Nachrichten 21.04.2020
Der rumänische Präsident Klaus Iohannis hat am Dienstag bekannt gegeben, dass nach dem 15. Mai der Notzustand abläuft. Wenn die Zahl der Infizierten und Todesfälle abnimmt und die von den Behörden ergriffenen Maßnahmen eingehalten werden, kann schrittweise eine Entspannungsphase eingeleitet werden. Die Ankündigung erfolgte durch das Staatsoberhaupt nach einem Treffen mit Premierminister Ludovic Orban, einem Teil der Minister und dem Leiter des rumänischen Katastrophendienstes Raed Arafat. Klaus Iohannis sagte, dass es derzeit zu früh sei, diese Maßnahmen in Rumänien zu lockern. Bisher sind in Rumänien 498 Menschen an einer Coronavirusinfektion gestorben, und die Zahl der Covid-19-Infektionen hat 9.200 überschritten, informiert die Strategische Kommunikationsgruppe. Nach Angaben der Behörden wurden 2.153 Menschen für genesen erklärt und aus dem Krankenhaus entlassen. Außerhalb Rumäniens ist ein weiterer Rumäne, der mit dem neuen Coronavirus infiziert war, in Belgien gestorben, wodurch die Zahl der rumänischen Opfer im Ausland auf 62 angestiegen ist. Nach Angaben der Strategischen Kommunikationsgruppe wurden 947 rumänische Staatsbürger aus dem Ausland mit dem Coronavirus infiziert, die meisten davon in Italien, 633.
Newsroom, 21.04.2020, 17:14
Die Coronavirus-Pandemie hat bisher weltweit 2,5 Millionen Infektionen und mehr als 170 Tausend Todesfälle verursacht. Die USA sind mit fast 800.000 Fällen und mehr als 42.000 Todesfällen das am stärksten betroffene Land. Europa meldet die Hälfte aller weltweiten Kontaminationen und mehr als 60% der Todesfälle. Spanien, Italien, Deutschland, Frankreich und das Vereinigte Königreich sind nach wie vor die am stärksten betroffenen europäischen Länder. Die Zahl der täglich kontaminierten Personen ist jedoch in Italien zurückgegangen, wo es zwei Regionen gibt, in denen in letzter Zeit keine neuen Infektionsfälle gemeldet wurden. In Spanien ist die Zahl der durch Covid-19 verursachten Todesfälle in den letzten 24 Stunden zurückgegangen. Mehrere europäische Staaten, darunter auch Deutschland, haben die Woche mit einer Lockerung der Restriktionen begonnen, rufen aber weiterhin zu Vorsicht, Isolation und sozialer Distanzierung auf.
Das Werk Dacia Mioveni in Südrumänien, das zum Renault-Konzern gehört, hat die Automobilproduktion ab Montag wieder aufgenommen. Ab dem 4. Mai soll es die Arbeit mit voller Kapazität wieder aufnehmen. Das Unternehmen kündigte an, dass es für den Zeitraum, in dem die Tätigkeit ausgesetzt war, Maßnahmen zum Schutz der Beschäftigten vor dem neuen Coronavirus festgelegt und angewandt hat und dass es die Beschäftigten über die Notwendigkeit der Einhaltung dieser Maßnahmen informieren wird. Die Dacia-Fabrik in Mioveni stellte Mitte März die Arbeit ein, als die Beschäftigten aufgrund der Coronavirus-Pandemie in Kurzarbeit geschickt wurden. Indessen teilte der amerikanische Autohersteller Ford mit, dass die meisten seiner Beschäftigten aus dem Werk in Craiova (Südrumänien) bis zum 30. April in Kurzarbeit bleiben werden.
Rumänien wird kurzfristig nicht von dem drastischen Rückgang des Ölpreises in den USA betroffen sein, da das Land viel Öl aus der heimischen Produktion verbraucht – so der rumänische Wirtschaftsminister Virgil Popescu. Der Preis des amerikanischen Öls ist am Montag zusammengebrochen und fiel unter 10 Dollar pro Fass, womit ein neuer Negativrekord gebrochen wurde, da die Nachfrage vor dem Hintergrund der Coronaviurs-Pandemie immer weiter zurückgegangen ist. Während die Produktion um 10% zurückging, sank die Nachfrage weltweit um 30%, wie eine Analyse von Reuters zeigt.
Heute gedenkt Israel der sechs Millionen Juden, die während des Holocaust ermordet wurden. Der aktuelle Kontext macht uns einmal mehr bewusst, dass das Leben unser kostbarster Besitz ist, sagte der rumänische Ministerpräsident Ludovic Orban in einer Botschaft zu Ehren der Opfer des Holocaust am Tag des Gedenkens an Holocaust und Heldentum. Der Regierungschef in Bukarest sagte, dass die Menschen in der heutigen globalisierten Welt gelernt haben, Vielfalt zu akzeptieren; sie haben gelernt, dass die Stigmatisierung von Individuen aufgrund ihres ethnischen, sozialen, kulturellen oder religiösen Hintergrunds nicht mit einer zivilisierten Gesellschaft vereinbar ist, da nichts Intoleranz, sozialen Hass oder Antisemitismus rechtfertigen kann. Die rumänische Gesellschaft, die auch von den Gräueltaten des Holocaust im letzten Jahrhundert geprägt war, funktioniert heute auf der Grundlage der Regeln der Demokratie, der Nichtdiskriminierung und des Kampfes gegen jede Form von Hass, Fremdenfeindlichkeit, Antisemitismus oder Rassismus, und wir werden diesen Weg weiter entschlossen verfolgen. sagte der rumänische Premierminister Ludovic Orban in seiner Botschaft.