Nachrichten 26.03.2020
Die wichtigsten Meldungen des Tages im Überblick
Newsroom, 26.03.2020, 19:23
Bukarest: Rumänien soll Schutzausrüstung für Ärzte und Beatmusgeräte für Intensivstationen in Wert von 10 Millionen Euro kaufen, hat am Doonerstag der Staatschef Klaus Iohannis erklärt. Rumänien sei der erste EU-Staat, der die Zusage Brüssels bekommt, Schutzaustüstungen und Beatmunsgeräte zu kaufen, um eine Reserve auf dem Landesterritorium zu haben. Am Donnerstag hat der rumänische Staatschef zudem das Dekret zur Ernnennung des Staatssekräters Nelu Tătaru als Gesundheitsminister unterzeichnet, nachdem Victor Costache zurückgetreten kist.
Bukarest: In Rumänien hat die Zahl der durch COVID-19-Infektion verursachten Todesfälle 22 erreicht. Bisher wurden laut der Gruppe für strategische Kommunikation 1.029 Fälle von Infektionen bestätigt, darunter mehr als 100 medizinische Mitarbeiter. 94 Personen wurden geheilt und aus dem Krankenhaus entlassen. 9 Rumänen sind im Ausland an der COVID-19-Infektion gestorben: 7 in Italien und 2 in Frankreich. Der Präsident der rumänischen Gesellschaft für Mikrobiologie Alexandru Rafila glaubt, dass Rumänien in zwei oder drei Wochen oder sogar noch früher täglich mindestens 1.000 Fälle von Coronavirusinfektionen melden wird, was die Fähigkeit zur Diagnose der Krankheit erhöhen wird.
Bukarest: In Rumänien werden im Zusammenhang mit der neuen Coronavirus-Pandemie neue Sondermaßnahmen von der Regierung genehmigt. Es wird ein Dringlichkeitserlass erwartet, der einen Aufschub der Kreditraten sowohl für natürliche als auch für juristische Personen für einen Zeitraum von maximal 9 Monaten ermöglicht. Die Ankündigung wurde am Mittwoch von Präsident K. Iohannis gemacht, der seine Überzeugung zum Ausdruck brachte, dass sich in dieser Zeitspanne die Wirtschaft und die Bevölkerung erholen und die Dinge wieder zur Normalität zurückkehren werden. Der Finanzminister Florin Citu erklärte, dass kein Zertifikat erforderlich sei, um eine solche Einrichtung zu erhalten, Personen und juristische Personen müssten lediglich einen Antrag bei der Bank stellen. Die rumänische Regierung könnte auch über die Gewährung von Vergünstigungen für gefährliche Arbeitsbedingungen für das Personal der Behörden und Institutionen entscheiden, die an der Prävention, Eindämmung und Behandlung von COVID-19 beteiligt sind. Darüber hinaus werden weitere Maßnahmen zum sozialen Schutz ergriffen und der Zustand der Ausgangssperre und des Notstands geändert werden.
Bukarest: 6 von 10 Rumänen, die derzeit einen Arbeitsplatz haben, glauben, dass die globale Situation, die durch die Coronavirus-Epidemie hervorgerufen wird, ihren Arbeitsplatz beeinträchtigen könnte – so eine Umfrage des rumänischen Instituts für Bewertung und Strategie – IRES. Mehr als drei Viertel der Teilnehmer der Umfrage geben an, dass sie die Empfehlungen der Regierung und des Nationalen Notfallkomitees vollständig befolgen. Die Empfehlung, in diesen Tagen zu Hause zu bleiben, wurde von fast 6 von 10 Personen beobachtet. Einkäufe sind der beliebteste Grund, warum die Rumänen ausgehen. Gleichzeitig glaubt die Hälfte der Befragten, dass die anderen Personen die Empfehlungen der Behörden nicht befolgen. Ebenfalls mehr als die Hälfte der Befragten gibt an, dass die Nachrichten über die Coronavirus-Epidemie ihnen Angst machen.
Bukarest: Die nationale rumänische Fluggesellschaft Tarom hat die Flüge von und nach Frankreich und Deutschland für mindestens zwei Wochen ausgesetzt. Am Mittwoch stellte das Unternehmen die Inlandsflüge aufgrund neuer Beschränkungen ein, die die Verbreitung der Infektion mit dem neuen Coronavirus einschränken sollen. Die Maßnahme gilt nicht für Flüge mit Staatsluftfahrzeugen, Fracht und Post, humanitäre oder medizinische Notfalldienste sowie nicht-kommerzielle technische Genehmigungen. Alle Passagiere, die von der Aussetzung der Flüge betroffen sind, können sich für die nachträgliche Verschiebung der Reise entscheiden, ohne dass eine Strafe oder eine vollständige Rückerstattung der nicht genutzten Tickets/Abschnitte fällig wird. Im Februar genehmigte die Europäische Kommission (EK) die Gewährung eines Darlehens von 176 Millionen Lei (etwa 36,5 Millionen Euro) an Tarom. Das Unternehmen steht vor einem akuten Liquiditätsengpass aufgrund steigender Betriebskosten infolge der Alterung seiner Flotte. Nach Angaben der EK wird Tarom ohne Beihilfe nicht in der Lage sein, seine Zahlungsverpflichtungen zu erfüllen und seine Tätigkeit aufrechtzuerhalten.