Nachrichten 09.08.2020
Die Meldungen des Tages im Überblick
Newsroom, 09.08.2020, 16:11
Bukarest: In Rumänien wurden in den letzten 24 Stunden weitere 1.145 Neuinfektionen mit Coronavirus gemeldet. Die Gesamtzahl der Fälle steigt somit seit Beginn der Pandemie auf 61.768. Mehr als 30.000 Patienten haben sich erholt. Laut der Strategischen Kommunikationsgruppe befinden sich 458 Patienten auf der Intensivstation. Die Zahl der Todesopfer beträgt 2.700, wobei 41 Todesfälle in den letzten 24 Stunden gemeldet wurden. Die erste Infektion mit Coronavirus im Land wurde am 26. Februar bestätigt. Die Behörden fordern die Bürger dringend auf, Informationen nur aus offiziellen Quellen zu erhalten. Rumänien beantragte 10 Millionen Impfstoffdosen, sobald eine zur Verfügung steht, teilte der Gesundheitsminister Nelu Tătaru mit. Er fügte hinzu, dass der Impfstoff in erster Linie an medizinisches Personal, ältere Menschen und Menschen mit Vorerkrankungen abgegeben werden soll. Tǎtaru warnte auch davor, dass viele Fälle bei Touristen, die aus dem Urlaub zurückkehren, bestätigt werden, und erinnerte daran, dass die Zahl der Fälle in hohem Maße davon abhängt, ob die Menschen die Schutzmaßnahmen einhalten. Ein großes Risiko stellen zudem die Geschäftsaktivitäten und der regionale Verkehr dar. Tǎtaru erwartet für die kommende Woche eine gleichbleibende Zahl neuer Fälle und nicht einen Anstieg, warnte jedoch davor, dass die Situation ausschließlich davon abhängt, ob die Menschen die Schutzvorschriften einhalten.
Das Covonavirus breitet sich trotz internationaler und lokaler Bemühungen weiter aus. worldometers.info berichtet von mindestens 19,8 Millionen Fällen weltweit, über 729.000 Todesfällen und mindestens 12,7 Millionen Patienten, die sich seit der Meldung des ersten Falls vor sieben Monaten in China erholt haben. Das am schlimmsten betroffene Land bleiben die USA mit derzeit über 5,1 Millionen Infektionen und über 165.000 Todesfällen. In Europa ist Großbritannien mit 46.000 Todesfällen, nach wie vor das am schlimmsten betroffene Land, gefolgt von Italien (35.000), Frankreich (30.000) und Spanien (28.000). Viele Länder intensivieren ihre Bemühungen um die Entwicklung eines Impfstoffs. Singapur beginnt nächste Woche damit, einen Impstoff an Menschen zu erproben, es handelt sich um eine erste Phase, die bis Oktober dauern würde. In Israel werden die Versuche ebenfalls bald beginnen, während Russland ankündigte, dass es zwei Impfstoffe herstellt, die in diesem Monat verteilt werden sollen – eine Ankündigung, die von der Weltgesundheitsorganisation mit Vorbehalt aufgenommen wurde. Die USA haben kürzlich ihre Investitionen erhöht, um einen potenziellen Impfstoff zu unterstützen, der sich derzeit in der letzten Phase der klinischen Versuche befindet. Pharmakonzerne auf der ganzen Welt haben mit Ländern wie Kanada, Deutschland, Frankreich, Italien und den Niederlanden Verträge über experimentelle COVID-19-Impfstoffe abgeschlossen.
Bukarest: Am Samstagabend hat die Gala des internationalen Filmfestivals TIFF im mittelrumänischen Cluj Napoca stattgefunden. Dabei hat der Regisseur Cristi Puiu für Aufsehen gesorgt, als er die Menschen aufforderte, ihre Schutzmasken abzulegen. Bei der Eröffnung seines neuesten Films „Malmkrog“ argumentierte Puiu, dass es „unmenschlich“ sei, Menschen einen 200 Minuten langen Film mit bedecktem Gesicht sehen zu lassen. Die Transilvania-Trophäe ging an „Babyteeth“, den Debütfilm der australischen Regisseurin Shannon Murphy. Die Preisgala fand zum ersten Mal unter freiem Himmel auf dem Vereinigungsplatz in Cluj-Napoca statt. Alle rund 140 Filmvorführungen wurden dieses Jahr ebenfalls im Freien gezeigt.
Tokio: Der Bürgermeister der japanischen Stadt Nagasaki hat die Regierung seines Landes aufgefordert, dem Vertrag der Vereinten Nationen zum Verbot von Nuklearwaffen aus dem Jahr 2017 beizutreten. Mit einem Appell zur weltweiten Abschaffung von Atomwaffen ist in der japanischen Stadt Nagasaki am Wochenende der Opfer des Atombombenabwurfs vor 75 Jahren gedacht worden. Durch die Explosion der Atombombe über die viertgrößte Stadt Japans kamen am 9. August 1945 etwa 80.000 Menschen unmittelbar ums Leben, 75.000 weitere wurden verletzt. Am 6. August hatte eine weitere Bombe in Hiroshima über 140.000 Menschen getötet.