21. April: Tag der Freundschaft zwischen Rumänien und Deutschland
Der Rumänisch-Deutsche Freundschaftstag, ins Leben gerufen im April letzten Jahres, wurde am Dienstag in Bukarest gefeiert. Anlässlich dieses Jahrestages fand eine Veranstaltung statt, die wichtige politische und diplomatische Beziehungen zwischen den beiden Ländern würdigte.
Ştefan Stoica und Alex Sterescu, 23.04.2025, 15:00
Vor einem Jahr wurde ein neues Gesetz verkündet: Der 21. April ist nun offiziell der „Tag der Freundschaft zwischen Rumänien und der Bundesrepublik Deutschland“. Der damalige Präsident Klaus Iohannis – selbst Rumäniendeutscher aus Siebenbürgen – unterzeichnete das Gesetz. Am Dienstag wurde der Freundschaftstag zum ersten Mal gefeiert. Mit dabei waren Außenminister Emil Hurezeanu, ehemaliger rumänische Botschafter in Berlin, der deutsche Botschafter Peer Gebauer, der Abgeordnete der deutschen Minderheit Ovidiu Ganț sowie Paul Jürgen Porr, Vorsitzender des Demokratischen Forums der Deutschen in Rumänien.
„Deutschland und Rumänien sind durch eine langjährige Freundschaft und eine vertrauensvolle Partnerschaft verbunden“, sagte der deutsche Botschafter Peer Gebauer. Gerade in einer Zeit, in der die Welt mit vielen globalen Herausforderungen konfrontiert ist, gewinne diese Freundschaft noch mehr an Bedeutung. Herausforderungen wie die Verteidigung der Freiheit in Europa, die Sicherung wirtschaftlicher Stabilität oder der Kampf gegen den Klimawandel – all das könne nur gemeinsam gelingen, betonte Gebauer.
Auch Außenminister Emil Hurezeanu erinnerte daran, wie sich die strategische Partnerschaft zwischen Rumänien und Deutschland in den vergangenen 33 Jahren entwickelt hat – seit der Unterzeichnung des bilateralen Vertrags über freundschaftliche Zusammenarbeit in Europa. Diese Beziehung, so Hurezeanu, stütze sich auf eine gemeinsame Geschichte, kulturelle Nähe, enge persönliche Verbindungen – und den gemeinsamen Wunsch, an einer besseren europäischen Zukunft zu arbeiten.
„Der Tag der Freundschaft zwischen Rumänien und Deutschland ist ein bedeutender Moment in den Beziehungen zwischen Bukarest und Berlin“, sagte Außenminister Emil Hurezeanu. Er betonte die enge Zusammenarbeit – sei es in der Politik, im diplomatischen Austausch, in der EU oder innerhalb der NATO. „Der politische Dialog und die Zusammenarbeit mit der Bundesregierung ebenso wie mit den Bundesländern zeigen: Diese Freundschaft ist echt, wertvoll – und sie hat sich über viele Jahre bewährt“, so Hurezeanu weiter.
Auch die Abgeordnetenkammer würdigte den deutsch-rumänischen Freundschaftstag. Ovidiu Ganț, Abgeordneter der deutschen Minderheit im rumänischen Parlament, betonte die Bedeutung der Beziehungen zwischen Bukarest und Berlin – gerade im aktuellen internationalen Sicherheitsumfeld. Ovidiu Ganț sagte:
„In der NATO sind wir sehr gute Verbündete – das zeigen nicht nur die enge Zusammenarbeit der letzten Jahre, sondern auch die konkreten Pläne Deutschlands, in die rumänische Verteidigungsindustrie zu investieren. Deutschland ist mit über 19 Milliarden Euro der mit Abstand größte Investor in unsere Wirtschaft. Allein zwischen 2023 und 2024 kamen mehr als zwei Milliarden Euro dazu.”
Die Grundlage der rumänisch-deutschen Beziehungen ist der bilaterale Vertrag über freundschaftliche Zusammenarbeit und Partnerschaft in Europa – unterzeichnet am 21. April 1992 in Bukarest. Und auch ein weiteres Jubiläum wurde dieses Jahr gefeiert: Am 20. Februar blickte Rumänien auf 145 Jahre diplomatische Beziehungen mit Deutschland zurück.