Nachrichten 17.04.2025
Die wichtigsten Meldungen des Tages

Newsroom, 17.04.2025, 17:27
Die rumänisch-orthodoxen Hierarchen haben am Gründonnerstag an einer feierlichen Liturgie auf dem Sommeraltar der Patriarchenkathedrale in Bukarest teilgenommen. Dabei wurde die Große Myrrhe geweiht. Sie wird für Salbungen und Kirchweihen verwendet. Die Weihe findet nur in autokephalen Kirchen statt – die rumänisch-orthodoxe Kirche ist seit 1885 unabhängig und feiert 2025 das 140-jährige Jubiläum ihrer Autokephalie sowie 100 Jahre Patriarchat. Patriarch Daniel leitete die Zeremonie gemeinsam mit den Bischöfen des Heiligen Synods. Die geweihte Myrrhe wird an Kirchen im In- und Ausland verteilt.
Rund 24.600 Mitarbeiter des rumänischen Innenministeriums (MAI) werden während der Osterfeiertage täglich im Einsatz sein, um Sicherheit und Ordnung zu gewährleisten. Laut Ministeriumssprecherin Monica Dajbog betrifft dies unter anderem rund 14.150 Kirchen, in denen über zwei Millionen Gläubige erwartet werden. Die Feuerwehr führte im Vorfeld über 1.500 Brandschutzkontrollen durch und verhängte Bußgelder in Höhe von mehr als 5,1 Mio. Lei. Zusätzlich werden 1.600 Verkehrspolizisten mit rund 400 Messgeräten zur Kontrolle von Geschwindigkeit, Alkohol und Drogen eingesetzt.
Die rumänische Behörde für Gesundheit, Veterinärwesen und Lebensmittelsicherheit erhält rund 10 Mio. Euro zusätzlich zur Eindämmung der Maul- und Klauenseuche. Das Geld soll für Impfstoffe, Labortests und tierärztliche Maßnahmen verwendet werden. Rumänien gilt derzeit als MKS-frei – ein Status, den die Behörden unbedingt erhalten wollen. In Ungarn und der Slowakei wurden kürzlich mehrere Ausbrüche gemeldet, woraufhin Rumänien seine Vorsorgemaßnahmen verstärkt hat.
Rumänien hat im vergangenen Jahr Entwicklungshilfe im Wert von 587 Millionen US-Dollar geleistet – so viel wie nie zuvor. Das teilte die OECD unter Berufung auf das Außenministerium in Bukarest mit. Hauptempfänger war die Republik Moldau mit 76,6 Millionen Dollar, mehr als die Hälfte der bilateralen Hilfe. Auch die Unterstützung für die Ukraine, die Westbalkanstaaten, Afrika und den Nahen Osten wurde fortgesetzt. Zudem beteiligte sich Rumänien an humanitärer Hilfe im Gazastreifen, etwa durch die Evakuierung und medizinische Versorgung palästinensischer Zivilisten.
Der Oberste Magistraturrat Rumäniens hat dem Gesetzentwurf zur Reform der Richterpensionen eine negative Stellungnahme erteilt. Der in der Abgeordnetenkammer diskutierte Entwurf gefährde laut Rat das Funktionieren der Justiz, insbesondere im Bereich der Personalressourcen. Die Regierungskoalition aus PSD, PNL und Ungarnverband drängt auf eine rasche Verabschiedung, um die dritte Finanztranche des EU-Aufbauplans zu sichern. Der Gesetzentwurf sieht unter anderem eine schrittweise Anhebung des Rentenalters für Richter und Staatsanwälte auf 65 Jahre bis 2045 vor.
Die rumänische Tennisspielerin Jaqueline Cristian ist beim WTA-250-Turnier in Rouen überraschend im Achtelfinale ausgeschieden. Die 26-Jährige (WTA 66) unterlag am Mittwochabend der französischen Außenseiterin Tiantsoa Rajaonah (WTA 291) mit 2:6, 3:6. Cristian erhielt 30 WTA-Punkte und 3.624 Euro Preisgeld. Im Doppel tritt sie im Viertelfinale mit der Italienerin Angelica Moratelli an. Gabriela Ruse zog mit einem klaren 6:0, 6:4 gegen Camilla Rosatello ins Viertelfinale ein. Bianca Andreescu (Kanada) scheiterte bei ihrem Comeback knapp in drei Sätzen an Suzan Lamens (NED).
In Rumänien bleibt es in den kommenden Tagen warm mit Höchstwerten zwischen 17 und 30 Grad Celsius. Der Himmel zeigt sich wechselhaft, vor allem im Westen und Südwesten des Landes sind Schauer und Gewitter möglich. Lokal treten starke Regenfälle, Hagel und Sturmböen auf. In den Südkarpaten werden Windgeschwindigkeiten von über 70 km/h erwartet, in anderen Landesteilen bis zu 60 km/h. In Bukarest wurden am Donnerstagmittag 18 Grad gemessen.