Nachrichten 25.12.2016
Die wichtigsten Meldungen des Tages im Überblick
Newsroom, 25.12.2016, 20:23
Am ersten Weihnachtstag jährt sich in Rumänien zum 27. Mal die Hinrichtung von Nicolae und Elena Ceauşescu, die mit eiserner Hand fast ein Viertel Jahrhundert über das Land regiert hatten. Es war der Höhepunkt der antikommunistischen Revolution, die am 16. Dezember 1989 in der westrumänischen Stadt Timisoara ausgebrochen war. Über 1000 Menschen kamen bei dem Aufstand ums Leben, bis heute ist weitgehend ungeklärt, wer auf sie geschossen hat. Es war in Osteuropa der einzige derart gewaltsame Sturz eines kommunistischen Regimes.
In seiner Weihnachtsbotschaft hat Staatspräsident Klaus Iohannis erklärt, dass trotz aller Herausforderungen des nun fast verstrichenen Jahres auch Gründe zum Optimismus bestünden. Auch die Kraft für den Aufbau einer besseren Gesellschaft sei vorhanden, so der Präsident.
Auch Prinzessin Margarethe von Rumänien wünschte in einer Botschaft im Namen von König Michael dem rumänischen Volk Frohe Weihnachten. In ihrer Weihnachtsansprache sagte sie, dass Rumänien seine Freiheiten konsolidiert habe und von den Instrumenten der Entwicklung guten Gebrauch macht. Güte, Loyalität, Pflichtbewusstsein, Liebe zum Land, Kompetenz und Mäßigung seien Werte, die der König zeitlebens gefördert habe. Heute seien sie wichtiger denn je. Die Lage in Europa und der Welt zeige, dass die Demokratie einen Moment der Instabilität und der Schwäche durchmacht – Wohlstand bringe den Ländern nicht automatisch Gleichgewicht und Sicherheit, so die Weihnachtsbotschaft des Königlichen Hauses.
Rund 22 Tausend Polizisten, Feuerwehrsleute und Gendarmen sind laut rumänischem Innenministerium zu Weihnachten zusätzlich zu den üblichen Verbänden täglich im Einsatz, um im ganzen Land für Ordnung und Sicherheit der Bürger zu sorgen. Auch die Grenzpolizisten arbeiten auf Hochtouren, um die Wartezeiten an den Übergangspunkten so gering wie möglich zu halten. Die Bergwacht soll mit 200 Montangendarmen verstärkt werden, um in eventuellen Notfällen den Touristen zeitgerecht Hilfe zu leisten und 12 Hubschrauber und Flugzeuge stehen für den Transport im Notfall bereit, hieß es.
In Russland ist am Sonntag in den frühen Morgenstunden ein Flugzeug über dem Schwarzen Meer abgestürzt. Die Tupolew war auf dem Weg nach Syrien, teilte das russische Verteidigungsministerium am Sonntag mit. Sämtliche 92 Menschen an Bord gelten als tot. Darunter waren mindestens 60 Sänger, Tänzer und Orchestermitglieder des weltberühmten Alexandrov-Chors der Roten Armee. Das Ensemble sollte am ständigen Stützpunkt der russischen Luftwaffe in der syrischen Provinz Latakia auftreten. Auch neun russische Journalisten und Angehörige der Streiträfte waren in dem Flugzeug. Präsident Wladimir Putin hat für Montag eine eintägige Staatstrauer angeordnet
Israel hat eine Resolution des UNO-Sicherheitsrats zum sofortigen Ende der Siedlungsbauten in den Palästinensergebieten scharf kritisiert. Für einen entsprechenden Beschluss hatten am Freitag 14 Mitgliedsstaaten gestimmt, die USA enthielten sich überraschend. Die Regierung in Jerusalem werde sich nicht an die Resolution halten, teilte das Büro von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu mit. Das Votum sei schändlich und anti-israelisch. Israel werde jetzt sein Verhältnis zur UNO überprüfen. Dazu gehöre die Finanzierung von UN-Einrichtungen und die Anwesenheit von UN-Vertretern in Israel. Netanjahu habe bereits Anweisung gegeben, die Zahlung von umgerechnet 7,8 Millionen Dollar an fünf UN-Institutionen zu stoppen, sagte er. Nach der Resolution hat Israel am Sonntag die Botschafter jener Staaten einbestellt, die für den Beschluss gestimmt haben.