Nachrichten 23.01.2020
Die wichtigsten Meldungen des Tages im Überblick
Newsroom, 23.01.2020, 19:28
Der Präsident Rumäniens, Klaus Iohannis, hat am Donnerstag in Jerusalem an der 5. Ausgabe des Internationalen Forums teilgenommen, das dem Gedenken an den Holocaust und dem 75. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers von Auschwitz-Birkenau gewidmet war. Das Motto der Veranstaltung lautete: Gedenken an den Holocaust, Kampf gegen den Antisemitismus. Es handelte sich um die größte öffentliche Veranstaltung des Holocaust-Museums Yad Vashem in Jerusalem. Zuvor hatte Präsident Iohannis seinem israelischen Amtskollegen Reuven Rivlin versichert, dass Rumänien sich weiterhin für die Bewahrung der Erinnerung an den Holocaust, den Kampf gegen Antisemitismus, die Verhinderung von Diskriminierung undvon jeder Form von Gewalt einsetzen werde. Die Wächterin der rumänischen Krone, Margareta, richtete am Donnerstag einen Brief an den israelischen Präsidenten, in dem sie an den Beitrag des rumänischen Königshauses zur Bekämpfung von Antisemitismus, Rassismus und Fremdenfeindlichkeit erinnerte. „Die Königin Mutter Elena und König Michael I. haben sich ihr ganzes Leben lang gegen Antisemitismus, Rassismus und Fremdenfeindlichkeit eingesetzt“, so die Botschaft. Seine Majestät Margareta und Prinz Radu waren die ersten Mitglieder der rumänischen Königsfamilie, die im April 2014 den Staat Israel besuchten.
Der rumänische Staatssekretär im rumänischen Außenministerium, Dan Neculăescu, ist am Donnerstag mit dem Botschafter der Ukraine in Bukarest, Olexandr Bankov, zusammengetroffen. Nach einer Erklärung des Außenministeriums bekräftigte die rumänische Seite die besondere Bedeutung, die sie der Gewährleistung der Rechte von Angehörigen der rumänischen Minderheit in der Ukraine gemäß den internationalen Normen und Standards beimisst. Bukarest äußerte sich besorgt über die Auswirkungen, die die Verabschiedung des neuen Gesetzes über den Sekundarschulunterricht am 16. Januar 2020 auf das Recht auf Bildung in der Muttersprache der Angehörigen der rumänischen Minderheit in der Ukraine haben könnte, und betonte das Interesse der rumänischen Seite an einer Intensivierung des Dialogs mit der ukrainischen Seite. Das Außenministerium hat um Klärung der Hinweise auf Rumänien gebeten, die in der jüngsten öffentlichen Rede des Präsidenten der Ukraine, Volodimir Zelenski, enthalten sind. Das besagte Ministerium brachte seine Überraschung darüber zum Ausdruck und verwies auf die Notwendigkeit eines korrekten Geschichtsverständnisses. Am Mittwoch hatte Wolodimir Zelenski in einer Rede anlässlich der ukrainischen Einheit unter anderem behauptet, dass 1918 die Nordbukowina von Rumänen besetzt wurde und die Tschechoslowakei Transkarpatien übernahm.“ Botschafter Oleksandr Bankov behauptet, dass Volodimir Zelenskis Erklärung, auf der offiziellen Website der Präsidentschaft falsch vom Ukrainischen ins Englische übersetzt worden sei. Er bedauerte diese unangenehme Situation und sagte, der Fehler sei korrigiert worden.
Rumänien hat im laufenden Programmplanungszeitraum (2014-2020) bisher 11,04 Milliarden Euro an europäischen Geldern über die Kohäsionspolitik und die Gemeinsame Agrarpolitik erhalten, zu denen noch weitere 7,92 Milliarden Euro hinzukommen, die direkte Zahlungen an die Landwirte darstellen, sagte die rumänische Staatssekretärin im Ministerium für Europäische Fonds, Carmen Moraru. Die Absorptionsrate Rumäniens erreichte somit 36%, nur drei Punkte unter dem EU-Durchschnitt. Die Staatssekretärin erinnerte daran, dass Rumänien für den Zeitraum 2014-2020 im Rahmen der Kohäsionspolitik 22,4 Milliarden Euro zur Verfügung stehen. Für den künftigen Programmplanungszeitraum 2021-2027 würde Rumänien nach dem Vorschlag der Kommission etwa 30,6 Milliarden Euro erhalten. Carmen Moraru nahm in Brüssel an einer Reihe von Arbeitssitzungen bei der Europäischen Kommission und im Europäischen Parlament teil, aber auch an einem Besuch der Orsi-Akademie in Gent, einem Standardforschungsprojekt, das mit europäischen Geldern im Rahmen der Kohäsionspolitik finanziert wird.
Eine dritte Person ist in Rumänien an Grippe gestorben. Es handelt sich um einen 78-jährigen Mann aus dem Kreis Arges (Süden) – einer der am stärksten betroffenen Regionen, neben Brasov und Cluj (im Zentrum des Landes) und der Hauptstadt, wo Hunderte von Grippeerkrankungen bestätigt wurden. In mehreren Schulen und Kindergärten wurde der Unterricht vorübergehend ausgesetzt. Auf nationaler Ebene bestätigten Labortests bei mehr als einem Viertel der Patienten mit Krankheitssymptomen die Grippe. Die Impfung bleibt zur Zeit die einzige präventive Maßnahme, so die Ärzte. Die Zahl der Rumänen, die bisher gegen Grippe geimpft wurden, ist höher als im vergangenen Jahr. 2019 starben fast 200 Rumanen an den durch die Grippe verursachten Komplikationen.
In mehr als zwei Dritteln der Länder der Welt sind die Bemühungen zur Korruptionsbekämpfung im Jahr 2019 zum Stillstand gekommen oder sogar zurückgegangen, auch in vielen der am weitesten entwickelten Volkswirtschaften der Welt. Dies ist eine der wichtigsten Schlussfolgerungen des am Donnerstag von der Organisation Transparency International veröffentlichten Berichts über den Index der Wahrnehmung von Korruption. Obwohl einige Fortschritte erzielt wurden, sind die meisten Staaten nicht in der Lage, die Korruption im öffentlichen Sektor wirksam zu bekämpfen, wie das Dokument zeigt. Nur 59 von insgesamt 180 Staaten haben überdurchschnittlich gut abgeschnitten. Rumänien liegt zu diesem Zeitpunkt noch weit unter dem Durchschnitt der Europäischen Union, mit 44 von maximal 100 Punkten, auf dem vorletzten Platz auf der Ebene der Europäischen Union, gleichauf mit Ungarn und mit einem Punkt vor Bulgarien. Im Vergleich zu 2018 ist Rumänien um drei Punkte zurückgegangen und erreicht das Niveau von 2012, so der von Transparency International veröffentlichte Bericht.
SPORT: Die rumänische Tennisspielerin Simona Halep, (Platz 4 WTA), besiegte am Donnerstag in der zweiten Runde des Australian Open, dem ersten hochkarätigen Turnier des Jahres, die Britin Harriet Dart (173 WTA) in zwei Sätzen mit 6:2, 6:4.Simona Halep, die 2018 in Melbourne ins Finale kam, ist die einzige rumänische Tennisspielerin, die im Einzelwettbewerb bleibt, nachdem Sorana Cîrstea (74 WTA) am Mittwoch von der jungen amerikanischen Spielerin Cori Gauff (67 WTA) geschlagen wurde. Rumänien ist auch im Doppelwettbewerb vertreten.