Nachrichten 07.06.2020
Die wichtigsten Meldungen im Überblick
Newsroom, 07.06.2020, 17:41
Der rumänische Gesundheitsminister Nelu Tătaru hat zum Thema COVID-19 erklärt, eine mögliche zweite Welle der Pandemie werde weniger tödlich sein als die erste. Er gehe davon aus, dass das Leben Ende Juli – Anfang August wieder zu quasi-normalen Umständen zurückfinden wird, falls die Bevölkerung weiterhin die Vorsorgevorschriften einhält, sagte der Minister. Fast 20500 Menschen haben sich in Rumänien infiziert; rund 1230 Tote wurden registriert.
D0ie gegenwärtige Wirtschaftskrise käme einer Katastrophe gleich, so der Präsident der Weltbank, David Malpass, in der BBC. Er räumte ein, dass die wirtschaftlichen Auswirkungen dieser Krise mehr als ein Jahrzehnt andauern könnten. Mehr als 60 Millionen Menschen liefen Gefahr, durch die wirtschaftlichen Auswirkungen von COVID-19 nicht mehr als 2 Dollar pro Tag zu verdienen, so die Weltbank.
Die rumänische Notenbank darf künftig bei Bedarf Liquidtät von der EZB abrufen — in einer sogenannten Repo-Linie stellt Frankfurt nach einer bilateralen Vereinbarung bis zu 4,5 Milliarden Euro im Falle von Markstörungen durch die Pandemie bereit.
In ihrer jüngsten Bewertung hat die Agentur Standard & Poors das Landesrating Rumäniens bei dem bisherigen Wert und negativem Ausblick für lang- und kurzfristige Kredite in ausländischer und lokaler Währung bestätigt. Die Rating-Aussichten Rumäniens bleiben negativ, da die Agentur der Ansicht ist, dass die Leistungssbilanz und der Haushalt in den kommenden 18 Monaten gefährdet sein könnten, es sei denn, die politischen Entscheidungsträger können nach der Rezession die Haushaltsrichtung stabilisieren und konsolidieren.
Die rumänische Regierung hat mehrere Vorschriften angenommen, um das laufende Unterstützungprogramm für kleine und mittlere Unternehmen zu verbessern. Laut Finanzminister Florin Citu laufe es gut; bisher seien rund 520 Millionen Euro zur Unterstützung von mehr als 3 Tausend Unternehmen abgerufen. Das Programm könne maximal 40 Tausend Unternehmen helfen, beim nächsten Nachtragshaushalt könnten gegebenenfalls mehr Mittel vorgesehen werden. Die Regierung arbeitet an einem ähnlichen Programms für Großunternehmen, das innerhalb eines Monats in Kraft treten könnte.
Für orthodoxe und griechisch-katholische Gläubige aus der ganzen Welt ist am Sonntag Pfingsten. In Rumänien haben tausende Reisende für dieses verlängerte Wochenende verschiedene Urlaubsorte im Prahova-Tal, im Donaudelta und an der Schwarzmeerküste aufgesucht. Das rumänische Innenministerium setzt etwa 21 Tausend Polizisten, Gendarmen und Feuerwehrleute im ganzen Land ein, um während der Feiertage für Recht und Ordnung zu sorgen. 1700 Straßenpolizisten mit über 300 Radarpistolen und Hubschraubern überwachen den Verkehr. Nahezu 5200 Gendarmen sind in den Regionen mit potenziell vielen Besuchern im Einsatz. Mehr als 180 Gendarmen des Gebirgskorps passen auf verschiedenen Bergrouten auf.