Nachrichten 26.03.2022
Die wichtigsten Meldungen im Überblick
Newsroom, 26.03.2022, 17:32
Die Staats- und Regierungschefs der EU haben beschlossen, die Europäische Kommission zu beauftragen, gemeinsame Gaskäufe nach dem Modell der COVID-Impfstoffbestellungen zu tätigen. Die 27 Mitgliedstaaten und die Kommission werden dringend bei der freiwilligen Beschaffung von Gas, Flüssiggas und Wasserstoff zusammenarbeiten und dabei das wirtschaftliche Gewicht der EU nutzen, um von günstigeren Preisen zu profitieren, so die Schlussfolgerungen des Gipfeltreffens in Brüssel. Die Kommission hat vor dem Hintergrund des Krieges in der Ukraine Verhandlungen mit den wichtigsten Förderländern (Norwegen, Katar und Algerien) aufgenommen und am Freitag eine Vereinbarung mit den USA angekündigt, damit diese ihre Flüssiggaslieferungen an die EU um 15 Milliarden Kubikmeter steigern. Die Plattform für gemeinsame Beschaffungen wird auch den Ländern des westlichen Balkans und den drei Ländern, die durch Assoziierungsabkommen mit der EU verbunden sind (Republik Moldau, Ukraine, Georgien), offen stehen. Auf dem Treffen betonte der rumänische Präsident Klaus Iohannis die Notwendigkeit, die Energieabhängigkeit von Russland zu verringern, die Energiequellen und -versorgungsrouten zu diversifizieren und die Energieverbundnetze auf Ebene der EU-Staaten fertigzustellen. Europäische Optimierungslösungen sollten laut Iohannis darauf abzielen, die Strom- und Gastarife zu entkoppeln, um einen Ansteckungseffekt zu vermeiden.
US-Präsident Joe Biden hat am Samstag in Warschau bekräftigt, dass Artikel 5 des NATO-Vertrags, nach dem ein Angriff auf ein Mitglied des Nordatlantischen Bündnisses ein Angriff auf alle darstellt, eine „heilige Pflicht“ für die Vereinigten Staaten ist. Präsident Biden traf sich mit seinem polnischen Amtskollegen Andrzej Duda. Zuvor hatte Joe Biden, begleitet von Außenminister Antony Blinken und Lloyd Austin, ein kurzes Gespräch mit den Außen- und Verteidigungsministern der Ukraine, die in Warschau mit ihren jeweiligen polnischen Amtskollegen diskutierten.
Bevor er nach Polen reiste, besuchte Joe Biden in Brüssel die Dringlichkeitssitzungen bei der G7, dem Europäischen Rat und der NATO. Die USA gehen inzwischen davon aus, dass die russische Armee bei ihrer Invasion in der Ukraine nunmehr das Donbass-Gebiet im separatistischen, prorussischen Osten des Landes als Priorität festgelegt hat. Dies geschieht in dem Versuch, Russlands Verhandlungspsotion in den Gesprächen mit Kiew zu stärken und die ukrainischen Truppen an der Ostfront einzukesseln
Der rumänische Gesundheitsminister Alexandru Rafila hat am Samstag erklärt, dass die Zahl der Anträge auf medizinische Hilfe von Menschen aus der Ukraine gering sei. 80 Flüchtlinge würden in Rumänien stationär behandelt, informierte Alexandru Rafila nach dem von Premierminister Nicolae Ciucă einberufenen Treffen zur Diskussion von Maßnahmen nach der russischen Militäraggression in der Ukraine. Bildungsminister Sorin Cîmpeanu kündigte seinerseits an, dass die Zahl der ukrainischen Schüler, die in Rumänien nach dem hiesigen Lehrplan unterrichtet werden, bis Anfang nächster Woche 1140 betragen werde. 34.000 ukrainische Kinder befinden sich in Rumänien. Der Staatssekretär im Ministerium für Arbeit und soziale Solidarität, Cristian Vasilcoiu, gab bekannt, dass derzeit rund 3.300 Arbeitsverträge ukrainischer Staatsangehöriger in Rumänien registriert sind, 700 mehr als zum Zeitpunkt des Kriegsausbruchs. Mehr als 8.600 ukrainische Staatsangehörige reisten am Freitag nach Rumänien ein, wie die Generalinspektion der Grenzpolizei mitteilte. Ihre Zahl ist im Vergleich zum Vortag um 13% zurückgegangen. Seit Beginn des Krieges sind fast 550.000 ukrainische Staatsbürger nach Rumänien eingereist.
Die rumänische Fußballnationalmannschaft hat das Freundschaftsspiel gegen Griechenland am Freitagabend in Bukarest mit 0:1 verloren. Es war das Debütspiel von Trainer Edward Iordănescu, Sohn des Spielers und Trainers Anghel Iordănescu, mit dem die besten Leistungen der Nationalmannschaft in den 90er Jahren verbunden sind. Die Mannschaft trifft am 29. März auswärts auf Israel, ebenfalls im Rahmen eines Vorbereitungsspiels.