzeitige stellvertretende Generalsekretär der NATO, der als unabhängiger Kandidat antreten will, mit 15 % Unterstützung. Der Nationalist George Simion, Anführer der AUR-Partei, würde etwa 14 % der Stimmen erhalten.
Unter den Frauen, die bisher ihre Kandidatur für das höchste Staatsamt angekündigt haben, würde Elena Lasconi von der Allianz „Vereinigte Rechte“ 11 % erreichen, während die Rechtspopulistin Diana Șoșoacă von der Partei SOS Rumänien auf 5 % käme.
Die Präsidentschaftswahlen in Rumänien finden am 24. November im ersten Wahlgang und dann am 8. Dezember im zweiten Wahlgang statt. Zwischen diese Wahltermine hat die Regierung auch noch die nationalen Parlamentswahlen am 1. Dezember reingeboxt – just am Nationalfeiertag des Landes. Der Wahlkammpf für die Parlamentswahlen beginnt am 1. November und endet am Morgen des 30. November.
In Rumänien können die Bürger am 1. Dezember zwischen 7:00 und 21:00 Uhr ihre Stimme abgeben, während die Wahl in den Lokalen im Ausland bereits am 30. November um 7:00 Uhr Ortszeit beginnt und bis zum 1. Dezember um 21:00 Uhr Ortszeit dauert.
Laut derselben CURS-Umfrage haben die beiden führenden Parteien derzeit höhere Zustimmungswerte als ihre Präsidentschaftskandidaten: Die PSD könnte 34 % der Stimmen erhalten, die PNL 24 %. Weitere Parteien, die die Wahlhürde nehmen könnten, sind die AUR mit 14 %, die Allianz „Vereinigte Rechte“ mit 12 %, SOS Rumänien mit 5 % und der UDMR ebenfalls mit 5 %.
Sollte es bis zum Winter keine Überraschungen geben, könnten die Rumänen weiterhin von den beiden Parteien regiert werden, die auch die aktuelle Regierungskoalition bilden: die Sozialdemokraten und die Liberalen, die derzeit eine komfortable Mehrheit im Parlament in Bukarest genießen. Auf der politischen Bühne könnten die gleichen Persönlichkeiten dominieren, die heute das Geschehen prägen.
Marcel Ciolacu, derzeit Premierminister, versucht, ein 20 jähriges Monopol der bürgerlichen Rechten zu knacken und nach Ion Iliescu als erster sozialdemokratischer Staatschef in Cotroceni einzuziehen. Sollte hingegen Nicolae Ciucă die Wahlen für sich entscheiden, würde es weiter Business as Usual heißen, da er das Amt von einem weiteren Liberalen, Klaus Johannis, übernimmt.