Nachrichten 19.09.2024
Die wichtigsten Meldungen des Tages
Newsroom, 19.09.2024, 17:51
Am Donnerstag fand in Bukarest die Sitzung des Obersten Verteidigungsrates (CSAT) des Landes statt, bei der Themen wie der Krieg in der Ukraine und die künftige Bewaffnung der Armee auf der Tagesordnung standen. Die Mitglieder des CSAT kamen zu dem Schluss, dass Rumänien ein unmittelbares Interesse daran hat, dass auf seinem Territorium Industriekapazitäten vorhanden sind, die sowohl die Produktion moderner Militärtechnologie zur Ausrüstung der Streitkräftestruktur in Friedenszeiten als auch die Entwicklung neuer Ausrüstungen gewährleisten, die in Krisen- oder Kriegssituationen zur Vervielfachung der militärischen Fähigkeiten beitragen. Das fand vor dem Hintergrund der Debatte über den Aufrüstungsplan der rumänischen Armee für die nächsten 10 Jahre statt, nachdem sich die regionale Sicherheitslage durch das aggressive Auftreten Russlands in der Ukraine stark verändert hatte. In diesem Zusammenhang wurden, auch unter Berücksichtigung der jüngsten Entwicklungen im Nachbarland, zusätzliche Maßnahmen zur Abschreckung und Bekämpfung von Sicherheitsbedrohungen erörtert, die auf nationaler Ebene sowie mit Unterstützung der NATO-Verbündeten umgesetzt werden sollen. Die Stärkung der strategischen Partnerschaft mit der Republik Moldau war ein weiteres Thema auf der Tagesordnung. Rumänien bekräftigt seine Unterstützung für den europäischen Weg von Chisinau, indem es die Umsetzung der notwendigen Reformen und öffentlichen Maßnahmen fördert.
Der Wirbelsturm Boris, der bisher neben Rumänien auch Polen, die Tschechische Republik und Österreich heimgesucht hat, hält den europäischen Kontinent weiterhin in Atem. Das rumänische Außenministerium teilt mit, dass die ungarischen Behörden aufgrund der jüngsten Überschwemmungen, die durch starke Regenfälle verursacht wurden, Verkehrsbeschränkungen anordnen werden. Die Einschränkungen werden auch die Hauptstadt Budapest betreffen, insbesondere die Straßen und Fußgängerwege, die an das Flussbett der Donau grenzen. Entlang von 544 Kilometern des Flusses und anderer Flüsse wurden bereits provisorische Dämme und Deiche errichtet. In Norditalien herrscht Alarmstufe Rot wegen Regen und Flussüberschwemmungen. Die Überschwemmungen waren am Mittwoch Gegenstand einer Debatte im Europäischen Parlament in Straßburg. Die rumänischen Abgeordneten forderten die EU-Institutionen auf, mehr Mittel für die Katastrophenhilfe bereitzustellen.
Das rumänische Institut für Hydrologie und Wasserwirtschaft teilte mit, dass der Abfluss der Donau am Baziaș-Abschnitt am Eingang des Landes bis zum 24. September deutlich auf 8.000 Kubikmeter pro Sekunde ansteigen wird, was mehr als das Doppelte des langjährigen Durchschnittswerts für September ist. Die Behörden haben jedoch versichert, dass der Damm der Eisernen Tore bereit ist, die nach den starken Regenfällen in Mitteleuropa erwarteten Überschwemmungen zu bewältigen. In Ostrumänien bleibt die Hochwassergefahr hoch. Orange und gelbe Codes sind in Kraft für schwere Regenfälle, sintflutartige Regenfälle und Sturzfluten an kleinen Flüssen. In den Ende letzter Woche überschwemmten Dörfern stehen Feuerwehrleute aus dem ganzen Land, Rettungskräfte, Gendarmen und Freiwillige bereit, um den Menschen zu helfen, die das Nötigste brauchen. Die jüngsten Überschwemmungen haben Opfer gefordert und große materielle Schäden verursacht.
Die Regierung in Bukarest ist um die Neuindustrialisierung des Landes besorgt und arbeitet an einem Nationalen Plan für die Großindustrie im Wert von fast 2 Milliarden Euro. Er wird sich auf drei Hauptpfeiler stützen: Unterstützung für strategische Investitionen in der verarbeitenden Industrie, staatliche Beihilfen für Großunternehmen, die Investitionen tätigen, mit denen die direkten Treibhausgasemissionen und der Energieverbrauch gesenkt werden können, und Unterstützung für Unternehmen, die Rohstoffe produzieren. Laut Premierminister Marcel Ciolacu will die Exekutive das investitionsbasierte Wirtschaftsentwicklungsmodell stärken. Mehr zu diesem Thema nach den Nachrichten.
Laut einer Meinungsumfrage glauben die meisten Rumänen, dass Einwanderer, die nach Rumänien kommen, um hier zu arbeiten, eher eine Chance als eine Bedrohung für die Beschäftigung darstellen. Etwa 68 % sind der Meinung, dass Einwanderer der Wirtschaft helfen, indem sie unbesetzte Stellen übernehmen. Im Gegensatz dazu glauben 25 %, dass sie Rumänen die Arbeitsplätze wegnehmen, die dann gezwungen sind, ins Ausland zu gehen. Am tolerantesten gegenüber Einwanderern sind junge Menschen unter 20 Jahren, Menschen mit höherer Bildung und Bukarester. Die Umfrage zeigt auch, dass etwa 67 % der Befragten finanzielle Anreize für die Rückkehr von Rumänen in der Diaspora befürworten, während 31 % dagegen sind.