Nachrichten 03.03.2017
Die wichtigsten Meldungen des Tages im Überblick
Newsroom, 03.03.2017, 21:17
Das rumänische Energieministerium hat die Baugenehmigung für die so genannte BRUA – Pipeline ausgestellt, die Bulgarien, Rumänien, Ungarn und Österreich verbinden soll. Energieminister Toma Petcu zufolge sollen die Bauarbeiten Ende des Jahres beginnen und bis 2020 dauern. Der rumänische Abschnitt wird 550 km lang. Das Projekt kostet 600 Millionen Euro, ein Drittel stammt aus EU-Mitteln.
10 Jahre nach dem EU-Beitritt ihres Landes, liegt das Vertrauen rumänischer Bürger in die Europäische Union bei 52% und somit über dem europäischen Durchschnitt. Europaweit findet die Politik der Europäischen Kommission die Zustimmung von 36% der Bürger. Das europäische Projekt fand vor zehn Jahren mit 65% jedoch einen stärkeren Rückhalt bei den Rumänen, geht aus einer am Freitag veröffentlichten Eurobarometer-Umfrage hervor. 67% der Rumänen seien demzufolge optimistisch, was die Zukunft der EU angeht, 17% mehr als im europäischen Vergleich -doch der Anteil ist im Vergleich zu 2007 deutlich zurückgegangen. Damals teilten 75% rumänischer Bürger diese Stimmung. Die Prioritäten, die die Europäische Kommission gesetzt hat, finden ebenfalls bei den meisten Rumänen starken Rückhalt: 55% der Befragten unterstützen die europäische Geld-und Währungspolitik und 77% die Freizügigkeit. Zwei Drittel der Rumänen bezeichnen sich selbst als europäische Bürger und sprechen sich für eine gemeisame Außenpolitik aus. Die Werte, die laut den rumänischen Bürgern den Geist der Europäischen Union verkörpern, seien die Demokratie und der Frieden, zeigt ferner die Eurobarometer-Umfrage.
Rumänien gedenkt der Opfer des schweren Erdbebens vom 4. März 1977. Beim Beben der Stärke 7,2 auf der Richterskala, das sein Epizentrum im ostrumänischen Landkreis Vrancea hatte, sind vor 40 Jahren 1.570 Menschen, die meisten in der Hauptstadt Bukarest, ums Leben gekommen. In Bukarest traten auch die größten Zerstörungen auf. Der Schaden wurde damals auf über 2 Milliarden Dollar geschätzt. Rund 230.000 Immobilien sind eingestürzt oder wurden stark beschädigt. Das Beben löste eine ausgeprägte wirtschaftliche und soziale Krise aus, die das kommunistische Regime laut Historikern bis zu seinem Sturz im Jahr 1989 nicht überwinden konnte. In Bukarest werden derzeit hunderte Gebäude als einsturzgefährdet eingestuft.
Die Regierungskoalition PSD – ALDE hat am Freitag beschlossen, nächste Woche die Verfahren zur Besetzung von offenen Spitzenpositionen in einigen Schlüsselbehörden einzuleiten. Zu besetzen sind Stellen wie jene des Chefs des Rumänischen Kulturinstituts und der ständigen Wahlbehörde ICR sowie der stellvertretenden Leiter der Zentralbank und der Finanzaufsichtsbehörde. Zudem solle es auch Diskussionen über die rumänische Rundfunkgesellschaft geben. In erster Linie solle bei der Wahl der Kandidaten die Erfahrung und erst zweitens die Parteizugehörigkeit zählen, so ALDE-Vizepräsident Daniel Constantin. Die Stelle bei der ständigen Wahbehörde ist unbesetzt, seitdem gegen Ex-Chefin Ana Maria Pătru ein Strafverfahren läuft. Auch der Vizegouverneur der Zentralbank Bogdan Olteanu hatte 2016 gekündigt, nachdem er wegen Verdachts auf vergangene Straftaten verhaftet wurde.