Nachrichten 11.10.2020
Die wichtigsten Meldungen des Tages im Überblick
Newsroom, 11.10.2020, 14:46
Weitere 2.880 neue Fälle von COVID-19 und 53 Todesfälle wurden in den letzten 24 Stunden gemeldet, teilte die Gruppe für strategische Kommunikation am Sonntag mit. 628 Patienten befinden sich noch immer auf der Intensivstation. Die Infektionsrate pro tausend Einwohner in den letzten 14 Tagen liegt in Bukarest bei 2,52, wobei auch aus den Kreisen Alba und Valcea hohe Raten gemeldet wurden. In weiteren neun Landkreisen liegt die Rate bei über 1,5. Wenn die Rate 3 übersteigt, wollen die Behörden bestimmte Beschränkungen wieder einführen. Am Samstag protestierten in Bukarest Hunderte von Menschen gegen die Beschränkungen, die von den Behörden verhängt wurden, um die Ausbreitung des Coronavirus zu verhindern. Ein ähnlicher Protest fand in Iasi statt, wo die Menschen über das Verbot der Pilgerfahrt zur Heiligen Paraskeva verärgert sind. Premierminister Ludovic Orban sagte, die Proteste seien unbegründet, und jeder, der sich nicht an die geltenden Vorschriften halte, werde eine Geldstrafe bekommen.
Gesundheitsbehörden in zahlreichen Staaten der Welt haben imZusammenhang mit dem Wiederaufflammen der Coroanvirus-Pandemie Alarmsignale hinsichtlich des wachsenden Drucks auf die nationalen Gesundheitssysteme gesetzt. Weltweit gibt es fast 37 Millionen bestätigte Fälle von COVID-19, während über 1 Million Menschen weltweit gestorben sind, 5.500 allein in den letzten 24 Stunden, berichtet die Weltgesundheitsorganisation. Die Zahlen liegen auch sehr nahe an den entsprechenden Zahlen im Frühjahr, als Experten sagten, die Pandemie habe ihren Höhepunkt erreicht. Die Europäische Kommission hat eine Vereinbarung mit dem biopharmazeutischen Unternehmen Gilead unterzeichnet, 500.000 Dosen Remdesivir zu erhalten, einem antiviralen Medikament, das bisher erfolgreich zur Behandlung von COVID-Infektionen eingesetzt wird. Alle EU-Mitgliedsstaaten und einige ihrer Nachbarn sollen die Dosen erhalten. China hat sich bereit erklärt, dem Abkommen über die Gewährung von Impfstoffen an arme Länder beizutreten, einer von der WHO ins Leben gerufenen Initiative.
In Rumänien finden am Sonntag in einer Stadt und drei Dörfern Kommunalwahlen statt, weil am 27. September keine Beamten gewählt werden konnten. In den drei Dörfern bekamenn die ersten beiden Kandidaten die gleiche Stimmenzahl und werden sich im zweiten Wahlgang gegenüberstehen, während in der Stadt Moldova Noua die Wahl am 27. September aufgrund von Unregelmäßigkeiten im Zusammenhang mit dem Wahlverfahren für ungültig erklärt wurde. Bei der Wahl im vergangenen Monat verpasste die Sozialdemokratin Gabriela Firea ihre Chance, ein zweites Mandat an der Spitze des Bukarester Rathauses zu gewinnen, und verlor gegen den unabhängigen Kandidaten Nicuşor Dan, der von der Nationalliberalen Partei und dem Bündnis USR – PLUS unterstützt wurde. Kandidaten, die von den Liberalen und der Allianz unterstützt wurden, gewannen drei der sechs Bezirke von Bukarest.
Der Leiter der Nationalen Agentur für die Verhinderung und Bekämpfung der Geldwäsche, Laurenţiu Baranga, wurde 24 Stunden lang inhaftiert und wird beschuldigt, gefälschte Diplome verwendet zu haben. Den Ermittlern zufolge soll Baranga durch die Verwendung gefälschter Bildungszertifikate einen Schaden in Höhe von über hunderttausend Euro verursacht haben. Baranga trat zurück, nachdem er erst letzten Monat sein Amt angetreten hatte, nachdem Vorwürfe bezüglich seines gefälschten Abitur-Diploms erhoben wurden, das er im Alter von 32 Jahren erlangt hatte. Der liberale Premierminister Ludovic Orban bestritt, irgendwelche Vorkenntnisse in dieser Hinsicht gehabt zu haben, und sagte, dass alle Überprüfungsverfahren bei der Analyse von Barangas Kandidatur angewandt worden seien. Der Interims-Senatssprecher, der Sozialdemokrat Robert Cazanciuc, sagte, Orban müsse zurücktreten, weil er in einem öffentlichen Amt mit direkter Kontrolle über Rumäniens Finanzgeschäfte einen Fälscher ernannt habe.