Nachrichten 04.11.2024
Die wichtigsten Meldungen des Tages
Newsroom, 04.11.2024, 17:58
Die amtierende Präsidentin der Republik Moldau, die Pro-Europäerin Maia Sandu, hat eine zweite Amtszeit gewonnen, nachdem sie sich in der Stichwahl am Sonntag gegen den russlandfreundlichen Kandidaten Alexandr Stoianoglo mit rund 55 % der Stimmen durchgesetzt hat. Sandu bedankte sich bei den in der Diaspora lebenden moldauischen Bürgern, die in großer Zahl für sie gestimmt haben. Die Wahlbeteiligung in der Diaspora, auch im benachbarten Rumänien, gilt als historisch und ist die höchste der letzten 30 Jahre. Mehr als 320 000 moldauische Bürger haben am Sonntag im Ausland gewählt, gegenüber fast 240 000 im ersten Wahlgang. Die Wahlbeteiligung in der zweiten Runde der Wahlen in der Republik Moldau lag bei 54,31 %.
Das rumänische Außenministerium überprüft über die rumänische Botschaft in Madrid und das rumänische Konsulat in Castellon de la Plana die Informationen über vier rumänische Staatsangehörige, die nach der Flutkatastrophe in Spanien als vermisst gemeldet wurden. Die Region Valencia im Südosten Spaniens wurde von verheerenden Überschwemmungen heimgesucht, die von Experten als „beispiellos“ bezeichnet wurden und bei denen mindestens 217 Menschen ums Leben kamen, darunter ein Rumäne. Dutzende Menschen werden noch vermisst. Die spanische Presse berichtete auch über eine rumänische Familie, die bei den Überschwemmungen in La Torre, einem Bezirk in der Nähe von Valencia, ums Leben gekommen ist. Die Vertreter der diplomatischen Vertretung und des Konsulats stehen in ständigem Kontakt mit den spanischen Behörden und mobile Konsularteams bleiben je nach Anfrage mit den rumänischen Bürgern in Kontak, teilt das Außenministerium mit.
Der rumänische Premierminister Marcel Ciolacu reist heute zu einem Arbeitsbesuch nach Frankreich, wo er mit seinem Amtskollegen Michel Barnier sowie mit Vertretern der rumänischen Gemeinschaft in der Region Paris zusammentreffen wird. Der Besuch beginnt auf der Euronaval-Messe, der größten und ältesten Messe der Welt, die der Verteidigungsindustrie gewidmet ist und heute Morgen in der Nähe von Paris eröffnet wurde. Die diesjährige Ausgabe der Messe mit über 500 Ausstellern aus der ganzen Welt ist der Sicherheit der Marine und der Verbesserung der Kampffähigkeiten in einem angespannten geopolitischen Kontext gewidmet. Frankreich ist einer der wichtigsten Handelspartner und Investoren Rumäniens.
Die Mitarbeiter des rumänischen Nationalarchivs haben einen Warnstreik angekündigt, den ersten in der 192-jährigen Geschichte der Institution. Die Mitarbeiter der 42 Zweigstellen in ganz Rumänien sind unzufrieden darüber, dass ihre Gehälter viel niedriger sind als die der Mitarbeiter in der Zentrale der Einrichtung. Es gibt Unterschiede von 2.000 Lei (500 Euro) zwischen Mitarbeitern mit den gleichen Fähigkeiten und Aufgaben, sagen die Gewerkschaften. Außerdem wollen sie die Behörden darauf hinweisen, dass Mittel benötigt werden, um die Bedingungen zu verbessern, unter denen die Dokumente, von denen einige von unschätzbarem Wert sind, aufbewahrt werden. Der heutige Warnstreik könnte am 11. November in einen Generalstreik übergehen, wenn die Behörden nicht auf die Forderungen der Beschäftigten eingehen.
Derzeit finden in Rumänien gleichzeitig die Kampagnen für die Präsidentschafts- und Parlamentswahlen statt. Am 24. November findet die erste Runde der Präsidentschaftswahlen statt, am 1. Dezember Parlamentswahlen und am 8. Dezember die zweite Runde der Präsidentschaftswahlen. Im Wahlkampf für die Parlamentswahlen müssen die Parteien, Bündnisse oder Unabhängigen die Wähler davon überzeugen, für sie zu stimmen, um möglichst viele der 466 Senatoren- oder Abgeordnetensitze zu gewinnen. Im Kampf um das Präsidialamt treten 10 von den Parteien vorgeschlagene Kandidaten und 4 unabhängige Kandidaten an.