Nachrichten 04.06.2022
Die wichtigsten Meldungen im Überblick
Newsroom, 04.06.2022, 21:56
Eine große Anzahl von Pilgern ist in Şumuleu Ciuc in der Mitte Rumänien anlässlich des katholischen Pfingstfestes angekommen. Es handelt sich dabei um eines der größten religiösen Ereignisse dieser Art in Mittel- und Osteuropa. Es war das erste Mal seit drei Jahren, dass diese Veranstaltung ohne gesundheitliche Einschränkungen stattfand. Laut Behörden geht die Zahl der Besucher in die Hundertausende, weit mehr als in den Vorjahren. Auf Wunsch von Papst Franziskus sind „Das Gute und der Frieden“ die Leitmotive der diesjährigen Wallfahrt. Die Geschichte der Pilgerfahrt von Şumuleu Ciuc reicht über 450 Jahre zurück. Im Mittelpunkt steht eine Statue der Jungfrau Maria, die in einer Franziskanerkirche aufgestellt wurde und Wunder vollbringen soll. Im Jahr 1567 versuchte der Fürst von Siebenbürgen, Ioan Sigismund, den römisch-katholischen Gläubigen die unitarische Religion aufzuzwingen. Der Legende nach gelang es den Gläubigen dank der Hilfe der Statue der Jungfrau Maria, sich dieser Maßnahme zu widersetzen und ihren angestammten Glauben zu bewahren. Papst Franziskus selbst besuchte den Ort am 1. Juni 2019. Bei dieser Gelegenheit wurde die Statue der Jungfrau Maria zum ersten Mal seit dem Zweiten Weltkrieg aus der Kirche gebracht. Der Pontifex feierte dort eine Messe zu Ehren der Jungfrau Maria und legte eine goldene Rose auf dem Marienheiligtum nieder, wie es bei Pilgerfahrten, die der Mutter Gottes gewidmet sind, Tradition ist.
US-Präsident Joe Biden hat die derzeitige Leiterin der OSZE-Mission in Bosnien und Herzegowina, Kathleen Ann Kavalec zur Botschafterin der Vereinigten Staaten in Rumänien ernannt. Mit einer Karriere im diplomatischen Dienst in verschiedenen Funktionen ist sie die erste Frau, die in dieses Amt berufen wurde. Kavalec arbeitete auch als Kulturattaché der US-Botschaft in Bukarest, als politische Beraterin der US-Botschaft in Kiew und als politische Referentin an der US-Botschaft in Moskau.
Der Tourismus an der rumänischen Schwarzmeerküste nimmt nach einer schwierigen Zeit während der Pandemie wieder Fahrt auf. Die Buchungen von Unterkünften für die ersten vier Monate des Jahres lagen um ein Drittel höher als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Die Tourismusbranche bereitet sich auf den Sommer vor, da einige bereits Bereiche an den ausgedehnten Stränden gebucht haben. Das Ende des Schuljahres fällt mit dem Pfingstwochenende zusammen, das für die rumänische Küste einen ersten Test darstellt. Nach Einschätzung der Branchenexperten sieht es gut aus, da die Buchungszahlen für den Zeitraum vom 10. bis 13. Juni um 20 % höher liegen als im Vorjahr. 90 % der Unterkünfte werden geöffnet sein, um Urlauber am Pfingstwochenende zu beherbergen, wobei ein Großteil davon ausgebucht sein dürfte. In diesem Jahr wurden sechs rumänische Strände mit der „Blauen Flagge“ ausgezeichnet, einem Siegel, das umweltfreundliche Strände würdigt.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskiy hat am 100. Tag seit Beginn der russischen Invasion den Mut seiner Soldaten gelobt. Er sagte, die ukrainischen Truppen hätten das scheinbar Unmögliche geschafft und die zweitgrößte Armee der Welt in Schach gehalten. Russland habe es nicht geschafft, seine strategischen Ziele zu erfüllen, und sich daher entschieden, die Infrastruktur und die Zivilbevölkerung anzugreifen. Dmitri Peskow, der Sprecher des Kreml, antwortete, dass es Russland gelungen sei, einige seiner Ziele zu erfüllen, darunter die Befreiung bestimmter Regionen „aus den Händen der – im Wortlaut – pro-nazistischen Streitkräfte der Ukraine“. Laut BBC haben auch andere Politiker am 100. Kriegstag den Mut der Ukrainer gewürdigt. Die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, erklärte, dass der Mut der Ukraine allen Respekt und Bewunderung abnötige.
Die Europäische Polizeiagentur Europol hat diese Woche das größte von Hackern genutzte Spionagesystem FluBot gestoppt. Dieses System nutzt SMS, um Android-Telefone zu hacken und Daten wie Passwörter oder Bankdaten abzugreifen. Ohne Einzelheiten zu nennen, erklärte Europol, dass Polizisten aus europäischen Ländern, darunter auch Rumänien, zum Erfolg der Operation beigetragen hätten. In den ersten Monaten war Rumänien eines der Hauptziele dieser Art von Angriffen.