Armut und Arbeitnehmer in Europa
Die Wirtschaftskrise führte im EU-Raum zu zunehmender Armut. Europäische Spitzenpolitiker zeigen sich darüber sehr besorgt.
Florentin Căpitănescu, 22.01.2014, 14:30
Die Wirtschaftskrise hat in Europa vor fünf Jahren begonnen und ihr Ende ist noch nicht in Sicht. Viele der europäischen Wirtschaften machen keine Fortschritte. Die EU-Länder, die einen wirtschaftlichen Aufschwung verzeichnen, wie zum Beispiel Rumänien, machen nur kleine Schritte vorwärts. Die Wirtschaftskrise, die die Basis der gemeinschaftlichen Konstruktion vernichtet, die einmal ein Beispiel und ein Raum des Wohlstands gewesen ist, führt zu einer immer mehr steigenden Armut. Die Schlussfolgerung wird in einer Studie der Europäischen Kommission aus dem vergangenen Jahr über die soziale Lage und die Arbeitskraft in der Union bekannt gegeben.
Eine Seite der Armut ist die Arbeitslosigkeit, die in EU-Ländern wie Spanien ihren Höhepunkt erreicht hat. EU-Kommissar für Beschäftigung und Soziales László Andor erklärte, bedeutend sei nicht nur das Schaffen von Arbeitsplätzen sondern auch ihre Qualität. Alles hänge von dem gefundenen Arbeitsplatz, von dem Lohn, von der Anzahl der gearbeiteten Stunden und von der Familie ab – fügte Andor hinzu.
Die europäische Exekutive schrieb über Rumänien, die Armuts- und Exklusionsrisiken stiegen bei der Kategorie bis zu 18 Jahren um 52% an. Die Studie vergleicht das Jahr 2012 mit 2011. Bei der Kategorie 15 – 62 Jahren spricht man über einen Anstieg von 40%.
Die Zahl der Rumänen, die einen Teilzeit-Job haben, ist leicht gesunken. Die Zahl der Angestellten im Bereich Industrie und Dienstleistungen ist um 0,2% niedriger, während in der Landwirtschaft die Zahl der Arbeitnehmer um 0,4% gestiegen ist.
Die Arbeitslosigkeit in Rumänien sank von 7,4% auf 7%. Die meisten aktiven Rumänen haben einen Job, der schlecht bezahlt wird. Sie sind Opfer der Polarisierung der Löhne, so die Europäische Kommission in dem veröffentlichten Bericht. Deshalb suchen Millionen Rumänen ihren materiellen Komfort in anderen, entwickelteren EU-Staaten.