Acht Monate Krieg in der Ukraine
Am 24. Oktober sind acht Monate seit der illegalen, ungerechtfertigten und unprovozierten Aggression Russlands gegen die Ukraine vergangen.
Roxana Vasile, 25.10.2022, 13:26
Die illegale Aggression der Russischen Föderation, einem Mitglied des UN-Sicherheitsrates, gegen die Ukraine ist ein eklatanter Verstoß gegen die Prinzipien und Normen des Völkerrechts – bekräftigt der Außenminister von Bukarest, 8 Monate nach dem Ausbruch des Krieges in Rumäniens Nachbarland. Und Bogdan Aurescu erklärt, dass diese Aggression die schlimmste Krise seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs ausgelöst hat.
ʺDie Folgen sind vielfältig, sowohl regional als auch global, durch die negativen Auswirkungen auf die Sicherheit, die grundlegenden Menschenrechte, die globale nachhaltige Entwicklung sowie auf die Energie-, Nahrungsmittel- und Finanzsicherheit.ʺ, betont der Leiter der rumänischen Diplomatie. Seit Beginn des Krieges in der Ukraine – erinnert Minister Aurescu – hat Rumänien den Millionen von Flüchtlingen, die die Landesgrenzen überquert haben, humanitäre Unterstützung gewährt und tut dies auch weiterhin.
Eine vom Außenministerium 8 Monate nach Kriegsbeginn veröffentlichte Bilanz zeigt, dass in dieser Zeit mehr als 2,6 Millionen Ukrainer Rumänien durchquerten und mehr als 86.500 beschlossen, auf rumänischem Gebiet zu bleiben. Zu den humanitären Maßnahmen gehörten u. a. die Einrichtung mobiler Lager in den Bezirken der Grenzgebiete, die Gewährung des freien Zugangs zu medizinischer Versorgung, Bildung, öffentlichen Verkehrsmitteln und zum Arbeitsmarkt. Die rumänische Regierung reagierte stets auf die Anfragen Kiews und stellte unter anderem Treibstoff, Medikamente, Lebensmittel und Krankenwagen zur Verfügung.
Über das internationale humanitäre Drehkreuz in Suceava (Nordosten), das im März in Betrieb genommen wurde, ermöglichte Rumänien 56 humanitäre Transporte aus Ländern wie Italien, Frankreich, Bulgarien, Österreich, Slowenien, Zypern, Griechenland oder Deutschland. Das Außenministerium erinnert auch daran, dass Rumänien in großem Umfang an der Erleichterung des Transports und der Durchfuhr von ukrainischem Getreide zu internationalen Märkten beteiligt war. Die komplexen Maßnahmen zum Ausbau der Transitkapazitäten, einschließlich der Logistikkapazitäten der Häfen von Constanţa (am Schwarzen Meer) und Galati (an der Donau), haben bisher die Ausfuhr von über 5,2 Millionen Tonnen ukrainischen Getreides ermöglicht, zu denen noch über 5,5 Millionen Tonnen anderer in der Ukraine produzierter Waren hinzukommen.
Auf diplomatischer Ebene beteiligte sich Bukarest aktiv an den multilateralen Bemühungen zur Verurteilung der russischen Aggression, einschließlich der illegalen Annexion ukrainischer Gebiete, während Rumänien auf völkerrechtlicher Ebene die Schaffung eines Mechanismus unterstützt, mit dem die Verantwortlichen für das Verbrechen der Aggression im illegalen Krieg Russlands gegen die Ukraine zur Rechenschaft gezogen werden sollen.