Nachrichten 18.04.2016
Die wichtigsten Nachrichten des Tages im Überblick
Newsroom, 18.04.2016, 19:20
Bukarest: Der neue Arbeitsminister Dragoş Nicolae Pîslaru hat am Montag im Beisein des Präsidenten Klaus Iohannis den Eid abgelegt. Staatschef Iohannis hatte seine Amtseinführung auf Antrag von Premierminister Dacian Cioloş bestätigt. Der 40 jährige Pîslaru war Wirtschaftsberater im Stab des Premierministers, hat Ökonomie in Bukarest und später an der London School of Economics studiert. Seine Vorgängerin, Ana Costea, war wegen ihrer unterschiedlichen Auffassung über die Lohnpolitik im öffentlichen Dienst zurückgetreten, nachdem die Gewerkschaften das Projekt der Regierung ablehnten. Premierminister Cioloş sagte, dass die Regierung mit den Sozialpartnern neue Ansätze verhandele. Costea war die erste Ministerin, die seit der Amtsübernahme im letzten Herbst kündigt.
Bukarest: Rund 90% der Rumänen hätten sich laut einer in Bukarest veröffentlichten Umfrage für die Aufnahme von Flüchtlingen in ihrer Ortschaft geäußert. Der Prozentsatz liege somit deutlich höher gegenüber September 2015, als 67% der Befragten die Frage positiv beantwortet hatten. 80% der Befragten sind dennoch damit nicht einverstanden, dass Flüchtlinge sich in Rumänien niederlassen, während sich 10% hingegen dafür ausgesprochen hätten. Die Umfrage wurde im Zeitraum 21. – 28. März im Auftrag der Tageszeitung “Adevărul durchgeführt. Die Felhlerspanne liegt bei 3%.
Luxemburg: Der rumänische Außenminister Lazăr Comănescu hat sich am Montag am EU-Außenrat beteiligt. Im Mittelpunkt der Gespräche stand die EU-Flüchtlingspolitik. Themenschwerpunkte bildeten zudem die EU-Regionalstrategie für Syrien und Irak sowie die Bedrohung durch die Terrormilitz IS, die Ostpartnerschaft und die Krise in Libyen. Der rumänische Verteidigungsminister Mihnea Motoc beteiligte sich ebenfalls in Luxemburg an den Gesprächen der Europäischen Verteidigungsagentur, wobei unter anderen über den aktellen Stand der EU-Globalstrategie und die Perspektiven des EU-Einsatzes in Afghanistan beraten wurde.
Bukarest: Die beiden Israelis, die nach Angaben von Ermittlern mehrere Bekannte der obersten Antikorruptionsanklägerin Laura Codruta Kövesi ausspionieren wollten, bleiben länger in Untersuchungshaft al anfangs vorgesehen. Das Landgericht Bukarest hat am Montag einem entsprechenden Antrag der Staatsanwälte stattgegeben. Ron Weiner und David Geclowicz waren am 3. April unter dem Verdacht festgenommen worden, in Email-Konten von Kövesis Bekannten einzudringen versucht zu haben. Auch sollen die beiden mehrere Personen im Umkreis der DNA-Chefermittlerin telefonisch bedroht haben.
Bukarest: Der Internationale Währungsfonds IWF hat seine Erwartung für das Wachstum der rumänischen Wirtschaft im laufenden Jahr von 3,9% auf 4,2% nach oben korrigiert. Laut dem jüngst veröffentlichten IWF-Länderbericht, soll das Wachstum mit 5 Prozent nur in Irland stärker ausfallen als Rumänien. Dabei warnt aber der IWF, dass das Wachstum in 2017 auf 3,6% abkühlen werde. Auch in diesem Fall wird aber Rumänien im Jahr 2017 ein europaweit hohes Wirtschaftswachstum haben.
Bukarest: Der Film Yitzhak Rabin, der letzte Tag in der Regie von Amos Gitai hat in Bukarest den Großen Preis des Rumänischen Kulturinstituts auf dem Festival Cinepolitica für Film und Politik gewonnen. Laut Begründung der Jury werfe die Produktion Licht auf eine der dramatischsten und umstrittensten Episoden zeitgenössischer Geschichte und stelle erneut die Kunst von Amos Gitai unter Beweis. Als bester politischer Film wurde Durak gekürt – Yuriy Bikovs emotionale Geschichte handelt über die Auseinandersetzung des Einzelnen mit dem korrupten und zynischen System.