Nachrichten 12.01.2023
Die wichtigsten Meldungen des Tages im Überblick
Newsroom, 12.01.2023, 17:16
Schengen: Der Beitritt zum Schengener Abkommen ist für Rumänien eine wichtige Priorität. Dies hat der rumänische Außenminister Bogdan Aurescu am Donnerstag in Bukarest erklärt. Dabei erwähnte er, dass Rumänien auf die Unterstützung der schwedischen EU-Ratspräsidentschaft zählt. In der von der schwedischen Botschaft organisierten Pressekonferenz anlässlich der Übernahme der EU-Ratspräsidentschaft am 1. Januar erinnerte der rumänische Chefdiplomat an die Art und Weise, wie Rumänien die durch den Krieg in der Ukraine entstandene Situation gemeistert und sich als De-facto-Hüter der EU-Sicherheit“ erwiesen hat. Die schwedische Botschafterin in Bukarest, Therese Hydén, wies ihrerseits darauf hin, dass das Schengen-Dossier auf der Tagesordnung eines offiziellen Treffens stehen wird, wenn die Bedingungen günstig sind“, nämlich wenn Österreich seine Position gegenüber Rumänien und die Niederlande ihre Position gegenüber Bulgarien ändern. Zu diesem Thema hatte Bogdan Aurescu am Mittwoch ein Telefongespräch mit seinem schwedischen Amtskollegen Tobias Billström. Nach Angaben des rumänischen Außenministeriums betonte Billström, dass die schwedische Ratspräsidentschaft entschlossen sei, sich aktiv einzubringen und alles zu tun, um dieses Ziel zu erreichen. Schweden suche auf der Grundlage eines konstruktiven Dialogs mit allen beteiligten Parteien nach konkreten Lösungen und werde Rumäniens Bemühungen um den Schengen-Beitritt unterstützen, so der schwedische Chefdiplomat.
Minderheitenrechte: Rumänien und die Ukraine werden einen Konsultationsprozess über das Gesetz über nationale Minderheiten in der Ukraine einleiten, ein Dokument, das kürzlich in Kiew verabschiedet und verkündet wurde. Die Außenminister der beiden Länder, Bogdan Aurescu und Dmitro Kuleba, haben dieses Thema am Mittwoch telefonisch erörtert, nachdem eine Woche zuvor ein ähnlicher Dialog zwischen den Präsidenten Klaus Iohannis und Wolodymyr Selenskyj stattgefunden hatte. Das Gesetz hat bei den rumänischen Behörden Besorgnis ausgelöst, weil die Vertreter der rumänischen Gemeinschaft in der Ukraine bei der Ausarbeitung des Dokuments nicht konsultiert wurden und weil das Gesetz ohne Stellungnahme der Venedig-Kommission verabschiedet wurde. Auch wenn das aktuelle Gesetz eine verbesserte Version im Vergleich zu den früheren in Kiew verabschiedeten Gesetzen über Minderheitenrechte darstellt, garantiert es unter anderem nicht das Recht der rumänischen Minderheit auf Bildung in ihrer Muttersprache, so die rumänische Diplomatie.
Gesundheit: In den Regalen der rumänischen Apotheken fehlen immer noch mehrere Arzneien gegen Virosen und Grippe. Außerdem sind sieben Medikamente zur Behandlung von Krebs seit Anfang des Jahres auf dem Markt nicht mehr erhältlich, obwohl sie fast der Hälfte der Patienten verschrieben werden, beklagen einige Vertreter von Krebspatienten. Das Gesundheitsministerium versichert, dass in Rumänien kein Arznei-Mangel herrscht und dass die fraglichen Medikamente in Lagerhäusern aufbewahrt werden.
Außenhandel: Rumänien hat in den ersten neun Monaten des vergangenen Jahres Getreide und Getreideerzeugnisse im Wert von fast 3,78 Milliarden Euro exportiert, was einem Anstieg von 41,2 % gegenüber dem gleichen Zeitraum des Jahres 2021 entspricht. Dies geht aus den vom Nationalen Institut für Statistik veröffentlichten Daten hervor. Die meisten Exporte wurden im März verzeichnet und sie beliefen sich auf knapp 124 Millionen Euro. Gleichzeitig importierte Rumänien im Zeitraum Januar-September 2022 Getreide und Getreideerzeugnisse im Wert von 1,27 Milliarden Euro (+ 23,5%). In den ersten neun Monaten belief sich der Handelsüberschuss somit auf 2,5 Milliarden Euro.
Kultur: Die Stadt Timișoara (Temeswar) im Westen Rumäniens wurde neben den Städten Elefsina (Griechenland) und Veszprém (Ungarn) zur Kulturhauptstadt Europas im Jahr 2023 ernannt. Diese Städte schließen sich den 60 anderen an, die in den vergangenen Jahren innerhalb der EU, aber auch über ihre Grenzen hinaus ausgewählt wurden. Das ganze Jahr über werden hier kulturelle Veranstaltungen, Ausstellungen und Aufführungen stattfinden. In Timișoara wird die offizielle Eröffnung der Feierlichkeiten vom 17. bis 19. Februar stattfinden.
Tennis: Fünf rumänische Spielerinnen haben sich für die Australian Open, den ersten Grand Slam des Jahres, qualifiziert. Irina Begu wird gegen die Chinesin Saisai Zheng antreten, Sorana Cîrstea gegen die kasachische Spielerin Julia Putinzewa (Yulia Putintseva) und Ana Bogdan gegen die Ungarin Anna Bondár. Jaqueline Cristian wird eine der schwierigsten Gegnerinnen haben — die Amerikanerin Jessica Pegula — und Patricia Țig wird gegen die Chinesin Shuai Zhang antreten.
Wetter: Trübes Wetter heute in Rumänien, wo leichte Schauer im Süden, in der Mitte und im Osten des Landes erwartet werden. Die Temperaturen werden zwischen -2 und 8 Grad liegen. In Bukarest wurde gegen Mittag bei bedecktem Himmel 1 Grad Celsius gemessen.