Nachrichten 07.01.2014
România Internațional, 07.01.2014, 19:30
Bukarest: Rumäniens Präsident Traian Băsescu hat die Reaktion des Ministerpräsidenten Victor Ponta nach der Verurteilung von Ex-Ministerpräsidenten Adrian Năstase scharf verurteilt. Ponta schade durch seine Statements Rumänien in seiner Eigenschaft als EU- und NATO-Mitglied erheblich, sagte Băsescu. Ponta hatte das Strafverfahren gegen seinen Parteikollegen als politischen Prozess abgestempelt und Năstase als Opfer des Băsescu-Regimes bezeichnet. Der Regierungschef warf dem Präsidenten vor, ab 2005 ein System zur Bestrafung politischer Gegner, einschließlich mit Hilfe von Strafverfahren, aufgebaut zu haben. Rumäniens Oberster Gerichtshof hatte am Montag den Ex-Ministerpräsidenten Adrian Năstase wegen wiederholter Bestechungsannahme zu 4 Jahren Gefängnisstrafe ohne Bewährung endgültig verurteilt. Im Frühjahr 2013 war der Sozialdemokrat aus der Haft entlassen worden, nachdem er neun Monate von der zweijährigen Freiheitsstrafe in einem anderen Fall abgesessen hatte. Năstase war dabei wegen einer unrechtmäßigen Geldsammlung verurteilt worden, aus der Zeit des Wahlkampfs vor der Präsidentschaftswahl 2004, bei der er selbst als Kandidat angetreten war.
Brüssel: Keiner der EU-Mitgliedsstaaten hat bislang Anzeichen einer sogenannten Invasion von rumänischen und bulgarischen Arbeitnehmern gemeldet, gab die Europäische Union bekannt. Ab dem 1. Januar gilt auch für Rumänien und Bulgarien uneingeschränkte Arbeitnehmerfreizügigkeit. Eventuell anfallende Probleme könnten mit Hilfe der Instrumente behoben werden, die die Exekutive der Union zur Verfügung stellt, darunter der Europäische Sozialfonds im Wert von 10 Milliarden Euro, so die Europäische Kommission. In der aktuellen Haushaltsperiode sind die Mitgliedsstaaten verpflichtet, mindestens 20% der zugewiesenen Fördermittel für die soziale Inklusion auszugeben.
Bukarest: Die rumänisch-orthodoxe Kirche feiert heute den Tag Johannes des Täufers, der Jesus im Jordanwasser getauft und ihn als Erlöser der Welt angekündigt hat. Das Fest wird ebenfalls in der griechisch-katholischen Kirche gefeiert. Nebem dem Dreikönigsfest, das am 6. Januar gefeiert wird, stellt der Tag Johannes des Täufers das Ende der kirchlichen Winterfeiertage in Rumänien dar. Rund zwei Millionen Rumänen tragen den Namen Ioan” (Johann) oder andere davon abgeleitete Vornamen. Heute feiern die Altorhodoxen Weihnachten. In Rumänien lebt rund eine Million Altorthodoxen, die meisten ukrainischer, russischer und armenischer Abstammung. Die Altorthodoxen feiern alle kirchlichen Fesstage dreizehn Tage später als andere Christen.