Nachrichten 11.06.2024
Die wichtigsten Meldungen im Überblick
Newsroom, 11.06.2024, 17:39
Wahlergebnisse: Bei den am Sonntag stattgefunden Kommunalwahlen hat die bürgerliche Vereinigte Rechte Allianz (ADU) 27 % der Wahlstimmen für das Bukarester Stadtparlament erhalten. Gefolgt wird die ADU in der Wählergunst von der Sozialdemokratischen Partei (PSD) mit 26,5 % und der Nationalliberalen Partei (PNL) mit über 12 %, wie aus den von der Ständigen Wahlbehörde vorgelegten Teilergebnissen hervorgeht. Der amtierende Oberbürgermeister von Bukarest, Nicușor Dan, der als unabhängiger Kandidat der von der ADU unterstützt worden war, wurde mit 47 % der Stimmen wiedergewählt. Auf nationaler Ebene gewann die PSD bei den Wahlen für Bürgermeister, Gemeinderäte und Kreisräte die meisten Stimmen, gefolgt von der PNL. Bei den Europwahlen konnten die beiden Großparteien mit gemeinsamen Wahllisten fast die Hälfte der abgegebenen Stimmen auf sich vereinen. An zweiter Stelle bei den Europawahlen steht laut bisherigen Ergebnissen die rechtspopulistische und ultranationalistische Allianz für Einheit der Rumänen (AUR).
B9-Gipfel: Russland stellt weiterhin „das höchste Risiko für die europäische Sicherheit“ dar, und die NATO-Staaten sollten bereit sein, entsprechend zu handeln. Dies hat der rumänische Staatspräsident Klaus Johannis am Dienstag auf dem Gipfeltreffen des Formats „Bukarest 9“ in der lettischen Haupstadt Riga erklärt. Johannis ist neben den Präsidenten Lettlands und Polens Ko-Vorsitzender des B9-Formats. Das rumänische Staatsoberhaupt sagte auch, dass die Ostflankenstaaten der Nato, die Teil dieses Formats sind, vorbereitet sein sollten, da „dramatische regionale Entwicklungen weiterhin zunehmend Aufmerksamkeit und Koordination erfordern“. Der rumänische Staatschef sprach sich auch dafür aus, die Unterstützung für die Ukraine fortzusetzen und zu intensivieren, so lange dies notwendig ist. „Andere gefährdete NATO-Partner, insbesondere die Republik Moldau, sollten unsere Aufmerksamkeit und Unterstützung erhalten, um ihre Widerstandsfähigkeit zu stärken“, ergänzte der Staatschef aus Bukarest. NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg nimmt ebenfalls am Gipfeltreffen in Riga teil. Die Bukarest-9-Gruppe umfasst Rumänien, Polen, Bulgarien, Ungarn, die Tschechische Republik, die Slowakei und die drei baltischen Staaten. Die Gruppe wurde nach der völkerrechtswidrigen Annexion der ukrainischen Halbinsel Krim durch Russland im Jahr 2024 auf Initiative von Polen und Rumänien gegründet.
Ukraine-Konferenz: Die rumänische Außenministerin Luminița Odobescu nimmt am Dienstag in Berlin an der Konferenz über den Wiederaufbau der Ukraine teil. Die Konferenz bringt Regierungsvertreter aus mehreren Staaten, darunter zehn Premierminister, und Geschäftsleute aus dem Privatsektor zusammen. „Unsere Priorität wird es sein, dringende Lösungen für den ukrainischen Energiesektor zu finden“, sagte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj, der bereits am Montagabend in Berlin eintraf, um an der Konferenz teilzunehmen und sich mit Bundeskanzler Olaf Scholz zu treffen. „Bundeskanzler Scholz und ich werden über die weitere Unterstützung der Verteidigung, den Ausbau des Luftverteidigungssystems der Ukraine und die gemeinsame Waffenproduktion sprechen“, schrieb Selenskyj in den Social Media. Deutschland hat der Ukraine vor kurzem erlaubt, deutsche Waffen zu verwenden, um Ziele in Russland anzugreifen. Wie andere westeuropäische Hauptstädte hatte auch Berlin in dieser Angelegenheit bislang aus Angst vor einer Eskalation des Konflikts gezögert. In Deutschland wird Selenskyj auch mit dem deutschen Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier und der Bundestagspräsidentin Bärbel Bas zusammentreffen und einen Militärstützpunkt besuchen, auf dem ukrainische Soldaten ausgebildet werden.
Fußball: Die rumänische Fußballnationalmannschaft unter der Leitung von Trainer Edward Iordănescu ist am Montagnachmittag nach Deutschland aufgebrochen, um an der Fußball-EM teilzunehmen, die vom 14. Juni bis zum 14. Juli stattfindet. Die rumänische Delegation ist im bayerischen Würzburg untergebracht und damit 270 km von München und 300 km von Köln entfernt, wo Rumänien in der Gruppenphase spielt. Rumäniens Kicker beginnen bei der EM 2024 am 17. Juni in München in der Gruppe E gegen die Ukraine. Anschließend trifft die trikolore Mannschaft am 22. Juni in Köln auf Belgien und am 26. Juni in Frankfurt auf die Slowakei.
Wetter: In mehreren Landrkreisen im Süden und Südosten des Landes herrscht bis Mittwochmorgen die Warnstufe Orange vor Hitzewellen und erhöhtem wetterbedingtem Unbehagen. Die Experten erwarten für diese Zeit besonders hohe Temperaturen mit Höchstwerten zwischen 35 und 37 Grad und einen Feuchtigkeitsindex von über 80 Einheiten. Die rumänische Hauptstadt ist ebenfalls davon betroffen. In der Nordhälfte des Landes werden hingegen Starkregen und Gewitter erwartet. In der Hauptstadt Bukarest lag die Tageshöchstemperatur am heutigen Dienstag bei 37 Grad Celsius.