Nachrichten 12.02.2022
Die wichtigsten Meldungen im Überblick
Newsroom, 12.02.2022, 19:24
Die Zahl der neuen COVID-19-Fälle geht in Rumänien weiter zurück. Am Samstag wurden 18 750 neue Infektionen und 157 Todesfälle gemeldet. Die für Bukarest berechnete 14-tägige COVID-19-Inzidenz liegt jedoch bei über 38 Fällen pro 1.000 Einwohner, die bisher höchste in der Hauptstadt. Die Behörden denken über eine schrittweise Lockerung der Schutzmaßnahmen nach, so der Leiter des Notfalldienstes Raed Arafat.
Seiner Meinung nach seien die Neuinfektionen mit SARS-COV-2 rückläufig, und wenn diese Entwicklung anhält, bestehe die Möglichkeit, die Beschränkungen noch vor den Osterferien aufzuheben. Der Leiter der nationalen COVID-Impfkampagne erklärte, dass die Immunsierung gegen Corona in Zukunft saisonal erfolgen werde. Wie bei Grippe werde der Impfstoff an den jeweiligen Virusstamm angepasst.
Die akute Phase der COVID-19-Pandemie werde in diesem Jahr enden, wenn das Ziel, 70% der Weltbevölkerung zu impfen, erreicht wird, sagt inzwischen die Weltgesundheitsorganisation (WHO). Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus schätzt, dass dies im Juni oder Juli der Fall sein könnte. Belgien hat beschlossen, die Maßnahmen zum Schutz vor COVID-19 in Restaurants, Nachtclubs, Bars und kulturellen Einrichtungen zu lockern, nachdem das Land den Höhepunkt der Kontamination mit der Omicron-Variante überschritten hat. Österreich seinerseits lockert die Beschränkungen weiter. Ab Samstag müssen die Menschen FFP2-Masken nur noch in Geschäften oder Museen tragen. Auch Island plant, alle Beschränkungen bis Ende Februar aufzuheben, zwei Wochen früher als ursprünglich vorgesehen.
Das rumänische Außenministerium hat mitgeteilt, dass die Alarmstufe für die Ukraine angesichts der jüngsten Sicherheitsentwicklungen erhöht wurde, und empfiehlt rumänischen Staatsbürgern dringend, Reisen in dieses Land zu vermeiden und besonders vorsichtig zu sein. Darüber hinaus wurde beschlossen, nicht benötigtes diplomatisches und konsularisches Personal aus der diplomatischen Mission und einem Teil der konsularischen Vertretungen in der Ukraine abzuziehen. Alle Vorkehrungen für die Rückführung von Familienangehörigen des diplomatischen und konsularischen Personals „auf freiwilliger Basis“ sind getroffen worden, und der Prozess ist nun für die Botschaft in Kiew und das Generalkonsulat in Odessa abgeschlossen. Auch andere Länder haben ähnliche Warnungen ausgegeben.
Die Anwesenheit von NATO-Truppen in Rumänien sei ein Beweis für die Solidarität der Verbündeten und zeige, dass Rumänien trotz der echten Gefahr einer russischen Invasion in der Ukraine nicht allein sei, betonte NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg. Am Freitag besuchte er zusammen mit dem rumänischen Präsidenten Klaus Iohannis und dem stellvertretenden NATO-Generalsekretär Mircea Geoană den Militärstützpunkt Mihail Kogălniceanu im Südosten Rumäniens. Die ersten Panzertransporter vom Typ Stryker sind bereits eingetroffen, und aus Deutschland werden 1.000 US-Soldaten zur Verstärkung der Ostflanke des Bündnisses erwartet. Mit der Ankunft der Task Force Cougar wird sich die Zahl der amerikanischen Truppen in Rumänien auf fast 2.000 erhöhen. Neben den USA hat auch Frankreich seine Bereitschaft erklärt, Truppen nach Rumänien zu entsenden. Ein Kommando der US Air Force Europe mit etwa 150 Soldaten und acht F-16 Flugzeugen führt seit Freitag für etwa zwei Wochen gemeinsame Trainingseinsätze mit rumänischen Luftwaffentruppen und F-16 Maschinen durch. Die amerikanischen Verbände werden außerdem gemeinsam mit rumänischen und italienischen Geschwadern zusätzliche Luftpolizeieinsätze fliegen. Die Vereinigten Staaten haben beschlossen , im Kontext der Spannungen an der russisch-ukrainischen Grenze weitere 3.000 Soldaten nach Polen zu entsenden.
Rumänien unterstützt auf praktische Weise die Reformbemühungen der Republik Moldau, die Annäherung an die EU und die Stärkung der Resilienz in Bereichen, die für die Bürger des Landes wichtig sind – das erklärte Premierminister Nicolae Ciucă nach seinem Besuch in Chisinau am Freitag. Er fügte hinzu, dass Rumänien der stärkste Handelspartner der Republik Moldau und einer ihrer wichtigsten Investoren ist. Zum Abschluss der gemeinsamen Regierungssitzung wurde neben anderen Vereinbarungen ein Abkommen über einen Zuschuss von 100 Millionen Euro aus Rumänien unterschrieben.
Rumänien ist bei den 72. Internationalen Filmfestspielen in Berlin mit dem Dokumentarfilm „Memories from the Eastern Front“ von Radu Jude vertreten. Jude hatte letztes Jahr den Goldenen Bären mit seiner Gesellschaftssatire zur Geschichte einer Lehrerin gewonnen, deren private Sexfilme ins internet gelangen. Die Berlinale ist eines der wenigen wichtigen Filmfestivals , die wieder vor Publikum gezeigt werden. Wegen COVID werden die Vorführungen in diesem Jahr jedoch nur im kleineren Kreis gezeigt und die Partys und Empfänge wurden abgesagt. .