Nachrichten 09.06.2021
Funkjournal
Newsroom, 09.06.2021, 17:33
In Rumänien bleiben die Corona-Ansteckungswerte niedrig. In den letzten 24 Stunden wurden über 140 neue Corona-Fälle registriert. 228 Menschen sind im Kontext des Virus gestorben, wobei 214 Todesfälle nachträglich gemeldet wurden. 272 Corona-Patienten befinden sich auf Intensivstationen. Seit Beginn der Pandemie haben sich über eine Million Menschen in Rumänien mit dem neuen Coronavirus infiziert. Gleichfalls über 1.000.000 von ihnen gelten als gesund, mehr als 31.300 Infizierte sind gestorben. Gleichzeitig lässt die Impfwilligkeit der Bevölkerung nach. In den letzten 24 Stunden haben sich weniger 50.000 Menschen gegen Corona impfen lassen. Ärzte warnten vor der Übertragungsgefahr in der Gemeinschaft und verwiesen ins Besondere auf die Ferienzeit, die ein Risiko darstellt. Laut den behördlichen Angaben, haben derzeit fast 4 Millionen Rumänen beide Impfdosen erhalten. Eine Woche nach Zulassung der Corona-Schutzimpfung für Jugendlich im Alter von 12 bis 15 Jahren, erhielten 8.500 den Pfizer-Impfstoff, der von der EU für diese Altersgruppe zugelassen ist.
Die Abgeordneten des Europäischen Parlaments stimmten in ihrer Plenarsitzung in Straßburg mit großer Mehrheit für die Einführung des digitalen Covid-Zertifikats, beginnend mit dem 1. Juli. Das nicht kostenpflichtige Dokument soll eine einfache und sichere Reise innerhalb der EU ermöglichen. Der einheitliche digitale Pass ist zum Nachweis von Impfungen, Tests und überstandenen Covid-19-Erkrankungen geeinigt. Der digitale Impfpass soll mehr Freiheiten ermöglichen und das Reisen in der EU erleichtern.
Der israelische Präsident Reuven Rivlin sagte am Mittwoch im rumänischen Parlament, Rumänien sei ein echter Freund des jüdischen Volkes und Israels im Kampf gegen den Antisemitismus. Er erinnerte, dass der rumänische Präsident Klaus Iohannis im Januar 2020 in Jerusalem versprochen hat, die Erinnerung an den Holocaust und den Kampf gegen Antisemitismus, Rassismus und Fremdenfeindlichkeit zu bewahren. Israels Präsident sagte auch, dass sein Land keine Versuche akzeptieren werde, sein Existenzrecht durch den unrechtmäßigen Einsatz von Gewalt und Ausnutzung des internationalen Rechts zu untergraben. Israel ist Rumäniens engster Verbündeter und strategischer Partner im Nahen Osten. Die rumänisch-israelischen Beziehungen gründen auf Vertrauen und Dauerhaftigkeit, sagte die Vorsitzende des Senats Anca Dragu. Die Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern steht auf einem soliden Fundament von gegenseitigem Respekt und tiefer Freundschaft, bekräftigte auch Ludovic Orban, der Vorsitzende der Abgeordnetenkammer. Ebenfalls am Mittwoch hat die Plenarsitzung des Rumänisch-Israelischen Wirtschaftsforums im Parlament stattgefunden. Der israelische Präsident Reuven Rivlin ist am Dienstag zu einem Staatsbesuch in Rumänien eingetroffen. Gestern kam er auch mit dem rumänischen Staatschef Klaus Iohannis und dem Premierminister Florin Cîțu zusammen. Am Mittwoch findet im Parlament die Plenarsitzung des Rumänisch-Israelischen Wirtschaftsforums statt.
Die Regierung in Bukarest hat in ihrer Sitzung am Mittwoch den Gesetzentwurf gebilligt, der die Kumulierung der Rente mit dem Staatsgehalt aufhebt und die optionale Anhebung des Rentenalters auf 70 Jahre vorsieht. Ministerpräsident Florin Cîţu kündigte an, dass das Projekt im Eilverfahren im Parlament abgestimmt wird. Nach dem neuen Projekt können Personen, die die Bedingungen für den Ruhestand erfüllen, einschließlich derjenigen, die eine Betriebsrente oder eine Militärrente beziehen, wählen, ob sie wieder für zentrale und lokale öffentliche Behörden oder staatliche Unternehmen arbeiten möchten. Sie werden aber keine Rente mehr, sondern nur noch ein Gehalt vom Staat bekommen. Ebenfalls am Mittwoch hat die Exekutive beschlossen, den Warnzustand in Rumänien ab dem 12. Juni 2021 um weitere 30 Tage zu verlängern und die während dieser Zeit anzuwendenden Maßnahmen festzulegen, um die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie zu verhindern und zu bekämpfen.
Die oppositionellen sozialdemokratischen Abgeordneten haben einen einfachen Antrag gegen den Minister für europäische Investitionen und Projekte Cristian Ghinea,zum Nationalen Plan für Wiederaufbau und Resilienz eingereicht. Der Vorsitzende der Sozialdemokraten Marcel Ciolacu wirft diesem vor, Rumänien habe, im Gegensatz Bulgarien, Ungarn und Polen, keine Mittel für Bewässerung erhalten.
In Rumänien gilt derzeit in 22 Landkreisen die Warnstufe Gelb für Unwetter. Gefährdet sind der Südwesten, Süden, Südosten und örtlich auch die Landesmitte sowie die südliche Karpatenkrümmung, wo Starkregen, häufige Gewitter und Hagel auftreten können. Die Tageshöchsttemperaturen lagen am Mittwoch zwischen 22 und 30 Grad Celsius. In Bukarest wurden heute Mittag 26 Grad gemessen.