Nachrichten 06.03.2018
Newsroom, 06.03.2018, 18:09
Bukarest: Österreich hat als erstes Land auf den Hilferuf der rumänischen Behörden angesichts der Immunoglobulin-Krise reagiert. Zuvor hatte Bukarest den Europäischen Katastrophenschutz-Mechanismus aktiviert. Gesundheitsministerin Sorina Pintea erklärte, dass Rumänien internationale Hilfe beantragt habe, da es zu diesem Zeitpunkt über keine keine Immunoglobulin-Dosen mehr verfüge. Gleichzeitig verkündete der Staatssekretär des Innenministeriums Raed Arafat, dass Rumänien sich auch an den NATO-Immunoglobulin-Mechanismus wenden werde. Die Engpässe bei der Lieferung von Immunoglobulin wurden durch den Rückzug der Hersteller verursacht, die über 80% des Bedarfs am Markt lieferten. Rumänien verbraucht jährlich 956 Kilo Immunglobulin.
Bukarest: In Rumänien hat die Anzahl der Grippe-Toten 82 erreicht – das den Angaben des Nationalen Zentrums für die Überwachung und Kontrolle ansteckender Krankheiten zufolge. Zuletzt war ein 80-jähriger Mann aus Bukarest daran gestorben, der nicht geimpft war und auch an anderen Krankheiten litt. Statistiken zeigen, dass es allein in der vergangenen Woche mehr als 1.700 grippe-verdächtige Fälle gegeben habe, verglichen mit nur 85 im selben Zeitraum der vorherigen Saison.
Bukarest: Der rumänische Staat muss eine Milliarde Euro aus Vermögensabschöpfungen beziehen. Dabei geht es um Strafverfahren, die von der Nationalen Antikorruptionsbehörde DNA eingeleitet wurden, sagte die Leiterin der Behörde Laura Codruta Kovesi am Dienstag. Die Chefanklägerin erklärte ferner, dass nur Vermögensgegenstände auf rumänischem Landesgebiet von der Verfall-Maßnahme betroffen seien. Allerdings sei es interessant zu beobachten, dass Kriminelle tendenziell über Konten im Ausland verfügten, so Kövesi noch. Es sei die Pflicht des Finanzamtes in Rumänien, diese Entscheidungen jetzt so schnell wie möglich umzusetzen, sagte die DNA-Leiterin abschließend. Im Jahr 2017 hatte die Staatsanwaltschaft Waren im Wert von mehr als 200 Millionen Euro beschlagnahmt.
Chisinau: Die Bukarester Oberbürgermeisterin Gabriela Firea hat am Dienstag in Chisinau auf einer Pressekonferenz mit ihrer moldauischen Kollegin Silvia Radu eine neue Zusammenarbeit bekannt gegeben. Dabei geht es um das Outsourcing von öffentlichen Dienstleistungen, mit dem Ziel einer effizienten Verwendung öffentlicher Gelder. Sie fügte hinzu, dass die beiden Gemeinden auch bei der Stadterneuerung zusammenarbeiten wollen. Laut Firea sei die Bürgermeisterin von Chisinau sehr daran interessiert, historische Gebäude zu sanieren und dafür an der Erfahrung Bukarests teilzuhaben. Im Gegenzug bezeichnete Silvia Radu den Besuch Fireas in Chisinau als Schritt nach vorn in der Entwicklung der bereits guten Beziehungen mit Bukarest, die am 14. Februar mit der Unterzeichnung eines Kooperationsprojektes zwischen den beiden Gemeinden gestärkt wurde. Beim selben Anlass kündigte Firea an, dass die Bukarester Stadt-Bibliothek 20000 Bände der Stadtbibliothek BP Hasdeu“ in Chisinau spenden werde.