Nachrichten 20.01.2024
Die wichtigsten Meldungen des Tages im Überblick
Newsroom, 20.01.2024, 17:47
PROTESTE: Am Zollpunkt Siret (Sereth) im Norden Rumäniens verläuft der Verkehr in beiden Richtungen unter normalen Bedingungen. Die Proteste rumänischer Landwirte und Transporteure in der Region gegen ukrainische Getreideimporte hatten den Straßenverkehr auf der Europastraße E85, etwa zwei Kilometer vom Zoll Siret entfernt, vorübergehend verhindert. Auch am Grenzübergang und Zoll in Halmeu im nordwestrumänischen Landkreis Satu Mare (Sathmar) haben Proteste stattgefunden. In Bukarest erteilte indessen das Oberbürgermeisteramt eine Genehmigung für eine Protestaktion der Landwirte und Spediteure am kommenden Sonntag, Montag und Dienstag. Am Donnerstag hatte die Bukarester Regierung ein erstes Maßnahmenpaket zur Unterstützung von Transportunternehmen und Landwirten verabschiedet. In Brüssel arbeitet die Europäische Kommission an Maßnahmen zur Lösung der Probleme, die durch den Export von billigem ukrainischem Getreide in die Nachbarstaaten der Ukraine und weitere Staaten der Region verursacht werden. Betroffen davon sind Rumänien, Polen, die Slowakei, Ungarn und Bulgarien. Die Kommission bestätigte, dass sie ein Schreiben der fünf Länder erhalten habe, in dem unter anderem die Einführung von Einfuhrzöllen auf ukrainisches Getreide gefordert wird. Die Landwirte dieser Länder kritisieren, dass ukrainisches Getreide billiger sei und derzeit die Qualitätsstandards der EU nicht erfüllen müsse.
Winter: Rumänien wird seit Freitagnachmittag von schlechtem Wetter heimgesucht. Am meisten sind die Landkreise im Zentrum, Norden, Nordosten und Süden des Landes betroffen. Der Straßenverkehr kam aufgrund der dicken Schnee- und Eisschicht in bestimmten Abschnitten zum Erliegen. Der Eisenbahnverkehr findet unter winterlichen Bedingungen statt, und die Geschwindigkeit der Züge wurde in einigen Gebieten gedrosselt. Auf den Bukarester Flughäfen wurden hingegen keine Beeinträchtigungen gemeldet. Die Verwaltung der Bukarester Flughäfen teilte mit, dass die Flugzeuge sicher landen und starten und dass keine Flüge aufgrund des schlechten Wetters gestrichen wurden. Bei einigen Flügen kann es jedoch zu Verspätungen aufgrund von Enteisungsarbeiten kommen, die in der Regel nach dem Einsteigen der Passagiere durchgeführt werden.
JUSTIZ: 17 flüchtige rumänische Staatsbürger, gegen die strafrechtliche Ermittlungen oder Fahndungen liefen, sind im Laufe der letzten Woche ausgeliefert worden. Dies gab die rumänische Justizministerin Alina Gorghiu mit einem Posting in den Social Media bekannt. Die meisten flüchtigen Personen hielten sich in Ländern wie Frankreich, Österreich, Polen, Großbritannien und Deutschland auf und ihre Rückführung habe den rumänischen Staat im Jahr 2023 knapp zwei Millionen Euro gekostet. Der Ministerin zufolge habe ihr Ressort einen Gesetzentwurf vorgelegt, nach dem Justizflüchtige künftig die Kosten für ihre Auslieferung an den rumänischen Staat zurückzahlen müssten.
ENERGIE: Rumänien hat am Samstagmorgen fast 1 400 Megawatt exportiert, vor allem dank der Rekordproduktion von über 2 000 Megawatt aus Windenergie. Die nationale Stromproduktion lag insgesamt bei 8 900 Megawatt, während der Verbrauch 7 500 Megawatt betrug, teilte das staatliche Energieunternehmen Transelectrica mit.
WETTER: Der Himmel ist am Samstag in ganz Rumänien überwiegend bedeckt, im Süden und Südosten schneit es noch bis zum Nachmittag. Der Wind weht im ganzen Land leicht, in höheren Lagen etwas stärker. Am Sonntag wird das Wetter besser, doch kommt es zu Frost in der Nacht und am frühen Morgen in den Hügelregionen und im Flachland. Die Tiefstwerte liegen zwischen -12 und -2 und die Höchstwerte zwischen -3 und 7 Grad Celsius. Hydrologen warnen vor Hochwassergefahr auf den Flüssen im Norden, Westen, Zentrum und Nordosten Rumäniens. 0 Grad und viel Schnee gegen Mittag in Bukarest.