Nachrichten 04.05.2018
Die wichtigsten Meldungen des Tages im Überblick
Newsroom, 04.05.2018, 18:59
Bukarest: Professorin Doina Cornea war ein Symbol des Mutes und des antikommunistischen Widerstands in Rumänien, hat Präsident Klaus Iohannis am Freitag erklärt. Der rumänische Staatschef sprach der Familie von Doina Cornea sein tiefes Beileid aus. Zahlreiche Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens haben ebenfalls ihrem Beileid zum Verlust einer der Schlüsselfiguren des antikommunistischen Widerstands Ausdruck verliehen. 1982 wurde Doina Cornea für ihre öffentliche Kritik gegen die Diktatur von Nicolae Ceauşescu bekannt. Ihre Meinungen wurden von internationalen Radiosendern mit Programmen in rumänischer Sprache ausgestrahlt. Infolgedessen wurde sie von der Universität entlassen, brutal verhört, unter Hausarrest gesetzt und von den Agenten der kommunistischen politischen Polizei Securitate geschlagen. Doina Cornea war ebenfalls eine der zentralen Figuren der antikommunistischen Revolution von Dezember 1989. Sie gilt ebenfalls als eine der ersten Persönlichkeiten, die nach der Wende gegen die Missbräuche der neuen postkommunistischen linksorientierten Regierung protestierte.
Sofia: Präsident Klaus Johannis hat am Freitag am informellen Treffen der Staatschefs Bulgariens, Österreichs und Rumäniens teilgenommen. Für die Gespräche in der bulgarischen Donaustadt Russe kamen die Präsidenten der drei Länder zusammen, die dieses Jahr und im ersten Quartal des kommenden Jahres den Vorsitz im Rat der Europäischen Union aufeinanderfolgend inne haben. Im Mittelpunkt der Gespräche standen aktuelle europäische Themen. Diskutiert wurde ebenfalls über Lösungen zur Koordinierung und Zusammenarbeit während der drei EU-Ratspräsidentschaften. Im Anschluß nahm Präsident Iohannis zusammen mit seinen bulgarischen und österreichischen Amtskollegen, Rumen Radev und Alexander Van der Bellen an der Konferenz Nachhaltige Entwicklung der Donauregion und die Vernetzung zwischen den Regionen” teil. Die Europäische Union müsse stärker werden und die wirtschaftlichen Gefälle zwischen den einzelnen Staaten abbauen. Die Kraft der EU steht in Solidarität, im Zusammenhalt und in einer ambitionierten und innovativen Vision auf die Zukunft, was auch in den kommenden Jahren die Grundlage der Entwicklung der europäischen Staaten bilden soll, sagte Klaus Iohannis.
Bukarest: Das Verfassungsgericht wird am 30. Mai die Verfassungsklage des Staatschefs Klaus Iohannis über die umstrittene Justizreform der sozial-liberalen Regierung diskutieren. Am Mittwoch hatte der rumänische Präsident angekündigt, das Gesetzespaket sowohl vom Verfassungsgericht als auch von der Venedig-Kommission prüfen zu lassen. Die vom Parlament verabschiedeten Änderungen der drei wesentlichen Justizgesetze würden weder den rechtsstaatlichen Anforderungen noch den Erwartungen der Bürger gerecht und hätten darüber hinaus unsere internationalen Partner des Landes tief beunruhigt, da sie die Unabhängigkeit der Justiz untergraben, sagte Präsident Iohannis.
Rabat: Der rumänische Außenminister Teodor Melescanu ist am Freitag in Marokko mit hochrangigen Regierungs- und Parlamentsmitgliedern zu Gesprächen zusammen gekommen. Dabei erklärte Melescanu, dass Rumänien einen besonderen Wert auf die Neubelebung und Diversifizierung der politischen und wirtschaftlichen Zusammenarbeit mit afrikanischen Staaten, insbesondere mit den traditionellen Partnern des Maghrebs, lege. Im Anschluß bezeichnete der rumänische Minister die bilateralen Beziehungen mit Marokko als ausgezeichnet. Diese basieren auf einer traditionellen Freundschaft, die seit mehr als einem halben Jahrhundert bestehe. Rumänien möchte auf allen Ebenen den bilateralen politischen Dialog fördern, fügte Außenminister Melescanu hinzu, der anschließend auch die Entwicklung des bilateralen Handels in den letzten Jahren hervorhob. Marokko sei der wichtigste Handelspartner Rumäniens in Afrika und im Nahen Osten.
Sport: Die rumänische Tennisspielerin Mihaela Buzărnescu (Platz 37 WTA) hat am Freitag den Einzug ins Finale des WTA-Turniers in Prag geschafft. Im Halbfinale des mit 226.750 Dollar dotierten Turniers setzte sich die Rumänin gegen die Italienerin Camila Giorgi durch. Im Finale trifft Buzărnescu am Samstag gegen die Weltranglistenzehnte Petra Kvitova. Die Tschechin, die als zweite Favoritin des Turniers gilt, setzte sich im Halbfinale gegen die Chinesin Shuai Zhang durch. Buzărnescu tritt im zweiten Finale ihrer Karriere nach dem Spiel von Hobart (Australien) an.