Nachrichten 20.05.2021
Funkjournal
Newsroom, 20.05.2021, 17:32
Premierminister Florin Cîțu kündigte beginnend mit dem nächsten Monat weitere Lockerungen der Maßnahmen gegen das Coronavirus an. Damit rückte er von der Schwelle von 5 Millionen geimpften Menschen bis zum 1. Juni ab. Der Leiter der nationalen Corona-Impfkampagne Valeriu Gheorghiţă hielt es zuvor für unwahrscheinlich, dass das 5 Millionen-Ziel bis Ende des Monats erreicht wird. Er geht vielmehr davon aus, dass das diese Schwelle in der ersten Hälfte des nächsten Monats überschritten wird. In den letzten 24 Stunden wurden über 618 neue Corona-Fälle registriert. 61 Menschen sind im Kontext des Virus gestorben. 663 Corona-Patienten befinden sich auf Intensivstationen. Seit Beginn der Pandemie haben sich über eine Million Menschen mit dem neuen Coronavirus infiziert. Gleichfalls über 1.000.000 von ihnen gelten als gesund, mehr als 29.700 Infizierte sind gestorben.
Über vier Millionen Rumänen wurden bisher gegen COVID-19 geimpft. Auf die vollständige Impfung bezogen, liegt Rumänien auf dem siebten Platz in Europa und weltweit auf den 19. Kürzlich wurde für die Impfung die Terminpflicht aufgehoben. Geimpft wird lediglich gegen Vorlage des Personalausweises. Zehntausende von Menschen wurden landesweit in den letzten Tagen in Drive-In-Zentren und sogenannten Impfmarathons geimpft.
Der rumänische Premierminister Florin Cîțu führt am heutigen Donnerstag an einer weiteren Online-Diskussion mit der Exekutiv-Vizepräsidentin der Europäischen Kommission Margaret Vestager über den Nationalen Plan für Erholung und Resilienz. Ein weiteres Treffen zu diesem Thema steht gleichfalls heute mit Vertretern der wichtigsten Oppositionspartei, der PSD an. Das Treffen findet auf Drängen der Sozialdemokraten statt, die gerne diesen Plan durch das Parlament bringen würden. Der Vorsitzende der Sozialdemokraten Marcel Ciolacu teilte im Vorfeld des Treffens mit, dass er von mehreren Experten seiner Partei sowie von Vertretern der KMU und der Gewerkschaften begleitet werde. Die PSD möchte einige Änderungen durchsetzen und drohte, dass sie möglicherweise nicht für die Ratifizierung des europäischen Vertrages stimmen werde, auf dessen Grundlage alle nationalen Konjunkturpläne in den europäischen Ländern umgesetzt werden. Über den Nationalen Plan für Erholung und Resilienz wurde auch auf gestrigen Regierungssitzung ausführlich diskutiert. Die Exekutive in Bukarest versprach, den Nationalen Plan bis Ende des Monats in Brüssel einzureichen.
Die städtische Bevölkerung wird zwischen 2019 und 2050 in 15 EU-Mitgliedsstaaten zunehmen und in neun Mitgliedsstaaten, darunter Rumänien, abnehmen. Dies geht aus den neuesten Prognosen zur demografischen Entwicklung in den EU-Ländern hervor, die Eurostat am Donnerstag veröffentlichte. Malta, Irland und Schweden werden bis 2050 das höchste Wachstum der städtischen Bevölkerung haben, während am anderen Ende des Rankings Lettland, Griechenland, Polen und Rumänien liegen. Im gleichen Zeitraum wird in Irland, Schweden, Dänemark und Belgien ein Wachstum der Landbevölkerung erwartet. Im Gegensatz dazu gehört Rumänien zu den 20 Mitgliedstaaten, in denen ein Rückgang der Landbevölkerung erwartet wird – verdeutlicht die Eurostat-Studie. Aus den Daten des Nationalen Statistik-Amtes geht hervor, dass am 1. Januar 2021 über 22 Millionen Menschen ihren Wohnsitz in Rumänien hatten, von denen 12,5 Millionen in städtischen Gebieten lebten.
Das rumänische Außenministerium begrüßt die Annahme der Verordnung zur Einrichtung des Europäischen Kompetenzzentrums für industrielle, technologische und Cybersicherheitsforschung durch das Europäische Parlament. Die Verordnung tritt 20 Tage nach ihrer Veröffentlichung im Amtsblatt der EU in Kraft. Laut einer Mitteilung des Gemeinschaftsgesetzgebers wird das neue Kompetenzzentrum für Cybersicherheit mit Sitz in Bukarest Fachwissen in Bezug auf Cybersicherheitsforschung und die europäische Kompetenzgemeinschaft auf diesem Gebiet zusammenbringen. Dieses wird finanzielle Unterstützung von Horizont Europe und Digital Europe Programme für innovative Projekte von Start-ups und KMU. Der EU-Rat hat Ende April die Verordnung zur Einrichtung des Cyber-Zentrums in Bukarest verabschiedet.
Mehr als 4.000 rumänische und NATO-Soldaten werden mit fast 600 technischen Mitteln an der multinationalen Übung NOBLE JUMP 2021 teilnehmen, die zwischen dem 19. Mai und dem 2. Juni in Rumänien stattfindet, teilte das Verteidigungsministerium am Donnerstag in Bukarest mit. Laut einer Pressemitteilung des Verteidigungsministeriums ist NOBLE JUMP 2021 die dritte Stufe der Übung NATO STEADFAST DEFENDER 21“, die Sequenzen der Ausbildung und Unterweisung der alliierten Streitkräfte enthält, indem sie in sehr kurzer Zeit in Rumänien eingesetzt werden. NOBLE JUMP 21 besteht im Einsatz der terrestrischen Komponente der Joint Forces mit sehr hohem Reaktionsniveau (VJTF) auf den Boden- Strecken (Straße und Eisenbahn), Luft- und Seestreckenr auf rumänischem Gebiet, deren endgültiges Ziel das Nationale Ausbildungszentrum Cincita ‚Getica‘, Kreis Brasov ist. Die Übung umfasst im Allgemeinen multinationale Ausbildungsaktivitäten.
In Rumänien ist das Wetter kalt und wechselhaft. Vorübergehend werden Schauer und Gewitter erwartet. Der Wind weht stark im Gebirge. Die Höchsttemperaturen reichen von 12 bis 21 Grad Celsius. Bis Freitagmorgen gelten in mehreren westlichen, zentralen und östlichen Landkreisen, amtliche Wetterwarnungen. Es werden Sturzregen mit von mehr als 40…60 l/qm Wasser erwartet. Bis Freitagmorgen gilt eine Wetterwarnung für Regen, die fast das gesamte Land abdeckt, mit Ausnahme einiger Landkreise im Norden, Südosten und Südwesten. Es kann zu Sturzregen, begleitet von Gewittern, kurzzeitigen Windböen und vereinzeltem Hagel kommen. Hochwasserwarnungen gelten für mehrere Flüsse in der Landesmitte, im Westen und Osten des Landes. In dutzenden Ortschaften in mehreren Landkreisen, einschließlich der Hauptstadt Bukarest, hat es in der vergangenen Nacht stark geregnet.