Alina Bica legt ihr Amt nieder
Der Berufs-Aufstieg und Niedergang von Alina Bica könnte man mit denen einer Roman-Gestalt vergleichen. 1996 war sie Staatsanwältin bei der Staatsanwaltschaft in Sfântu-Gheorghe, einer kleinen zentralrumänischen Provinzstadt. Vier Jahre später wechselte sie zur Staatsanwaltschaft in Brasov/Kronstadt über, nach weiteren vier Jahren kam sie in die Hauptstadt. Hier wurde Alina Bica bei der Obersten Staatsanwaltschaft, bei der Abteilung für Strafermittlung und Kriminalistik, dann bei der unabhängigen Abteilung für Bekämpfung der grossen wirtschaftlich-finanziellen Kriminalität. Während des Amtes des liberaldemokratischen Justizministers Cătălin Predoiu war alina Bica Staatssekretärin im Justizministerium.
Roxana Vasile, 24.11.2014, 17:30
Der Berufs-Aufstieg und Niedergang von Alina Bica könnte man mit denen einer Roman-Gestalt vergleichen. 1996 war sie Staatsanwältin bei der Staatsanwaltschaft in Sfântu-Gheorghe, einer kleinen zentralrumänischen Provinzstadt. Vier Jahre später wechselte sie zur Staatsanwaltschaft in Brasov/Kronstadt über, nach weiteren vier Jahren kam sie in die Hauptstadt. Hier wurde Alina Bica bei der Obersten Staatsanwaltschaft, bei der Abteilung für Strafermittlung und Kriminalistik, dann bei der unabhängigen Abteilung für Bekämpfung der grossen wirtschaftlich-finanziellen Kriminalität. Während des Amtes des liberaldemokratischen Justizministers Cătălin Predoiu war alina Bica Staatssekretärin im Justizministerium.
Im Mai 2013 wurde sie, auf Vorschlag des sozialdemokratischen Ministerpräsidenten Victor Ponta, der zu dem Zeitpunkt interimistisch auch das Amt des Justizministers inne hatte, Leiterin der Sonderstaatsanwaltschaft zur Bekämpfung der organisierten Kriminalität DIICOT. Etwa eineinhalb Jahre nach der Ernennung, hat Alina Bica ihr Amt niedergelegt, nachdem sie für 30 Tage in Untersuchungshaft genommen wurde.
Die Staatswanwälte-Abteilung des Oberster Magisterrates hat zudem entschieden Alina Bica zu suspendieren. Alina Bica wird beschuldigt, im Jahr 2011 als Mitglied eines sogenannten Rückerstattung-Ausschusses, überbewertete Schadensersatzzahlungen genehmigt zu haben. Dem Staat entstad ein Schaden von über 60 Millionen Euro, so die ermittelnden Staatsanwälte. Bica und andere Mitglieder des Ausschusses sollen akzeptiert haben, einem Geschäftsmann Entschädigungen für ein Grundstückl in Höhe von 84 Millionen Euro gezahlt zu haben. Der Wert des Grundstücks war jedoch viel kleiner.
In dieser Akte erscheint auch der Name des ehemaligen Ehemannes von Elena Udrea, der Vorsitzenden der Volksbewegung. Sie hat dieses Jahr für das Amt des Präsidenten kandidiert. In einer Facebook-Nachricht erklärte die Politikerin, sie hätte mit dieser Akte und mit den Taten seines Ex-Ehemannes nicht zu tun. Dieser soll 10 Millionen Euro gefordert haben, um die Entscheidungen der Entscheidungsträger von der Nationalen Behörde für Eigentums-Rückerstattung zu beeinflussen. Elena Udrea könne auch nichts über die Tätigkeit von Alina Bica sagen. Mit dieser ist sie eng befreundet.