Nachrichten 04.04.2022
Die ukrainischen Behörden untersuchen mutmaßliche russische Kriegsverbrechen, nachdem sie in Städten nahe Kiew Hunderte von Leichen entdeckt haben, von denen einige gefesselt und aus nächster Nähe erschossen wurden. Die Leichen wurden gefunden, nachdem sich die Kremltruppen zurückgezogen hatten, um ihre Angriffe auf andere Teile des Landes zu konzentrieren. US-Außenminister Antony Blinken bezeichnete die Bilder als einen Schlag in die Magengrube. UN-Generalsekretär Antonio Guterres forderte eine sofortige unabhängige Untersuchung. Die US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen, Linda Thomas-Greenfield, hat Mitglieder des russischen Militärs der Kriegsverbrechen in der Ukraine beschuldigt und fordert, dass sie ebenso wie Präsident Putin zur Rechenschaft gezogen werden müssen. Die US-Beamtin besuchte am Montag das Flüchtlingsaufnahmezentrum im Bukarester Nord-Bahnhof und sprach dort mit Freiwilligen. Sie dankte allen Rumänen für ihre Großzügigkeit angesichts der ukrainischen Flüchtlingstragödie. Putin und seine Anhänger werden die Konsequenzen spüren, sagte auch der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz und fügte hinzu, dass die westlichen Verbündeten in den kommenden Tagen neue Sanktionen verhängen werden. Japan erklärte außerdem, es werde sich mit seinen Verbündeten über neue Sanktionen beraten.
Newsroom, 04.04.2022, 17:42
Die ukrainischen Behörden untersuchen mutmaßliche russische Kriegsverbrechen, nachdem sie in Städten nahe Kiew Hunderte von Leichen entdeckt haben, von denen einige gefesselt und aus nächster Nähe erschossen wurden. Die Leichen wurden gefunden, nachdem sich die Kremltruppen zurückgezogen hatten, um ihre Angriffe auf andere Teile des Landes zu konzentrieren. US-Außenminister Antony Blinken bezeichnete die Bilder als einen Schlag in die Magengrube. UN-Generalsekretär Antonio Guterres forderte eine sofortige unabhängige Untersuchung. Die US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen, Linda Thomas-Greenfield, hat Mitglieder des russischen Militärs der Kriegsverbrechen in der Ukraine beschuldigt und fordert, dass sie ebenso wie Präsident Putin zur Rechenschaft gezogen werden müssen. Die US-Beamtin besuchte am Montag das Flüchtlingsaufnahmezentrum im Bukarester Nord-Bahnhof und sprach dort mit Freiwilligen. Sie dankte allen Rumänen für ihre Großzügigkeit angesichts der ukrainischen Flüchtlingstragödie. Putin und seine Anhänger werden die Konsequenzen spüren, sagte auch der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz und fügte hinzu, dass die westlichen Verbündeten in den kommenden Tagen neue Sanktionen verhängen werden. Japan erklärte außerdem, es werde sich mit seinen Verbündeten über neue Sanktionen beraten.
Der rumänische Außenminister Bogdan Aurescu erklärte am Montag, dass Russland für das Massaker von Bucea verantwortlich sei, da die Morde während der russischen Besatzungszeit stattgefunden hätten. Die Äußerungen erfolgten auf einer von der think tank New Strategy Center in Bukarest organisierten Debatte, an der auch die Leiterin der estnischen Diplomatie Eva-Maria Liimets teilnahm. Wir müssen alles tun, was wir können, um diesen illegalen Krieg gegen die Ukraine zu beenden. Und wir müssen alles tun, damit die Verantwortlichen für dieses Massaker vor Gericht gestellt werden, sagte Aurescu. Er forderte neue EU-Sanktionen gegen Russland, aber auch eine Verstärkung der Verteidigungsanlagen an der Ostflanke der NATO. Die estnische Diplomatin erklärte ihrerseits, dass Russland weiterhin politisch und wirtschaftlich isoliert werden müsse, und wies darauf hin, dass es wichtig sei, dass die russisch-ukrainischen Gespräche ohne militärischen Druck geführt würden. Es gibt kein Vertrauen mehr in Russland. Deshalb müssen wir die Sicherheit, die Verteidigungs- und Abschreckungsposition der NATO und die Sicherheit unserer Länder weiter stärken, sagte Eva-Maria Liimets.
Der ukrainische Präsident Wolodimir Zelenskyj solle heute eine Videoansprache vor dem rumänischen Parlament halten. Dies teilte Senatspräsident Florin Cîțu mit. Seit dem russischen Angriffskrieg in die Ukraine am 24. Februar hat Wolodimir Zelenskyj, per Video zugeschaltet, vor zahlreichen Parlamenten gesprochen, darunter das Vereinigte Königreich, Kanada, die USA und Deutschland. Er hat auch vor dem Europäischen Parlament, der NATO und den Staats- und Regierungschefs der EU Reden gehalten.
Die an der Regierungskoalition in Bukarest beteiligten PNL bereitet sich auf einen außerordentlichen Kongress vor. Dieser soll am Sonntag, den 10. April stattfinden und auf diesem werden die neuen Vorsitzenden gewählt. Die Kandidaten müssen ihre Kandidatur bis zum 6. April einreichen, über die bis Freitagabend debattiert werden soll. Am Samstag trat der Senatspräsident Florin Cîțu aus dem Amt des Parteivorsitzenden zurück. Premierminister Nicolae Ciucă sagte, er erwäge die Möglichkeit, für den Parteivorsitz zu kandidieren, habe aber noch keine Entscheidung getroffen. In der Zwischenzeit übernahm der Vorsitzende des Landkreisrats Suceava (ein Landkreis im Nordosten Rumäniens), Gheorghe Flutur, das Amt des Interimsvorsitzenden der Partei. Innenminister Lucian Bode wurde zum Interimsgeneralsekretär ernannt.
Die am Montag von der Rumänischen Nationalbank bekannt gegebenen Wechselkurse der rumänischen Landeswährung Leu lauten wie folgt:
1 Euro 4,9437
1 US Dollar 4,4875
1 Schweizer Franken 4,8389 Lei
1 Pfund Sterling 5,8850 Lei
Das Wetter in Rumänien ist kalt. Der Himmel ist bewölkt und im Norden des Landes regnet es gebietsweise. Im Hochgebirge schneit es leicht und in der Landesmitte fallen Niederschlage in Form von Regen, Schneeregen und Schnee. Der Wind weht leicht bis mäßig, mit Verstärkung in den Ostkarpaten. Die Tageshöchstwerte liegen zwischen 3 und 13 Grad Celsius. In Bukarest wurden am Mittag mittags 8 Grad gemessen.