Nachrichten 21.07.2018
Die wichtigsten Meldungen im Überblick
Newsroom, 21.07.2018, 19:14
Seit 2017 habe der häufige Regierungswechsel in Rumänien auch zu einer schnellen Änderung politischer Entscheidungen geführt — dadurch sei das Geschäftsklima komplizierter geworden, besagt ein Bericht des amerikanischen Außenministeriums. So habe die Entscheidung der Regierung, die Sozialversicherungspflicht auf die Arbeitnehmer zu übertragen zu administrativen Mehrkosten bei allen Unternehmen geführt, da neue Arbeitsverträge ausgehandelt und bei der Verwaltung registriert werden mussten. Im Papier heißt es weiter, dass Rumänien zwar signifikante Anstrengungen unternommen hat, um die Korruption zu bekämpfen, dass diese aber auch weiterhin eine Herausforderung darstelle. Potentielle Investoren sollten vor dem Einstieg also spezifische Nachprüfungen durchführen.
Rumänien hat im ersten Quartal 2018 das höchste Haushaltsdefizit im Vergleich zu den letzten drei Monaten des Vorjahres verzeichnet, so die neuesten Eurostat-Daten. Das Haushaltsdefizit Rumäniens ist von 2,3% auf 4,2% gestiegen, und ist somit das höchste Haushaltsdefizit in Europa. Im Ranking folgen Frankreich, mit 2,5%, und Großbritannien, mit 1,9%. Die höchsten Haushaltsüberschüsse hatten Malta und die Niederlande, beide mit 2,5%, gefolgt von Bulgarien, mit 2,4%.
In 10 Landkreisen in Rumänien sowie der Hauptstadt Bukarest sind in der letzten Woche 57 neue Fälle von Masernerkrankungen bestätigt worden. Die meisten Fälle wurden in Buzău und Iasi im Osten sowie in Bukarest gemeldet, teilte das Landeszentrum zur Überwachung und Kontrolle der Ansteckenden Krankheiten mit. Seit Beginn der Masernepidemie sind mehr als 14.700 Menschen erkrankt, 59 von ihnen kamen ums Leben.
Die Zollstellen an den Grenzen Rumäniens zur Moldau, Ukraine und Serbien sollen mit beweglichen und stationären Scanneranlagen ausgestattet werden, damit sämtliche Warenlieferungen bei Eintritt in Rumänien kontrolliert werden können. Das sagte der rumänische Finanzminister Eugen Teodorovici. Der Zoll wolle so Schmuggel und Verluste für den Staatshaushalt bekämpfen, so der Minister. Teodorovici erklärte, man wolle die Geräte bis Jahresende beschaffen und habe sich schon mit großen Herstellern in China, den USA und der Schweiz in Verbindung gesetzt.
Am Samstag und Sonntag findet auf dem Berg Gaina im Apusenigebirge der sogenannte Mädchenmarkt statt, zu dem traditionell tausende Besucher kommen. Es ist das größte Volksfest in Rumänien und wurde schon seit 1816 dokumentarisch erfasst. Früher diente das Fest, wie es auch der Name sagt, zur Brautwerbung, heute ist es ein Folklore-Treffen mit Handwerksdemonstrationen, deftigem Essen und verschiedenen Kulturevents — diesmal wird zum Beispiel einer Fotoausstellung organisiert.