Nachrichten 15.08.2018
Die wichtigsten Meldungen im Überblick
Newsroom, 15.08.2018, 18:52
Der Chef der Militärstaatsanwaltschaft Bukarest, Ionel Corbu, hat erklärt, dass die Übergriffe der Ordnungskräfte bei der Demonstration auf dem Bukarester Siegesplatz am letzten Freitag unter keinen Umständen zu rechtfertigen seien, insofern es mehrfache Deeskalationsmethoden gegeben habe. Die Militärstaatsanwaltschaft habe von der rumänischen Gendarmerie die beantragten Unterlagen bekommen, sagte er — dazu gehören der allgemeine Einsatzplan, der Eingriffsplan und das Operationsprotokoll. Seine Behörde habe allerdings keine Unterlagen zur Menge des eingesetzten Tränengases bekommen, so der Chef der Militärstaatsanwaltschaft Bukarest, Ionel Corbu. Seine Dezernenten ermitteln im Zusammenhang mit dem Einsatz der Ordnungskräfte am Freitag unter dem Verdacht des Amtsmissbrauchs, der Fahrlässigkeit im Amt sowie der Willkür. Zudem gingen bei der Staatsanwaltschaft bis dato 126 Strafanzeigen von Personen ein, die verletzt worden sind. Auch mehrere Gendarmen stellten Strafanzeige.
Präsident Klaus Iohannis hat den Opfern der Katastrophe in Genua, wo am Dienstag eine Verkehrsbrücke einstürzte, sein Beileid ausgedrückt. Unter den Dutzenden Opfern befinden sich auch zwei rumänische Staatsangehörige, besagt eine Verlautbarung des Präsidialamtes in Bukarest. Präsident Iohannis schickte Kondolenzbotschaften auch an den italienischen Amtskollegen Sergio Mattarella. Ein Team des rumänischen Konsulats sei vor Ort für den Kontakt zu den rumänischen Bürgern zuständig, so das Außenministerium in Bukarest. Bis Mittwochmittag stieg die Zahl der Todesopfer auf 39, wie der italienische Zivilschutz mitteilte. Mehrere Menschen würden vermisst, zudem g ebe es 15 Verletzte. Rund 400 Einsatzkräfte der Feuerwerhr durchkämmten seit Dienstag mit Hilfe von Spürhunden und Baggern die Trümmer der am Dienstag eingestürzten Morandi-Brücke. Die Ursache des Brückeneinsturzes war am Mittwoch weiter unklar. Die Regierung kündigte unterdessen Maßnahmen gegen den Autobahnbetreiber an.
Der 15. August ist der Tag der rumänischen Marine — der 15. August ist nämlich in der orthodoxen Kirche der Tag der Entschlafung der Mutter Gottes — oder bei Katholiken und Protestanten Maria Himmelfahrt. Die heilige Jungfrau ist die Schutzpatronin der Seeleute. In diesem Jahr wird zum ersten Mal der Tag der Marine in sieben Städten gefeiert: in den beiden Schwarzmeerstädten Constanţa und Mangalia, zudem in Galaţi, Tulcea, Brăila und Cernavodă an der Donau, sowie in Bukarest. Tausende Marinesoldaten, Dutzende Schiffe und zahlreiche Flugzeuge beteiligten sich an den Übungen anlässlich der Feier — die größte Marineshow fand in Constanţa statt, wo auch der wichtigste Marinestützpunkt liegt.
An der Parade vor dem Flottenkommando beteiligten sich auch Gäste aus Italien, Großbritannien, den USA und der Ukraine. Präsident Klaus Iohannis sagte in seiner Ansprache, dass Rumänien ohne eine modern ausgestatte und gut ausgebildete Marine nicht wirklich ein relevanter Akteur der Region und ein starker Staat sein könne. Verteidigungsministrer Mihai Fifor sagte, dass die Einsätze der Marinesoldaten eine wesentliche Rolle bei der Verteidigung der Ostflanke der NATO und der EU spielen. Für 2018 — das Jubiläumsjahr der Vereinigung – versprach Fifor die Beschaffung von moderner Technik zum Ausbau des Reaktionsvermögens der Marine am Schwarzen Meer.
Drei rumänische Teams spielen am Donnerstag in der Rückrunde der dritten Qualifikationsetappe der Fußball-Europa League. Landesmeister CFR Cluj hat eine vergleichweise leichtere Aufgabe gegen Alaşkert aus Armenien, nachdem das Hinspiel 2-0 für die Rumänen endete. Vizemeister FCSB (ex Steaua Bucureşti) trifft auf Hajduk Split aus Kroatien — die beiden Teams trennten sich letzte Woche in Split unentschieden 0-0. Die härteste Nuss hat Pokalsieger CSU Craiova zu knacken — vor eigenem Publikum geht es gegen RB Leipzig. Im Hinspiel verloren die Rumänen 3-1.