Nachrichten 11.08.2022
Die wichtigsten Meldungen des Tages im Überblick
Newsroom, 11.08.2022, 17:18
Dürre: In Rumänien sind 180.000 Hektar Weizenanbaufläche von der schweren Dürre betroffen, während die betroffene Gesamtfläche des Getreideanbaus fast 330.000 Hektar in drei Vierteln der Landkreise ausmacht. Dies geht aus den vom Ministerium für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung übermittelten Zahlen hervor. Der zuständige Minister Petre Daea kündigte an, dass die Weizenproduktion in diesem Jahr um 15–18 % geringer ausfallen werde als im Jahr 2021. Laut dem Landwirtschaftsminister gebe es dennoch es genügend Weizen, um den eigenen Bedarf Rumäniens, der bei 2,5 bis 3 Millionen Tonnen liegt, zu decken und sogar eine zusätzliche Menge für den Export zu sichern. Mehr dazu im Hintergrundbericht gleich nach den Meldungen.
Inflation: Die jährliche Inflationsrate in Rumänien ist im Juli dieses Jahres auf 14,96% gesunken, verglichen mit 15,1% im Juni. Erdgas, Öl, Kartoffeln und Kraftstoff führten die Rangliste der Produkte an, deren Preise im Juli angestiegen sind, gefolgt von Energie, Flugtickets, Mehl und Maisgrieß. Lediglich bei den Telekom-Diensten war ein leichter Rückgang zu verzeichnen, während die übrigen Produkte und Dienstleistungen nun teurer wurden. Laut den am Dienstag von Notenbankchef Mugur Isărescu vorgelegten Zahlen hat die rumänische Nationalbank ihre Inflationsprognose für das Ende dieses Jahres auf 13,9 % erhöht und erwartet für Ende des nächsten Jahres eine Inflationsrate von 7,5 %.
Ukraine: Die Regierung in Bukarest habe aktuell keine Daten zur Verfüfung, die die Sorgen über die Situation im Atomkraftwerk Saporischja in der benachbarten Ukraine bestätigen würden. Dies hat Premierminister Nicolae Ciucă erklärt, der ferner ausführte, dass die Behörden in Bukarest die umweltbezogenen Parameter ständig überwachen und dass die staatlichen Institutionen alle Maßnahmen ergriffen haben, um die Bevölkerung zu informieren und zu schützen. Der UN-Sicherheitsrat tritt heute in einer Dringlichkeitssitzung zusammen, um die Situation des Kraftwerks Saporischja zu erörtern. Kiew und Moskau beschuldigen sich gegenseitig, das AKW bombardiert zu haben. Mindestens 14 Menschen starben infolge der Bombenangriffe in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch in der Gegend um das Atomkraftwerk, das das größte seiner Art in Europa ist. Die G7-Gruppe der am stärksten industrialisierten Staaten beschuldigte Moskau, die von russischen Truppen besetzte ukrainische Region um das Kraftwerk gefährdet zu haben.
Flüchtlingsintegration: Die Zahl der ukrainischen Staatsangehörigen mit Arbeitsverträgen in Rumänien ist auf etwa 6.500 angestiegen. Dies gab der rumänische Arbeitsminister Marius Budăi bekannt. Mehr als 4.000 Verträge wurden seit Kriegsbeginn registriert, die meisten davon in der verarbeitenden Industrie, gefolgt von Hoch- und Tiefbau, Hotel- und Gaststättengewerbe sowie Handel. Mehr als ein Viertel der in Rumänien verbliebenen Ukrainer, nämlich über 1.200, entschieden sich für Arbeitsplätze in Bukarest.
Kohle-Embargo: Das EU-Embargo für russische Kohle ist am Mittwoch um Mitternacht in Kraft getreten. Die Maßnahme war vor vier Monaten als Teil einer fünften Runde von Sanktionen gegen Moskau verabschiedet worden, zu einer Zeit, in der die EU mit starken Spannungen in Bezug auf ihre Energieversorgung konfrontiert ist, wie AFP berichtet. Es handelte sich um die erste EU-Sanktion gegen den russischen Energiesektor. Ende Mai beschlossen die Europäer dann ein schrittweises Embargo für den Großteil des russischen Öls bis Ende 2022. Bis zum letzten Jahr importierte die EU 45% ihres Kohlebedarfs aus Russland und zahlte dafür rund 4 Milliarden Euro im Jahr. Während der jährliche Verbrauch des umweltschädlichen fossilen Brennstoffs Kohle in Europa zwischen 1990 und 2020 von 1.200 auf 427 Millionen Tonnen gesunken ist, hat die Schließung zahlreicher Minen auf dem Kontinent dazu beigetragen, die Abhängigkeit der Europäer von Importen zu erhöhen, wie AFP berichtet.
Sport: Rumänien nimmt mit 11 Mannschaften und 39 Sportlern an den Europameisterschaften im Kanu-Rennsport in München teil, die von heute an bis zum Sonntag stattfinden. Zu den rumänischen Sportlern, die an den Wettkämpfen in Deutschland teilnehmen, gehören die Olympiasiegerinnen Ancuţa Bodnar und Simona Radiş, die im Doppelzweier antreten. Bei den vorangegangenen Europameisterschaften im Kanurennsport gewann Rumänien sechs Medaillen, darunter zwei Gold- und vier Silbermedaillen. Außerdem ist heute der Startschuss für die Europameisterschaften im Schwimmen. 11 rumänische Sportler werden in den Disziplinen Schwimmen, Wasserspringen und Turmspringen antreten, darunter der zweifache Weltmeister David Popovici, der als Favorit in den Disziplinen 100 und 200 m Freistil antritt.
Wetter: In Rumänien ist es im Allgemeinen schön und die Temperaturen bewegen sich um den langjährigen Durchschnitt für diese Jahreszeit. Der Himmel ist wechselhaft bis bewölkt, im Tiefland, im Südwesten und im Norden des Landes überwiegend bedeckt. Die Höchstwerte liegen zwischen 24 und 31 Grad Celsius.