Nachrichten 28.10.2014
BUKAREST: Die Nationale Antikorruptionsbehörde DNA hat den ehemaligen Abgeordneten Viorel Hrebenciuc für 24 Stunden in Gewahrsam genommen. Gegen den Sozialdemokraten wird in einem Korruptionsfall ermittelt. Die Staatsanwälte beschuldigen Hrebenciuc der illegalen Rückgabe von 43.000 Hektar Waldflächen und 50.000 Hektar Ackerland. Vergangene Woche war der Ex-Fraktionschef der Sozialdemokraten aus dem Parlament zurückgetreten, nachdem die Nationale Antikorruptionsbehörde die Aufhebung seiner parlamentarischen Immunität zwecks Untersuchungshaft gefordert hatte. Im Zuge der Ermittlungen in einem weiteren Fall nahmen DNA-Staatsanwälte den ehemaligen Kommunikationsminister Gabriel Sandu, die Unternehmer Dorin Cocoş und Nicolae Dumitru, sowie den Bürgermeister des nordostrumänischen Piatra-Neamţ, Gheorghe Ştefan in Gewahrsam. Dem Ex-Minister werden Geldwäsche und Bestechlichkeit vorgeworfen. Laut der Ermittlungsakte habe Sandu 5 Millionen Euro Bestechungsgeld angenommen, um dem Unternehmen Microsoft Softwarelizenzen in Rumänien zu garantieren. Die DNA ermittelt in der Microsoft-Akte auch gegen weitere neun ehemalige Minister. Diese werden des Amtsmissbrauchs und der Geldwäsche bezichtigt. Der entstandene Schaden wird auf mehrere Dutzend Millionen Euro geschätzt.
Newsroom, 28.10.2014, 22:10
BUKAREST: Rumänische und bulgarische Regierungsmitglieder haben in Bukarest ein Memorandum über den Bau zweier Donau-Brücken unterzeichnet. Diese sollen die Städte Turnu Măgurele und Nikopole bzw Călăraşi und Silistra verbinden. Die Laufzeit des ersten Projektes wurde auf zwei Jahre festgelegt. Es handelt sich um die dritte Donau-Brücke zwischen Rumänien und Bulgarien, nach denen zwischen Ruse und Giurgiu, bzw Vidin und Calafat. Die geschätzten Kosten belaufen sich den Machbarkeitsstudien zufolge auf 200-270 Millionen Euro. Eine EU-Kofinanzierung soll für den Bau gefordert werden. Bulgarien und Rumänien haben ihre Bereitschaft gezeigt, mehrere Donau-Brücken zu bauen um die benachteiligten Ufer-Gebiete auf beiden Seiten miteinander zu verbinden. Somit würden Investitionen angezogen und lokale Existenzgründungen gefördert.