Nachrichten 31.03.2020
In Rumänien hat die Zahl der bestätigten Fälle von Coronavirusinfektionen 2.245 erreicht, von denen etwa 600 Fälle in Suceava im Nordwesten gemeldet wurden. 285 Mitarbeiter des Gesundheitssystems gehören zu den bestätigten Fällen. 220 Infizierte sind geheilt worden. Nach Angaben der Strategischen Kommunikationsgruppe befinden sich mehr als 11.500 Menschen in Quarantäne und fast 125.000 in Isolation. 78 Menschen sind an der COVID-19-Infektion gestorben. Staatspräsident Klaus Iohannis hat nach einem Krisentreffen mit Premierminister Ludovic Orban und anderen Mitgliedern der Regierung den rumänischen Ärzten eine Unterstützungsbotschaft geschickt – sie stünden im Kampf gegen COVID 19 an vorderster Front.
Newsroom, 31.03.2020, 17:31
Der rumänische Staatschef Klaus Iohannis hatte
am Dienstag auf Einladung der israelischen Seite ein Telefonat mit seinem
israelischen Amtskollegen Reuven Rivlin. Angegangen wurden die durch das neue
Coronavirus verursachte epidemiologische Krise und die Kooperationsmethoden zur
Bekämpfung der Ausbreitung. Präsident Iohannis stellte die Maßnahmen der
rumänischen Behörden zur Identifizierung und Behandlung von COVID-19-Patienten
sowie zur Verhinderung der Übertragung des SARS-CoV-2-Virus vor. Andererseits
wurde die enge Freundschaftsbeziehung zwischen den beiden Staaten
hervorgehoben, die auf gemeinsamen Interessen beruht. Die Präsidialverwaltung erklärte,
Präsident Iohannis habe die Einladung an die israelische Seite wiederholte,
unserem Land nach dem Ende der durch die SARS-CoV-2-Pandemie ausgelösten Krise
einen Besuch abzustatten, Einladung, die von Reuven Rivlin angenommen wurde.
Der rumänische Innenminister Marcel Vela hat am Montagabend durch die 5. Militärverordnung seit Ausrufung des Notstands die Aussetzung der Flüge zwischen Spanien und Rumänien ab dem 31. März um 14 Tage verlängert. Das gleiche gilt für die Flugverbindungen zwischen Italien und Rumänien – sie werden ebenfalls für weitere 14 Tage ab dem 6. April ausgesetzt. Die gesamte Stadt Suceava sowie 8 umliegende Gemeinden werden abgeriegelt und unter Quarantäne gestellt. Alle Zufahrtswege zur Stadt werden von der Armee und der Polizei bewacht. Die Entscheidung wurde getroffen, nachdem mehr als ein Viertel der bestätigten Fälle von COVID 19 in Rumänien in Suceava gemeldet wurden.
Die Verordnung der rumänischen Regierung über die Kurzarbeit steht auf der Tagesordnung der Sitzung des Senates, der über dieses Dokument per Videokonferenz abstimmen könnte. Gemäß der Verordnung können Arbeitnehmer eines Unternehmens die Fortzahlung von 75% des Lohns in Anspruch nehmen. Die Mittel für die Unternehmen, die ihre Tätigkeit aufgrund der Coronavirus-Pandemie reduzieren, werden auf der Grundlage einer eidesstattlichen Erklärung gewährt. Der Staat übernimmt 75 % des durchschnittlichen Bruttolohns, jedoch nicht mehr als etwa 475 Euro. Das Geld wird für die Dauer des Notstands gewährt. Auch Athleten bekommen Kurzarbeitergeld.
In der Republik Moldau sind 300 COVID-19-Fälle bestätigt worden. Die Behörden haben nicht nur mit einem prekären Gesundheitssystem zu tun, sondern auch mit einem Ansturm moldauischer Bürger im Ausland, die zurück ins Land drängen. Über 200 Moldauer steckten am Montag auf einem Pariser Flughafen fest, weil ihr Charterflug aus der Moldau nicht die Genehmigung der Behörden in Chisinau erhielt, so der Korrespondent von Radio Rumänien in der Moldau. Die Rückkehr der Bürger aus dem Ausland störe den prorussichen Präsidenten Igor Dodon im Kontext der Wahlen im Herbst. Nichtamtlichen Daten nach lebt eine Million Moldauer außerhalb der Landesgrenzen. Der rumänische EVP-Europaagbeordnete Sigfried Mureşan teilte am Montag mit, dass die Europäische Kommission 140 Millionen Euro für Notfälle in der Moldau und den anderen Ländern der östlichen Partnerschaft freigeschaltet habe.
Die spanische Außenministerin Arancha Gonzalez hat am Dienstag eine Erhöhung des EU-Haushalts vorgeschlagen, um die Auswirkungen der durch die COVID-19-Pandemie verursachten Krise zu bekämpfen. Sie sagte, die Europäische Zentralbank und die Europäische Kommission hätten zwar angekündigt, dass sie in diesem Sinne Anstrengungen unternehmen, betonte aber, dass sie mehr Solidarität zwischen den EU-Mitgliedsstaaten erwarten. In einem weiteren Schritt werden die Finanzminister der Eurozone bei den für den 7. April geplanten Gesprächen die Finanzinstrumente zur Unterstützung der Wirtschaft der Region vorstellen, kündigte der Präsident der Eurogruppe Mario Centeno an.