Nachrichten 18.07.2022
Die wichtigsten Meldungen des Tages im Überblick
Newsroom, 18.07.2022, 18:32
Dürre: Die Regierung in Bukarest beginnt diese Woche mit der Ausarbeitung einer langfristigen Strategie zur Bekämpfung der Dürre, vor dem Hintergrund der negativen Auswirkungen des Klimawandels auf die landwirtschaftlichen Kulturen. Die Exekutive möchte EU-Mittel, aber auch Quellen aus dem Staatshaushalt nutzen, um das Bewässerungssystem auszubauen und die von der Dürre betroffenen Landwirte zu unterstützen. Der rumänische Premierminister Nicolae Ciucă kündigte die Einrichtung einer interministeriellen Kommission an, die bereits in dieser Woche ihre Arbeit aufnehmen soll.
EU-Außenministerrat: Der rumänische Chefdiplomat Bogdan Aurescu nimmt am Montag in Brüssel an der Sitzung des EU-Außenministerrats teil. Vor seinen europäischen Amtskollegen wird er sich für die weitere Unterstützung der Ukraine einsetzen, darunter auch für eine neue Finanztranche aus der der sogenannten Europäischen Friedensfazilität, einem haushaltsexternen Instrument, mit dem die Fähigkeit der Union zur Konfliktverhütung, zur Friedenskonsolidierung und zur Stärkung der internationalen Sicherheit verbessert werden soll. Laut einer Mitteilung der rumänischen Diplomatie werde Außenminister Aurescu dafür eintreten, die Sanktionen gegen und damit den Druck auf Russland aufrechtzuerhalten. Der rumänische Chefdiplomat soll auch die jüngsten Maßnahmen Rumäniens zur Erleichterung von Getreideexporten aus der Ukraine vorstellen, darunter die Eröffnung neuer Grenzübergänge oder die Zustimmung Rumäniens, dass Schiffe, die Getreide transportieren und unter der Flagge von Drittstaaten fahren, den Kilia- und den Bystroe-Kanal passieren dürfen. Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba wird im Rahmen der Ratstagung per Videokonferenz zugeschaltet sein. Darüber hinaus müssen die Chefdiplomaten der 27 EU-Mitgliedstaaten eine politische Einigung über die Freigabe der fünften Tranche der Europäischen Friedensfazilität in Höhe von 500 Millionen Euro zur Finanzierung von Waffenlieferungen an die kriegserschütterte Ukraine erzielen. All dies geschieht vor dem Hintergrund, dass die Europäische Kommission am Freitag neue Sanktionen gegen Russland vorgeschlagen hat, darunter ein Verbot russischer Goldexporte in die EU.
Besuch: Der palästinensische Präsident Mahmoud Abbas wird am Dienstag auf Einladung von Präsident Klaus Johannis einen offiziellen Besuch in Rumänien unternehmen. Die beiden Staatsoberhäupter werden die Möglichkeiten bewerten, mehrere Aspekte der bilateralen Zusammenarbeit in allen Bereichen von gemeinsamem Interesse zu dynamisieren und zu konsolidieren, mit besonderem Schwerpunkt auf dem politischen Dialog, den inneren Angelegenheiten, der Bildung, der Wirtschaft und dem Handel. Ebenfalls auf der Tagesordnung des Treffens stehen ein Austausch über die Entwicklungen mit regionalen Auswirkungen im Nahen Osten, der Stand und die Perspektiven des Friedensprozesses, die Sicherheitslage und die Auswirkungen der russischen Aggression in der Ukraine, so eine Mitteilung des Präsidialamtes in Bukarest.
Flüchtlinge und Migration: Nach Angaben der Generalinspektion der rumänischen Grenzpolizei haben am Wochenende mehr als 153.000 Reisende die rumänischen Grenzübergänge passiert. Davon waren etwa 11 000 ukrainische Staatsangehörige. Seit Beginn des Krieges in der benachbarten Ukraine sind etwa 1,6 Millionen ukrainische Staatsbürger nach Rumänien eingereist, wobei die überwiegende Mehrheit von ihnen das Land auf dem Weg in westeuropäische Länder nur durchquert hat.
Brände: Ein Teil Süd- und Westeuropas ist am Wochenende mit verheerenden Waldbränden konfrontiert worden. Laut Meteorologen war dies eine Folge der Hitzewelle, die zu Beginn der Woche mehrere Rekorde bei den Höchsttemperaturen übertreffen könnte. In mehreren Ländern werden Rekordtemperaturen erwartet, darunter in Portugal, Frankreich und Großbritannien. In Frankreich wurde heute aufgrund der extremen Temperaturen in 15 Departements die Alarmstufe Rot ausgerufen, während in 51 weiteren Departements die Alarmstufe Orange gilt. Das Vereinigte Königreich könnte heute seinen heißesten Tag erleben, mit Höchstwerten von fast 41 Grad. In mehreren Regionen Englands, von York und Manchester bis London und in den Südosten, herrscht Hitzealarm der Stufe Rot. In Spanien hat die seit mehreren Tagen anhaltende Hitzewelle bislang mehr als 300 Menschen das Leben gekostet, wie die lokale Presse berichtet.
Rugby: Die rumänische Rugby-Nationalmannschaft hat am Sonntag in einem Testspiel in Montevideo gegen die Auswahl von Uruguay mit dem Endstand 26:20 verloren. Noch vor einer Woche hatte Rumänien Uruguay mit 30:22 besiegt. Die rumänische Rugby-Nationalmannschaft ist bereits für die Rugby-Weltmeisterschaft 2023 qualifiziert, die in Frankreich stattfinden wird. Rumänien gehört zur Gruppe B, neben Südafrika, Irland, Schottland und einem Team aus der Region Asien-Pazifik.
Wetter: Die ursprünglich angekündigte zweite Hitzewelle ist an diesem Wochenende an Rumänien noch vorbeigezogen — das Wetter ist im Allgemeinen sommerlich schön und die Temperaturen schwanken um die normalen Werte für diesen Zeitraum. Im Norden, Osten und in der Mitte des Landes ist der Himmel wechselhaft, im Süden zumeist wolkenfrei. Der Wind weht leicht bis mäßig, mit leichten Windböen im Norden, Nordosten und Südosten sowie in den Gebirgsregionen. Die Höchsttemperaturen liegen am Montag zwischen 23 und 31 Grad. In Bukarest ist es sonnig bei klarem Himmel, mit einer Maximaltemperatur von 30 Grad Celsius.