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Afghanistan: Evakuierung rumänischer Staatsbürger fortgeführt

Mit dem dritten Flug des rumänischen Militärtransportflugzeugs wurden 16 rumänische Staatsbürger und sieben Bürger aus Partnerländern aus Kabul ausgeflogen.

Afghanistan: Evakuierung rumänischer Staatsbürger fortgeführt
Afghanistan: Evakuierung rumänischer Staatsbürger fortgeführt

, 23.08.2021, 16:00

16 rumänische Staatsbürger und sieben Bürger aus Partnerländern — genauer gesagt fünf Bulgaren, ein Amerikaner und ein Brite — wurden letzte Woche aus Kabul evakuiert. Am Samstag trafen 15 Rumänen und vier Bulgaren an Bord eines Hercules-Flugzeugs der rumänischen Luftwaffe in Rumänien ein. Vorausgegangen war eine äu‎ßerst komplexe Operation, an der mehrere Institutionen, darunter das Au‎ßen- und das Verteidigungsministerium, beteiligt waren. Einer der repatriierten Rumänen, der für ein Unternehmen in Kabul arbeitete, sagte, dass er seit mehreren Tagen in einem ehemaligen Militärstützpunkt festgesetzt war. Es gelang ihm, in einem Konvoi mit 400 anderen westlichen Staatsbürgern den Flughafen der afghanischen Hauptstadt zu erreichen. Als die Taliban in Kabul einfielen, schien es unmöglich zu sein, irgendjemanden herauszuholen“, erzählte er und verwies auf die schwierigen Bedingungen, unter denen er evakuiert wurde. Es war der dritte Flug des rumänischen Militärtransportflugzeugs aus Kabul. Mehr als 30 Rumänen waren zuvor an Bord von Maschinen von Partnerstaaten ausgeflogen worden.



Am 13. August hatte das Au‎ßenministerium die Alarmstufe für Afghanistan neu bewertet und erhöht und damit die rumänischen Bürger aufgefordert, das Land dringend zu verlassen und Reisen in die Region zu vermeiden. Au‎ßenminister Bogdan Aurescu berief noch am selben Tag die interinstitutionelle Krisenzelle ein, die komplexe Ma‎ßnahmen zur Ermittlung und Umsetzung schneller Lösungen für die sichere Evakuierung rumänischer Bürger aus Afganistan veranlasste. Die Behörden werden ihre Bemühungen fortsetzen, um Afghanen, die mit dem rumänischen Militär zusammenarbeiten, und sogar einige Journalisten aus dem Land auszufliegen, so Au‎ßenminister Aurescu.



Wir werden weiter versuchen, afghanische Helfer der rumänischen Truppen und Studenten, die vom rumänischen Staat Stipendien erhalten, nach Rumänien zu bringen. Wir werden uns auch weiterhin um einige gefährdete Personengruppen wie afghanische Journalisten kümmern und wir werden mit allen rumänischen Staatsangehörigen, die sich noch in Afghanistan aufhalten, in Kontakt bleiben, unabhängig davon, ob sie ihre Rückführung wünschen oder nicht“, so der Au‎ßenminister.



Rumänien beteiligt sich seit 2002 an den Missionen der NATO in Afghanistan und an der gro‎ß angelegten Operation, die von den Vereinigten Staaten als Reaktion auf die Anschläge vom 11. September 2001 eingeleitet wurde. Der Einsatz der rumänischen Streitkräfte in Afghanistan werde als die längste, komplexeste und wichtigste Militäroperation au‎ßerhalb des eigenen Landes seit dem Zweiten Weltkrieg in die Geschichtsbücher eingehen, sagte Staatschef Klaus Iohannis vor einem Monat in Bukarest bei der Zeremonie, mit der der Einsatz der rumänischen Streitkräfte in Afghanistan nach fast 20 Jahren ununterbrochener Präsenz endete. 600 Millionen Euro kostete der Einsatz Rumäniens in Afghanistan.



27 rumänische Soldaten sind bei Einsätzen oder Angriffen der Taliban ums Leben gekommen, mehr als 200 wurden verwundet.

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