Nachrichten 17.08.2020
Newsroom, 17.08.2020, 18:07
Am Sonntag haben die stärksten Kandidaten für die Kommunalwahlen in Bukarest ihre Bewerbungen bekannt gegeben: ins Rennen gehen demnach u.a. die derzeitige Oberbürgermeisterin und Sozialdemokratin Gabriela Firea, Altpräsident und Altoberbürgermeister Traian Băsescu sowie Nicuşor Dan, der von der Nationalliberalen Partei und USR PLUS unterstützt wird. Der 50jährige Mathematiker hat laut Umfragen die meisten Chancen auf den Posten. Die diesjährigen Kommunalwahlen am 27. September werden angesichts der Covid-19-Pandemie unter besonderen Bedingungen stattfinden.
In Rumänien wurden am Montag von der Gruppe für strategische Kommunikation nur 733 neue Fälle von COVID-19 gemeldet, allerdings nach weniger als 7000 Tests. Damit wurden in dem Land seit Beginn der Epidemie Ende Februar über 71.000 Fälle einer Infektion mit dem neuen Coronavirus bestätigt. Mit 38 Todesfällen über die letzten 24 Stunden ist die Zahl der Todesopfer auf über 3000 gestiegen. Fast 500 Patienten liegen auf der Intensivstation.
Am Mittwoch tagen die EU-Staats und Regierungchef in einer Videokonfernz zur Lage in Belarus. Oppositionsführer haben dort inzwischen zu einem Streik aufgerufen, nachdem am Wochenende wieder massive Proteste gegen Präsident Alexander Lukaschenko stattgefunden hatten. Laut Reuters nahmen 200.000 Oppositionelle an einem Freiheitsmarsch in Minsk teil, während sich Lukaschenkos Anhänger parallel dazu versammelten, um seinem Aufruf zur Verteidigung des Landes gegen angebliche ausländische Einmischung zu folgen. Er sagte, Flugzeuge und Panzer der NATO seien 15 Minuten von den Grenzen des Landes entfernt stationiert gewesen. Der Vorwurf wurde vom Bündnis sofort zurückgewiesen. Für Alexander Lukaschenko, der seit 26 Jahren an der Macht ist, sind Proteste zwar nichts neues. Diesmal jedoch ist es die stärkste Protestwelle gegen die autoritäre Hand, mit der er das Land führt. Letzte Woche griff die Polizei brutal ein, um die Proteste zu beenden. Mindestens zwei Menschen wurden getötet und fast 7.000 festgenommen, viele wurden misshandelt.