Die Mehrheit der rumänischen orthodoxen Christen und die griechischen Katholiken feiern am Sonntag das Pfingstfest. Da diesmal der dienstfreie Pfingsmontag in nächster Nähe zum ebenfalls dienstfreiem Kindertag am 1. Juni fiel, waren die Feiertage ein besonders guter Anlass zu einer Runde Miniferien. Zehntausende von Touristen halten in den Urlaubsorten im Prahova-Tal (Süden) oder an der Schwarzmeerküste (Südosten) auf. Viele Rumänen reisten aber auch zu einem Kurzurlaub außerhalb des Landes, insbesondere in Bulgarien und Griechenland.
Rumäniens Präsident Klaus Iohannis erhält am Sonntag in Frankfurt am Main den Franz-Werfel-Preis für Menschenrechte, der vom Zentrum gegen Vertreibungen verliehen wird. Die Entscheidung zur Verleihung dieses Preises stellt die Anerkennung seiner Tätigkeit im Bereich der Förderung der Menschenrechte und des guten Zusammenlebens zwischen den ethnischen Gruppen während seiner gesamten politischen Laufbahn dar. Am Samstag erhielt der rumänische Staatspräsident in Düsseldorf (Deutschland) den von der Bürgerstiftung Bad Harzburg ausgelobten Deutschen Staatsbürgerpreis. In seiner in deutscher Sprache gehaltenen Dankesrede erinnerte Iohannis an die Bemühungen Rumäniens, einen Beitrag zur Sicherung der EU-Grenzen zu leisten. Er bekräftigte Rumäniens Unterstützung für die europäischen Werte, die den Wunsch der Bürger nach einer Integration in den Schengen-Raum legitimieren und erinnerte daran, dass Rumänien die Kriterien für die Integration in den Schengen-Raum voll und ganz erfüllt und die Außengrenzen verantwortungsvoll und effizient verwaltet. Die Stiftung beschloss, den Preis auf der Grundlage der Bewertung der gesamten politischen Laufbahn des rumänischen Staatschefs zu verleihen. Gewürdigt wurde dabei neben der Unterstützung des harmonischen Zusammenlebens verschiedener Ethnien auch das Engagement für Freiheit, Demokratie und Pluralismus sowie die Sanierung und Modernisierung seiner Heimatstadt Sibiu, die Unterstützung des Kampfes gegen Korruption und die Verbundenheit mit der Idee eines vereinten Europas.
König Charles III. von Großbritannien setzt seinen privaten Besuch in Rumänien fort. Am Samstag spazierte der britische Herrscher durch die Straßen des Dorfes Valea Zălanului im Kreis Covasna, wo er drei Häuser besitzt. Der König wurde von den Menschen am Ort mit Blumen empfangen. Er unterhielt sich mit den Dorfbewohnern und Touristen, die eigens gekommen waren, um ihn zu sehen, und besuchte auch einige malerische Orte in der Gegend. “Ich komme sehr gerne nach Rumänien“, sagte der Monarch. Charles III. wurde am Freitag im Cotroceni-Palast von Präsident Klaus Iohannis empfangen. Es ist der erste Besuch eines britischen Monarchen in Rumänien und auch die erste Auslandsreise des Herrschers seit seiner Krönung im vergangenen Monat. Als Kronprinz hat Charles Rumänien mehrmals besucht, das erste Mal 1998, und er erklärte, er sei ein Bewunderer des Landes. Er engagierte sich für den Erhalt des rumänischen Kulturerbes, kaufte und restaurierte alte Häuser auf dem Land, die er so vor dem Verfall rettete. Im Jahr 2017 verlieh ihm die Präsidentschaft den Nationalen Orden „Stern von Rumänien“ im Rang eines Großkreuzes.
Der rumänische Außenminister Bogdan Aurescu hat Präsident Recep Tayyip Erdogan im Namen Rumäniens viel Erfolg bei der Ausübung der neuen Amtszeit gewünscht. An der Veranstaltung anlässlich der Vereidigung nahmen Staats- und Regierungschefs, Außenminister sowie Diplomaten teil, aber auch NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg. Er hält sich auch zu Gesprächen in der Türkei auf, um die Einwände der Regierung in Ankara gegen die Ratifizierung des schwedischen Antrags auf NATO-Mitgliedschaft auszuräumen.
Rumänien will die bilaterale strategische Partnerschaft mit der Türkei stärken, die auf einem ständigen politischen Dialog und einer engen Zusammenarbeit in einer Vielzahl von Sektoren beruht. Für Rumänien ist die Türkei der zweitwichtigste Handelspartner außerhalb der EU und der wichtigste Bestimmungsort für rumänische Exporte außerhalb der Union. Im vergangenen Jahr belief sich das Handelsvolumen auf fast 9,6 Milliarden Dollar, knapp ein Viertel von dem mit Deutschland.