Nachrichten 19.06.2021
Die wichtigsten Meldungen des Tages im Überblick
Newsroom, 19.06.2021, 22:40
Ein Mensch starb und ein weiterer wird vermisst, tausende Haushalte wurden überflutet und sind ohne Strom, nachdem es in Rumänien in der vergangenen Nacht stark geregnet hat. Nach Angaben der Generalinspektion für Notfallsituationen waren 49 Städte und Dörfer sowie die Hauptstadt Bukarest von den Regenfällen der vergangenen Nacht betroffen. Bis Sonntagabend gilt im größten Teil des Landes eine Warnung vor weiteren Niederschlägen, in einigen Regionen wurde auch eine Hochwasserwarnung ausgegeben.
Die Zahl der neuen Covid-19-Fälle in Rumänien geht weiter zurück. Am Freitag wurden 70 neue Infektionsfälle gemeldet, weniger als 190 Patienten liegen auf der Intensivstation. Die Krankenhäuser nehmen allmählich ihre reguläre Tätigkeit wieder auf und sind nach Aussage einiger Manager besser auf einen möglichen Anstieg der Fälle vorbereitet. Unterdessen warnen Experten vor dem Risiko einer 4. Welle der Coronavirus-Pandemie in Rumänien. Zu diesen Experten gehört auch der rumänische Vertreter bei der Weltgesundheitsorganisation Alexandru Rafila, der sagt, dass bei dem derzeitigen Impftrend bis zum Herbst höchstens 7 Millionen Menschen geimpft sein werden, was unter dem Ziel der Behörden liegt. Bislang haben etwa 4,6 Millionen Menschen mindestens eine Dosis des Anti-Covid-Impfstoffs erhalten.
Der EU-Wirtschafts- und Finanzrat hat die Frist für Rumänien zur Beendigung des übermäßigen Defizits bis 2024 verlängert. Der Rat sagte, dass eine Verlängerung der ursprünglichen Frist für Rumänien, sein öffentliches Defizit zu korrigieren, wichtig wäre, um die wirtschaftliche Erholung nach der COVID-19-Pandemie nicht zu gefährden. Die Empfehlung besagt auch, dass Rumänien, um die neue Frist einzuhalten, ein gesamtstaatliches Defizitziel von 6,2% des BIP im nächsten Jahr, 4,4% des BIP im Jahr 2023 und 2,9% des BIP im Jahr 2024 erreichen müsste. Es wird erwartet, dass Rumänien dem Europäischen Rat bis zum 15. Oktober einen Bericht über seine Strategie bezüglich dieser Ziele vorlegen wird, kündigte das rumänische Finanzministerium an.
Der rumänische Außenminister Bogdan Aurescu bestätigte erneut die Verpflichtung Rumäniens, der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung so bald wie möglich beizutreten. Aurescu hatte am Samstag ein Treffen mit dem neuen Generalsekretär der Organisation, Mathias Cormann, am Rande des Diplomatischen Forums in Antalya (Türkei). Bei der gleichen Gelegenheit besprach der rumänische Diplomat mit seinem ukrainischen Amtskollegen Dmytro Kuleba die Sicherheitslage am Schwarzen Meer.