Nachrichten 22.07.2018
Die wichtigsten Meldungen im Überblick
Newsroom, 22.07.2018, 19:47
Rumänien sollte auf interne Auseinandersetzungen verzichten und die Chancen nutzen, die die Ausübung der EU-Ratspräsidentschaft im ersten Halbjahr 2019 bietet — das empfahlen die französische Botschafterin Michele Ramis und der deutsche Botschafter Cord Meier-Klodt. Die zwei Diplomaten beteiligten sich zusammen mit US-Botschafter Hans Klemm an einer Debatte über den Stellenwert Rumänien in Europa und der Welt anlässlich des Festivals für Film und Geschichten in der Stadt Râşnov in der Mitte des Landes. Laut Michele Ramis und Cord Meier-Klodt habe Rumänien das Potenzial, in einem international von Herausforderungen geprägten Kontext eine wesentliche regionale Rolle zu spielen.
Bis Sonntag Nachmittag gebe es für das Amt des Behördenleiters der DNA keine Bewerber — das sagte Justizminister Tudorel Toader. Am Montag werden sich Kandidaten aber bestimmt melden, versicherte der Minister. Die Bewerbunsgfrist läuft schon am Montag ab, die Liste der engeren Auswahl soll am 24. Juli auf der Internetseite des Ministeriums erscheinen, die Bewerbungssgespräche mit Justizminister Toader zwischen dem 25. und dem 27. Juli stattfinden. Die Endergebnisse sollen am 30. Juli veröffentlicht werden. Die Stelle ist vakant, seit Präsident Klaus Johannis auf Anweisung des Verfassunsggerichts die damalige Chefin, Laura Codruţa Kovesi entlassen musste.
Die rumänische Regierung will auch weiterhin die Filmindustrie fördern; Produzenten sind eingeladen, Finanzierungsanträge für Koproduktionen zu stellen, so Vizepremierminister Ana Birchall beim Ischia Global Film&Music Fest am Samstag. Birchall sagte, das Förderverfahren könne bis zu 35% der Ausgaben mit nicht rückzahlbaren Zuschüssen decken. Promotet der Film ein Gebiet oder eine Stadt in Rumänien, könnten die Finanzierungen auch höher ausfallen. Birchall traf sich bei den Filmfestspielen mit Produzenten und Vertretern internationaler Studios, um die Förderprogramm für die Kinoindustrie vorzustellen.
Die Universität Bukarest veranstaltet über die kommenden zwei Wochen die 58. Auflage der Sommerkurse für rumänische Sprache, Kultur und Zivilisation. Diesmal stehen die Veranstaltungen, an denen 28 Studenten aus Europa und den USA teilnehmen, unter dem Zeichen des Jubiläums der Vereinigung von 1918. Gedacht wird auch dem Dichter-Star Nichita Stănescu, der vor 35 Jahren verstarb. Die Studenten lernen intensiv Rumänisch und nehmen an Kultur-Workshops teil: neu in diesem Jahr sind Workshops zu den Themen Medien und Werbung sowie Comics und eine Debatte über die Filme von Cristian Mungiu.
IWF-Chefin Christine Lagarde hat vor gravierenden Folgen von Handelskonflikten für die Weltwirtschaft gewarnt. Das globale Wachstum könnte dadurch einen halben Prozentpunkt geringer ausfallen – ein Minus von 368 Milliarden Euro, sagte Lagarde am Samstag bei einem G20-Treffen in Buenos Aires. US-Finanzminister Steven Mnuchin bekräftigte die Forderung der USA nach „ausgeglichenerem“ internationalen Handel.
US-Präsident Donald Trump hatte die EU und China jüngst als „Gegner“ in der Handelspolitik bezeichnet und beide Blöcke mit Strafzöllen belegt. China und die EU verhängten ihrerseits Vergeltungszölle gegen die US-Maßnahmene.