Nachrichten 5.08.2016
Die wichtigsten Meldungen des Tages im Überblick
Newsroom, 05.08.2016, 20:57
Der rumänische Ministerpräsident, Dacian Ciolos, hat am Freitag den Erfolg des Verkaufs von Staatsanleihen in Höhe von 100 Millionen Lei an rumänische Kleinanleger begrüßt. Die Nachfrage nach den mit 2,15 Prozent jährlich festverzinsten Anleihen mit einer Laufzeit von zwei Jahren hat das Angebot um mehr als das Siebenfache übertroffen. Mehr als 20.000 Rumänen hätten Anleihen gekauft; dadurch könnten die Menschen sich auch an andere Finanzprodukte gewöhnen, sagte Dacian Ciolos. Schon 2015 hatte das Finanzministerium eine ähnliche Aktion gestartet – das Interesse hielt sich wegen des hohen Nennwerts der einzelnen Anleihen und der variablen Zinsen in Grenzen. Eine Anleihe kostete letztes Jahr 1000 Lei, in diesem Jahr lag der Preis bei 100 Lei.
Die rumänische Notenbank BNR hat die Prognose für die Inflationsentwicklung in den Jahren 2016 und 2017 nach unten revidiert. Die Inflation soll bis zum Jahresende im negativen Bereich bleiben, kündigte der Notenbank-Chef Mugur Isarescu an. Die Jahresinflation soll bis 2017 den von der Rumänischen Notenbank angestrebten Zielbereich erreichen, ohne aber den Wert von 2,5% zu übertreffen, so Mugur Isarescu.
Am 13. August wird auch in der Republik Moldau Staatstrauer ausgerufen. Ein enstsprechendes Dekret unterschrieb Präsident Nicolae Timofti am Freitag. Am 13. August wird im rumänischen Curtea de Arges die am Montag im Alter von 92 Jahren verstorbene Königin Anna von Rumänien zur Ruhe gebettet, die Regierung in Bukarest hat für den Tag Staatstrauer ausgerufen.
Der Ton im Dialog zwischen Wien und Ankara wird schärfer – die türkische Regierung hat Bundeskanzler Christian Kern wegen der Forderung, die EU-Beitrittsverhandlungen mit der Türkei zu stoppen, scharf angegriffen und erklärt, dass Österreich im Moment das Zentrum des radikalen Rassismus sei. Der österreichische Außenminister Sebastian Kurz rief die Regierung in Ankara auf, sich in der Wortwahl zu mäßigen. Bundeskanzler Kern hatte am Donnerstag im österreichischen Fernsehen gesagt, die EU-Beitrittsverhandlungen seien eine diplomatische Fiktion. Einen türkischen Beitritt zur EU werde es auf Jahrzehnte nicht geben.
Mit mehr als 100 Sportlern ist Rumänien bei den Olympischen Spielen vertreten, die zwischen dem 5. und 21. August in Rio de Janeiro stattfinden. Sie kämpfen in 15 Disziplinen und hoffen auf mindestens sechs Medaillen. Die 31. Auflage der Spiele liefert mehrere Premieren: zum ersten Mal richtet eine südamerikanische Stadt die Spiele aus, zum ersten Mal nehmen Kosovo und der Südsudan teil, zum ersten Mal tritt ein Team von Flüchtlingen an. Der Dopingskandal um die russischen Sportler, die Bedrohung des Zika-Virus und die politisch-finanziellen Skandale im Gastgeberland überschatten allerdings die Olympia 2016.
Die in den europäischen Pokalwettbewerben gebliebenen rumänischen Fußballmannschaften treffen jetzt in den Play Off Runden auf englische Teams. Die Auslosung in Nyon in der Schweiz bescherte dem rumänischen Vizemeister Steaua Bukarest eine Doppelbegegnung mit Manchester City in der Champions League. Das Hinspiel wird in Bukarest stattfinden. Sollte Steaua Manchester City aus dem Rennen werfen, winken die Gruppen der Champions League – ansonsten schaffen es die Bukarester nur in die Gruppenrunde der Europa League. Der amtierende Landesmeister Astra Giurgiu trifft in den Play-Offs der Europa League auf West Ham United. Astra hätte selbst in der Champions League spielen können, scheiterte aber in der Qualifikation am FC Kopenhagen. Die Dänen entschieden das Rückspiel auf eigenem Platz mit 3-0 für sich, beim Hinspiel in Rumänien trennten sich die zwei Mannschaften 1-1.