17. Internationales Filmfestival Transilvania in Cluj angefangen
Weltweit berühmte Filmstars, zahlreiche Premieren, rumänische Streifen, die bei internationalen Festspielen ausgezeichnet wurden stehen auf dem Programm des 17. Internationalen Filmfestivals Transilvania in Cluj.
Mihai Pelin, 25.05.2018, 15:02
In der siebenbürgischen Stadt Cluj-Napoca hat das Internationale Filmfestival Transilvania (TIFF) angefangen. Die Festspiele gelten als die größte Fachveranstaltung Rumäniens, die der Kinokunst und -Industrie gewidmet wird. Das 17. Internationale Festival präsentiert bis zum 3. Juni hunderte Produktionen, sowohl klassische Filme als auch Streifen, die dabei ihre internationale Premiere feiern. Ergänzt wird das diesjährige Programm durch zahlreiche Veranstaltungen, die der Film mit Musik, Ausstellungen, Workshops und Debatten verbinden. Drei Generationen der Kinokunst kommen dieses Jahr beim Internationalen Filmfestival zusammen, jede davon wird von Regisseuren, Darstellern und Filmproduzenten vertreten, die die rumänische Kinokunst beeinflusst haben.
Jurymitglied inder Reihe Internationaler Wettbewerb ist der Darsteller Vlad Ivanov, der seine Berühmtheit mit der Produktion „4 Monate, 3 Wochen und 2 Tage“ von Cristian Mungiu erlangte. Der Streifen wurde 2007 beim Filmfestival Cannes mit dem Preis Palme d`Or geehrt. Die Filmemacher Adina Pintilie und Andrei Creţulescu beteiligen sich am internationalen Wettbewerb mit ihren Produktionen Touch me not“, bzw Charleston“. Zum ersten Mal sollen bei den internationalen Festspielen in Cluj Szenen aus der mit voller Begeisterung erwarteten rumänischen Produktion Moromeţii 2“, im Beisein des Darstellers Horaţiu Mălăele präsentiert werden 30 Jahre nach der ersten Verfilmung des Romans von Marin Preda schlüpft Horaţiu Mălăele in die Hauptrolle Ilie Moromete. In der ersten Verfilmung wurde die Rolle von Victor Rebengiuc verkörpert.
Auf dem diesjährigen Programm stehen mehr als 225 Produktionen aus allen Ecken der Welt. Einige Produktionen feiern ihre Rumänienpremiere beim Internationalen Filmfestival in Cluj. Präsentiert werden die Streifen unter anderen in den Reihen: Wettbewerb, Supernova, Schatten, Grenzlos, Was passiert mit der Dokumentation?, Die Tage des rumänischen Films, EducaTIFF, der Tag HBO, der allerdings als traditioneller Partner der Festspiele gilt. Die 12 Spielfilme die im Internationalen Wettbewerb um den großen Preis kämpfen, vertreten die neue Kinowelle der Welt. Die Reihe Rumänien 100“, die ausschließlich rumänische Produktionen aller Zeiten präsentiert, widmen die Organisatoren dem 100. Jubiläum der Großen Vereinigung. Gezeigt werden in dieser Reihe unter anderen: Răscoala“ (Der Aufstand“) aus dem Jahr 1965, der Streifen, der dem Regisseur Mircea Muresan den Debütpreis auf dem Filmfestival in Cannes brachte, Explozia“ (Die Explosion“), eine Produktion aus dem Jahr 1973 von Mircea Drăgan und Ultima noapte a copilăriei (Die letzte Nacht der Kindheit“) (1966) von Regiseur Savel Ştiopul.
Eine der beliebtesten französischen Darstellerinnen und Regisseurinnen, Fanny Ardant, zählt zu den Ehrengästen der Festspiele und soll in Klausenburg die Trophäe Transilvania erhalten. Die Organisatoren widmen ihr auch eine Rückblick auf ihre Filme. Auf dem Internationalen Filmfestival in Cluj wird zudem die rumänische Produktion aus dem Jahr 1965 Pădurea spânzuraţilor“ (Der Wald der Gehenkten“) präsentiert, die als einer der besten rumänischen Filme aller Zeiten und den Höhepunkt der Karriere von Anna Széles darstellt. Der Streifen, der dem Regisseur Liviu Ciulei die Trophäe für Regie auf dem Filmfestival Canne brachte, wird bei der Verleihung des Preises für eine lebenslange Karriere der Darstellerin Anna Széles gezeigt. Zu den Ehrengästen der Festspiele zählt auch die weltweit berühmte Opersängerin Angela Gheorghiu.