Nachrichten 3.11.2015
Die wichtigsten Nachrichten des Tages im Überblick
Newsroom, 03.11.2015, 20:15
Bukarest: Papst Franziskus hat den Familien von Opfern des Brandunglücks vom Freitagabend, den rumänischen Behörden und dem rumänischen Volk seine spirituelle Unterstützung zugesichert. Er sei tieftraurig über die Tragödie, die in Bukarest passierte und vetraue die Opfer des Unglücks der Gnade Gottes an, laut einer Botschaft des Oberhaupts der römisch-katholischen Kirche an den rumänischen Staatschef Klaus Iohannis. Papst Franzikus übermittelte seine Botschaft durch den Staatssekräter des Vatikanstaates, den Kardinal Pietro Parolin. Die Anzahl der Todesopfer nach dem Brandunglück im Bukarester Nachtclub Colectiv ist auf 32 angestiegen, nachdem am Dienstagmorgen eine 28-jährige Frau ihren Verbrennungen erlag. Die weiteren rund 130 Verletzten, die in verschiedenen Krankenhäusern behandelt werden, sind noch nicht außer Gefahr. Die Zahl der Opfer könnte stark zunehmen; Ärzten zufolge sei der eingeatmeteten Rauch extrem giftig gewesen. In allen rumänischen Botschaften wurden Kondolenzbücher für die Opfer des Unglücks aufgelegt. Das Thema behandeln wir ausführlich nach den Nachrichten.
Bukarest: Das Institut für Notsituationen ISU könne jederzeit die Lokale schließen, wo Verstöße gegen Brandschutzvorschriften festgestellt werden, hat der Staatssekräter im Innenministerium Raed Arafat erklärt. Das sieht die Dringlichkeitsverordnung vor, die das Kabinett von Victor Ponta am Dienstag verabschiedete. Laut der Staatsanwaltschaft, habe sich der Brand nach im Bukarester Nachtclub Colectiv aufgrund einer pyrotechnischen Show in vorschriftswidrigen Umständen und in einem überfüllten Raum ereignet. Die drei Besitzer des Klubs wurden am Montagabend unter Verdacht auf fahrlässige Tötung und Körperverletzung vorläufig festgenommen.
Bukarest: Rumänien ist für Polen ein strategischer Partner in der Region. Das sagte am Dienstag der polnische Präsident Andrzej Duda bei Gesprächen mit seinem rumänischen Amtskollegen Klaus Iohannis. Rumänien und Polen vertreten gemeinsam die Auffassung, dass die NATO ihre Präsenz in diesem Teil Europas ausbauen müsste. Das sollte durch die Entwicklung der Infrastruktur erfolgen, die das polnische Militär bei Übungen einsetzen sollte, aber auch durch mehr Truppen, sagte Duda. Der polnische Präsident Andrzej Duda wird am Mittwoch in Bukarest zusammen mit Iohannis einen Regionalgipfel präsidieren, an dem sich neben dem stellvertretenden NATO-Generalsekretär Alexander Vershbow auch die Präsidenten Bulgariens, Estlands, Litauens, Lettlands, der Slowekei, Ungarns und der Vorsitzende der tschechischen Abgeordnetenkammer beteiligen werden.
Bukarest: Das Herz der 1938 verstorbenen Königin Maria von Rumänien wurde am Dienstag im Rahmen einer aufwändigen Zeremonie aus Bukarest ins Schloss Pelişor in Sinaia verlegt, wo es im Goldenen Zimmer zur Ruhe gebettet wird. Die militärische Zeremonie begann vor dem Nationalen Geschichtemuseum, die mit den Flaggen Großbritanniens und Rumäniens versehene Schatulle wurde dann von Soldaten des Garderegiments nach Sinaia gebracht. Maria Alexandra Victoria von Sachsen-Coburg und Gotha war Prinzessin von Großbritannien und Irland und Enkelin von Königin Victoria. Sie war die zweite Königing Rumäniens und Gemahlin von König Ferdinand.
Chişinău: In der Republik Moldau wurden am Dienstag die Verhandlungen über die Bildung einer neuen Regierungskoalition fortgesetzt. Die bisherige proeuropäische Regierung von Valeriu Streleţ war letzte Woche abgesetzt worden, als das Parlament nach dem Misstrauensantrag der linken Opposition der Regierung das Vetrauen entzog. Landespräsident Nicolae Timofti ernannte den liberalen Vizepremierminister Gheorghe Brega zum komissarischen Regierungschef.