Nachrichten 06.06.2020
Die wichtigsten Meldungen im Überblick
Newsroom, 06.06.2020, 18:00
Rumänien hat bisher über 20.000 Covid-Infektionen bestätigt. Von diesen wurden mehr als 14.100 Patienten geheilt und aus Krankenhäusern entlassen. Bislang sind 1318 Menschen an der Krankheit gestorben. 3.100 rumänische Staatsangehörige wurden im Ausland als infiziert bestätigt, von denen 114 bereits gestorben sind. Der rumänische Gesundheitsminister Nelu Tataru hat erneut erklärt, dass das Tragen einer Maske auf öffentlichen Plätzen und in Verkehrsmitteln nach wie vor Pflicht ist und dass die Präventionsmaßnahmen so lange aufrechterhalten werden müssen, bis keine Gefahr Gemeinschaftsübertragung mehr besteht.
In ihrer jüngsten Bewertung hat die Agentur Standard & Poors das Landesrating Rumäniens bei dem bisherigen Wert und negativem Ausblick für lang- und kurzfristige Kredite in ausländischer und lokaler Währung bestätigt. Obwohl die Agentur erwartet, dass die negativen wirtschaftlichen Auswirkungen der Pandemie zu einem Anstieg der Staatsverschuldung des Landes auf 43% des BIP im Jahr 2020 führen werden, geht sie auch davon aus, dass nach den Parlamentswahlen im Jahr 2020 bedeutende Konsolidierungsmaßnahmen durchgeführt werden. Die Rating-Aussichten Rumäniens bleiben negativ, da die Agentur der Ansicht ist, dass die Leistungsbilanz und der Haushalt in den kommenden 18 Monaten gefährdet sein könnten, es sei denn, die politischen Entscheidungsträger können nach dieser pandemiebedingten Rezession die Haushaltsrichtung stabilisieren und konsolidieren. S&P geht davon aus, dass sich die Wirtschaftsleistung in der zweiten Hälfte dieses Jahres zu verbessern beginnt und das Land 2021 ein Wirtschaftswachstum von 4% erreichen könnte. Das Leistungsbilanzdefizit Rumäniens dürfte im Zuge der steigenden Nachfrage und einer stetigen Konsolidierung der Exporte 2020 auf bis zu 5% des BIP steigen und bis 2023 bei 4% des BIP ankommen.
Die rumänische Regierung hat mehrere Vorschriften angenommen, um das laufende Unterstützungsprogramm für kleine und mittlere Unternehmen zu verbessern. Laut Finanzminister Florin Citu laufe es gut; bisher seien rund 520 Millionen Euro zur Unterstützung von mehr als 3 Tausend Unternehmen abgerufen. Das Programm könne maximal 40 Tausend Unternehmen helfen, beim nächsten Nachtragshaushalt könnten gegebenenfalls mehr Mittel vorgesehen werden. Die Regierung arbeitet an einem ähnlichen Programms für Großunternehmen, das innerhalb eines Monats in Kraft treten könnte.
Orthodoxe und griechisch-katholische Gläubige aus der ganzen Welt, darunter auch aus Rumänien, werden am Sonntag Pfingsten feiern. Tausende Rumänen haben für dieses verlängerte Wochenende verschiedene Urlaubsorte im Prahova-Tal, im Donaudelta und an der Schwarzmeerküste aufgesucht. Das rumänische Innenministerium hat die Zahl der währenddessen eingesetzten Polizeitruppe erhöht. So werden etwa 21 Tausend Polizisten, Gendarmen und Feuerwehrleute im ganzen Land eingesetzt, um während der Feiertage für Recht und Ordnung zu sorgen. Die Autobahnen Rumäniens werden von 1700 Straßenpolizisten mit über 300 Radarpistolen und aus Hubschraubern überwacht. Nahezu 5200 Gendarmen sind in den Regionen mit potenziell vielen Besuchern im Einsatz. Es wird erwartet, dass mehr als 180 Gendarmen des Gebirgskorps auf verschiedenen Bergrouten präsent sein werden.