500.000 Studenten haben ein neues Studienjahr begonnen
Auch dieses Jahr werden die Studierenden mit zahlreichen Problemen konfrontiert, zu den wichtigsten davon zählen die unzulängliche Finanzierung und die unzureichenden Plätze in Studentenheimen.
Mihai Pelin, 01.10.2018, 16:20
Rund 500.000 Studierende haben landesweit ein neues Universitätsjahr begonnen. In Rumänien gibt es derzeit insgesamt 54 Hochschulen darunter 7 Militärhochschulen. Das Studienjahr 2018-2019 hat 32 Vorlesungswochen, 6 Prüfungszeiten und vier Ferienwochen, ohne die Sommerferien. Die Bukarester Universität für Wirtschaftstudien lockt auch dieses Jahr zahlreiche Studenten, 22.000 Studierende haben am Montag ein neues Studienjahr an der berühmten Hochschule begonnen, 5.000 sind neu in das erste Studienjahr immatrikulierte Studierende. Im mittelrumänischen Târgu Mureş hat dieses Jahr eine neue Universität seine Tore geöffnet. Diese bietet die Fachrichtungen: Medizin, Pharmawissenschaft und Technologie. Die neue Hochschule, die im neuen Studienjahr 11.000 Studenten aus dem ganzen Land erwartet, enstand nachdem zwei Universitäten unter einem Dach vereint wurden. Der Prorektor der Universität Târgu Mureş, Călin Enăchescu: “Mit der Zeit kann man positive Auswirkungen erwarten, wenn man die humanen und finanziellen Ressourcen zusammenfügt. Das wird natürlich den didaktischen Prozess in unserer Universität verbessern und die Hochschule wird über mehrere Möglichkeiten aus finanzieller und technischer Sicht verfügen.”
Auch dieses Jahr werden die rumänischen Studenten aber mit zahlreichen Problemen konfrontiert, zu den wichtigsten davon zählen die unzulängliche Finanzierung und die unzureichenden Plätze in Studentenheimen. Für viele Studenten und Eltern hat also das Studienjahr viel früher begonnen, weil sie schon seit einigen Wochen günstige Mieten in den Großstädten suchen. Der Präsident der Nationalen Allianz der Studentenverbände Petrişor Laurenţiu Ţucă erläutert die aktuelle Situation in den rumänischen Studentenheimen: “Dieses Jahr stehen den Studierenden rund 107.000 Plätze in Studentenheimen zur Verfügung, d.h nur 23% aller Studenten können einen kriegen, die Situation finde ich beunruhigend.”
Auch im nordwestrumänischen Cluj Napoca (Klausenburg) haben rund 100.000 Studenten, Masterstudenten und Doktoranden ein neues Studienjahr begonnen. Über 5000 davon sind ausländische Studenten, die sich an der Medizinfakultät „Iuliu Haţieganu“ eingeschrieben haben. In Klausenburg studiert allerdings die größte frankophone Gemeinde in Rumänien, mit Studenten aus Frankreich, Tunis und Algerien. In Rumänien ist die Zahl der Studenten deutlich gesunken. Diese Situation ist hauptsächlich auf die sinkende Geburtenrate, mit der sich das Land seit langem konfrontiert, sowie auf die steigende Popularität der Privathochschulen zurückzuführen. Einen Rekordwert erreichten die rumänischen Hochschulen 2007 mit 900.000 Studierenden landesweit.