Nachrichten 10.08.2021
Die wichtigsten Meldungen im Überblick
Newsroom, 10.08.2021, 20:13
Rumänien hat am Dienstag 312 neue Covid-Infektionen gemeldet: es ist der höchste Tageswert seit Ende Mai. Auch 4 neue Todesfälle in diesem Zusammenhang wurden bestätigt. Die Zahl der Covid-Patienten, die im Krankenhaus behandelt werden, steigt auf 660, davon liegen 86 auf der Intensivstation. Die Infektionsrate in Rumänien ist auf 0,12 pro 1.000 Einwohner gestiegen. Der Koordinator der rumänischen Immunisierungskampagne, Valeriu Gheorghiţă, rief die Bevölkerung im öffentlichen Rundfunk erneut dazu auf, die Covid-Schutzvorschriften einzuhalten und sich impfen zu lassen. Er warnte davor, dass die Delta-Variante viel ansteckender sei. Etwa 5 Millionen Rumänen, die rund ein Viertel der Bevölkerung des Landes ausmachen, sind bisher vollständig geimpft worden.
Der rumänische Präsident Klaus Iohannis hat zugesichert, sich aktiv an den Prozessen zur Lösung der Klimakrise zu beteiligen, nachdem ein wichtiger UN-Bericht über die Beschleunigung des durch menschliches Handeln verursachten Klimawandels eine deutliche Warnung ausgesprochen hatte. In dem Bericht wird festgestellt, dass die globale Erwärmung bis etwa 2030 um 1,5 Grad Celsius höher sein könnte als zu Ende des 19. Jahrhunderts. UN-Experten sprechen von höchster Alarmstufe für die Menschheit und von noch nie dagewesenen Katastrophen, darunter mehr Hitzewellen und Überschwemmungen. Als Reaktion auf den UN-Bericht erklärte die Europäische Kommission, es sei noch nicht zu spät, diesen Trend zu stoppen, sofern die Länder der Welt unverzüglich und gemeinsam handeln. Die USA erklärten, die Welt dürfe ehrgeizige Klimaschutzmaßnahmen nicht aufschieben, und das Vereinigte Königreich stellte klar, dass der Übergang zu erneuerbaren Energien schnell erfolgen müssen. Diesen Ansatz trägt auch Frankreich mit. Greenpeace besteht darauf, dass es nun an den Regierungen der Welt liege, Maßnahmen zu ergreifen und sich zu einer Reduzierung der Treibhausgasemissionen bis 2030 zu verpflichten.
Rumänien hat erneut bekräftigt, dass es alle aggressiven Handlungen, die gegen die Grundsätze und Normen des Völkerrechts verstoßen, aufs Schärfste verurteilt und seine Besorgnis über die negativen Auswirkungen dieser Handlungen auf die regionale und internationale Sicherheit bekundet. Bei einer offenen Debatte des UN-Sicherheitsrates im Videokonferenzformat erklärte das rumänische Außenministerium, der Drohnenangriff auf den Öltanker Mercer Street, bei dem auch ein Rumäne getötet wurde, sei eine Bedrohung des Friedens und ein eklatanter Verstoß gegen das Völkerrecht. Auch die Europäische Union verurteilte den Angriff und forderte die Einhaltung der Grundsätze und Normen des Völkerrechts. Die USA legten Informationen vor, wonach es sich bei der Drohne um ein Gerät aus iranischer Produktion handelte.
Die Oberkammer des rumänischen Parlaments soll in einer außerordentlichen Sitzung zur Dringlichkeitsverordnung tagen, mit der die Regierung die Bestimmungen über die Abschaltung säumiger Kommunalversorgungskunden aufgehoben hat. Die Versorger durften aufgrund der Pandemie niemand abschalten. Nach Angaben der Behörden waren im Mai etwa 200 Tausend Kunden mit ihren Rechnungen für Strom oder Gas im Verzug. Die ausstehenden Schulden lagen bei umgerechnet etwa 50 Millionen Euro.
Die rumänische Polizei hat eine Verkehrssicherheitskampagne mit dem Titel „Blick aus dem Krankenhaus“ gestartet. Sie will gegen Verkehtrsunfälle durch zu hohe Geschwindigkeit ankämpfen. Gefährliche Fahrmanöver sollen auch in Vorschlägen zur Änderung der Straßenverkehrsordnung näher definiert werden. Das Innenministerium hat u.a. vorgeschlagen, die Strafen für Falschfahrer auf Autobahnen zu verdoppeln, d.h. 120 Tage Führerscheinentzug gegenüber den derzeitigen 60 Tagen, und 60 Tage Führerscheinentzug für das Befahren des Standstreifens auf Autobahnen gegenüber der derzeitigen Geldstrafe. In Rumänien ist die zu hohe Geschwindigkeit die Hauptursache für Verkehrsunfälle in der Sommersaison.