Nachrichten 05.08.2017
Die wichtigsten Meldungen des Tages im Überblick
Newsroom, 05.08.2017, 16:05
Rumänien ist von einer neuen Hitzewelle erfasst. Der Wetterdienst hat bis einschließlich Samstag abend für 12 Landkreise im Westen und Südwesten des Landes Hitzealarmstufe Rot ausgerufen, da die THT bis auf 42 Grad C klettern werden. Für die restlichen Regionen Rumäniens gilt die Warnstufe Orange, bei Höchstwerten bis 39 Grad. Am Sonntag bleibt die Hitzealarmstufe Rot in zwei Landkreisen im Südwesten erhalten; in drei Vierteln des Landes gilt weiterhin die Warnstufe Orange. In den letzten zwei Tagen sind in Rumäniebn zwei Menschen infolge der Hitze gestorben. In den Großstädten wurden Erste-Hilfe-Zelte aufgestellt, wo Passanten Schatten und kaltes Wasser finden können. Das Notdienstpersonal, die Rettungswagen und der Rettungsdienst SMURD bleiben im Alarmzustand. Im Schienen- und Straßenverkehr wurden Beschränkungen eingeführt — es kam zu Verspätungen von Zügen und zu Verzögerungen im Warenverkehr, da Fahrzeuge von über 7,5 Tonnen Gewicht in Gebieten mit Warnstufe Rot und Orange nicht mehr fahren dürfen. Infolge der extrem hohen Temperaturen und der Dürre wurden die Mais- und Sonnenblumenkulturen teilweise zerstört. Laut Meteorologen werde die Hitzewelle bis Mitte der nächsten Woche sich allmählich auf die südlichen Regionen beschränken. Parallell dazu kann es zu heftigen Platzregen und Gewittern mit Hagelbildung kommen, vor allem im Norden des andes und im Gebirge.
An diesem Wochenende findet in Sibiu/Hermannstadt (in der Mitte Rumäniens) das 27. Sachsentreffen statt, unter dem Motto “In der Welt zuhause, in Siebenbürgen daheim”. An dem Treffen beteiligen sich etwa 12.000 Siebenbürger Sachsen aus Rumänien, Deutschland, Österreich und den Vereinigten Staaten. Der Höhepunkt des 27. Sachsentreffens war der Trachtenumzug am Samstag; daran beteiligte sich auch Präsident Klaus Iohannis. Am Samstag mittag fand am Großen Ring eine Großkundgebung statt. Der in Sibiu geborene rumänische Staatspräsident, Klaus Iohannis, selbst ein Siebenbürger Sachse, hielt dabei eine Ansprache in rumänischer und in deutscher Sprache. Dabei sagte Iohannis Liebe Teilnehmer am Sachsentreffen, ich heiße Sie herzlich willkommen in Rumänien, in der historischen Sachsenhauptstadt Hermannstadt, in unserem schönen Siebenbürgen. Es ist mir eine große Freude, bei diesem Treffen all jene begrüßen zu dürfen, die auch weiterhin mit Stolz die Identität, die Erinnerung und auch den spezifischen Geist der Siebenbürger Sachsen wie einen Ehrentitel im Herzen tragen. Ich bin beeindruckt, dass sich der Große Ring als zu klein erweist; das ist das beste Zeichen dafür, dass die Veranstalter eine gute Arbeit geleistet haben, und ich beglückwunsche sie dafür. Aber vor allem freue ich mich, dass ich neben den Vertretern der älteren Generation auch viele Jugendliche und Kinder erblicke. Ihre Anwesenheit ist der Beweis dafür, dass die kommenden Generationen Siebenbürgen nicht bloß als eine Gegend betrachten werden, aus der ihre Eltern stammen, sondern dass es noch ihr Interesse erweckt, dass ihre Wurzeln hier sind.“ Das 27. Sachsentreffen begann am Freitag und dauert bis Sonntag abend. In Sibiu/Hermannstadt und Umgebung werden mehr als 50 Events organisiert — Gottesdienste, Stadtführungen, Ausstellungen, Buchvorstellungen, Volksmusik- und Volkstanzveranstaltungen. Organisiert wurde das Sachsentreffen vom Demokratischen Forum der Deutschen in Rumänien und vom Verband der Siebenbürgisch-Sächsischen Heimatortsgemeinschaften.
An diesem Wochende finden in Rumänien mehrere Gedenkveranstaltungen zu Ehren der Helden des Ersten Weltkrieges statt. Am Freitag gab es eine Gedenkfeier am Helden-Mausoleum in der Ortschaft Soveja, Landkreis Vrancea (im Osten), wo die Gebeine von fast 2000 rumänischen und russischen Soldaten ruhen. Der Höhepunkt der vom Verteidigungsministerium und vom Landkreisrat Vrancea organisierten Veranstaltungen ist eine Gedenkfeier am Sonntag, annläßlich des 100. Jahrestages der großen Schlacht von Marasesti, der wichtigsten militärischen Aktion Rumäniens im Ersten Weltkrieg. Das Mausoleum in Marasesti wurde auf dem Schlachtfeld errichtet, wo im Sommer 1917 die rumänische Armee der technisch viel überlegenen deutschen Armee standgehalten hat. Bei der Schlacht in Marasesti waren 480 rumänische Offiziere und mehr als 21.000 rumänische Soldaten gefallen.
In Cluj/Klausenburg (im Westen Rumäniens) läuft zur Zeit die 3. Auflage des Untold-Festivals — es ist das größte Festival für elektronische Musik, das in Rumänien organisiert wird. Bis Sonntag treten über 200 renommierte Künstler des Genres auf 10 Bühnen auf. Rund 10 Millionen Euro haben die Veranstalter investiert. In nur drei Jahren wurde das Festival Untold zum internationalen Phänomen und zum besten europäischen Festival erklärt. Letztes Jahr kamen über 300.000 Zuschauer aus der ganzen Welt.