Nachrichten 19.11.2020
Rumänien hat am Donnerstag rund 10.100 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Die Zahl der Patienten stieg somit auf 394.000 seit Ausbruch der Pandemie. Die meisten Fälle wurden in Bukarest und den Landkreisen Constanţa (Südosten) und Cluj (Nordwesten) registriert. Weitere 167 Menschen starben in den letzten 24 Stunden an der Krankheit, damit beläuft sich die Todesbilanz auf knapp 9600. 1.131 Patienten werden derzeit auf der Intensivstation behandelt. Die Pandemie habe die alten Probleme des maroden Gesundheitssystems Rumäniens wieder in den Vordergrund gebracht, sagte der Staatschef Klaus Iohannis. Er war am Mittwoch zu Gesprächen mit Gesundheitsexperten zusammengekommen, die sich mit dem Management medizinischer Ausrüstung befassen.
Newsroom, 19.11.2020, 21:10
Rumänien hat am Donnerstag rund 10.100 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Die Zahl der Patienten stieg somit auf 394.000 seit Ausbruch der Pandemie. Die meisten Fälle wurden in Bukarest und den Landkreisen Constanţa (Südosten) und Cluj (Nordwesten) registriert. Weitere 167 Menschen starben in den letzten 24 Stunden an der Krankheit, damit beläuft sich die Todesbilanz auf knapp 9600. 1.131 Patienten werden derzeit auf der Intensivstation behandelt. Die Pandemie habe die alten Probleme des maroden Gesundheitssystems Rumäniens wieder in den Vordergrund gebracht, sagte der Staatschef Klaus Iohannis. Er war am Mittwoch zu Gesprächen mit Gesundheitsexperten zusammengekommen, die sich mit dem Management medizinischer Ausrüstung befassen.
Präsident Klaus Iohannis hat sich am Donnerstag in einem Telefongespräch mit Deutschlands Kanzlerin Angela Merkel über die Entwicklung der Pandemie sowie den mehrjährigen Finanzrahmen der EU unterhalten. Laut einer Mitteilung der Präsidialverwaltung aus Bukarest habe die Diskussion im Vorfeld des Europäischen Rates am Donnerstagabend stattgefunden. Die EU-Staats- und Regierungschefs wollten im Videokonferenzformat tagen. Kanzlerin Merkel sprach dem rumänischen Präsidenten ihr Beileid für die Opfer des Brandes in der Intensivstation des Notfallkrankenhauses Piatra Neamț aus und äußerte die Hoffnung, dass sich die Verletzten in kürzester Zeit erholen werden. Während der Diskussion betonte der rumänische Präsident, dass die Verbreitung des neuen Coronavirus auf EU-Ebene weiterhin besorgniserregend sei, eine Situation, in der die Koordinierung und Zusammenarbeit zwischen den Mitgliedstaaten gestärkt werden müsse.
Merkel und Iohannis erörterten auch die Verhandlungen über den Mehrjahreshaushalt der EU bis 2027 und den Europäischen Konjunkturplan. Rumänien habe einen möglichst schnellen Abschluss der Verhandlungen stets befürwortet, Bukarest stimme ferner den Kompromissvorschlägen zu, die der deutsche EU-Ratsvorsitz mit dem Europäischen Parlament ausgehandelt habe, so Iohannis. Das Staatsoberhaupt betonte, dass Rumänien sich von Anfang an für die Einhaltung der Rechtsstaatlichkeit als Kriterium bei der Verwaltung des EU-Haushalts ausgesprochen habe und folglich die Vereinbarung des deutschen Vorsitzes zu dieser Akte unterstütze.
Außenminister Bogdan Aurescu hat am Donnerstag an einer informellen Videokonferenz der EU-Außenminister teilgenommen. Nach Angaben des Außenministeriums in Bukarest habe Aurescu dabei seine Unterstützung für die Stärkung der Partnerschaft zwischen der EU und den USA zum Ausdruck gebracht. Dabei betonte er, dass nur durch die Festigung der transatlantischen Beziehungen gegenwärtige und künftige globale Herausforderungen angemessen bewältigt werden können. Aurescu präsentierte in der Videokonferenz ferner auch die rumänische Perspektive über den Wahlausgang in der Moldau, wo die proeuropäische Maia Sandu zur neuen Präsidentin gewählt wurde. Die massive Wahlbeteiligung sowohl innerhalb als auch außerhalb der moldauischen Landesgrenzen stelle einen Erfolg für Demokratie und europäische Werte dar. In diesem Zusammenhang hob Aurescu die Bedeutung der Unterstützung europäischer und demokratischer Bestrebungen in der Moldau hervor. Auch müssten die europäischen und nationalen Institutionen der EU-Staaten die ehrgeizige Reformagenda von Präsidentin Sandu fördern.
Außenminister Bogdan Aurescu hat ebenfalls am Donnerstag in einem Telefongespräch mit NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg die vorrangigen Themen des bevorstehenden Außenministertreffens der NATO-Staaten im Dezember erörtert. Laut einer Pressemitteilung dankte Stoltenberg Rumänien für seine Rolle in der NATO, einschließlich der Zuweisung von 2% des BIP für die Verteidigung und der Unterbringung des Raketenabwehrsystems am Stützpunkt Deveselu. Bogdan Aurescu bekräftigte im Gegenzug das feste Engagement Rumäniens in der NATO sowie die Notwendigkeit, die Sicherheitslage am Schwarzen Meer im Fokus des Bündnisses zu behalten.
SPORT: Bei den Judo-Europameisterschaften in Prag hat Rumäniens Vertreterin Andreea Chiţu am Donnerstag die Silbermedaille gewonnen. Die 32-Jährige trat in der Gewichtsklasse 52 kg. an. Sie unterlag im Finale der Italienerin Odette Giuffrida. Chiţu, die Vize-Weltmeisterin von 2014 und 2015, hatte im Halbfinale die Spanierin Ana Perez Box besiegt. 345 Judokas aus 40 Ländern, darunter 209 Männer und 136 Frauen, nahmen an der diesjährigen EM in Prag teil.